Was tun bei Kinderängsten?Ein fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt zum selbstwirksamen Umgang mit der Angst
„Ich krieche durch die Ritzen und bleibe in den Kleidern hängen, ich verflache das Atmen und verenge den Platz eines Menschen in der Welt. Vor mir haben viele Menschen Angst.“ Ahnen Sie, wer hier von sich selbst spricht? Es ist die Angst.
Aber was bedeutet es eigentlich für uns Menschen, zumal für Kinder, Angst zu haben? Wie erleben Kinder ihre Angst? Mit welchen Gesichtern der Angst haben es Kinder zu tun? Und wie kann man ihnen dabei konstruktiv zur Seite stehen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Studierenden der Klasse F1a mit ihrer Lehrkraft Dr. Udo Schreyer im Fach Pädagogik-Psychologie-Heilpädagogik. Einen zentralen Aspekt stellte dabei das aktive Symbolisieren als eine lösungsorientierte Interventionsmöglichkeit bei akuten Kinderängsten dar. Durch diese Methode schaffen die Kinder ihre ganz persönlichen Symbole für einen selbstwirksamen Umgang mit den eigenen Ängsten. Die kreative Gestaltung solcherart „Angstfresserchen“ ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Angst und symbolisiert dem Kind vor allem seine eigenen Ressourcen gegen die Angst. Wenn diese Ressourcen mit Hilfe des Symbols aktiviert werden, können sie die Ängste relativieren, eingrenzen oder manchmal gar in Gänze „auffressen“.
Eben dies durften die Studierenden schließlich in concreto erleben, indem sie – angeleitet von Frau Annegret Hoch als Lehrkraft für das Fach Kunst – ihre ganz persönlichen Angstfresserchen gestalteten und dazu selbst verfasste Gute-Nacht-Geschichten für Kinder formulierten. Voilà – Psychologie trifft Kunst!
Hier finden Sie einige Ergebnisse dieser so fruchtbaren Begegnung.
Text: Dr. Udo Schreyer
Bild: Amelie Dietz