Impressum Herausgeber/Träger: Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Vorsitzende des Stiftungsrats: Äbtissin M. Christiane Hansen Vorsitzender des Stiftungsvorstands: Fritz Wittmann Geschäftsführer der Schulstiftung: Carsten Riegert Auflage: 500 Stück Redaktion: Daniela Röder Layout: Christiane Bayer Produktion: Bayer Werbeagentur, Landshut Copyright 2023: Schulstiftung Seligenthal, Landshut Bildnachweise: Lehrkräfte und Stu- dierende der Schulstiftung Seligenthal Wir danken allen Studierenden und Lehrkräften für ihre Mitarbeit an diesem Jahresbericht! Der Jahresbericht darf ohne Genehmigung nicht vervielfältigt, elektronisch gespeichert, verteilt oder veröffentlicht werden. Kontakt Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal, Bismarckplatz 14, 84034 Landshut Tel.: 0871 821-302 Fax: 0871 821-303 E-Mail: fachakademie@seligenthal.de, schulstiftung@seligenthal.de www.fachakademie.seligenthal.de, www.seligenthal.de

4 Grußworte Sehr geehrter Herr Dr. Brembeck, sehr geehrte Lehrkräfte, liebe Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik, als Nachfolgerin von Äbtissin M. Petra Articus freue ich mich, mich Ihnen in diesem Jahres- bericht kurz vorstellen zu dürfen: Ursprünglich komme ich aus Kopen hagen und fand über den Zisterzienser orden meinen Weg nach Niederbayern. Mein Lehramts - studium absolvierte ich in München, woraufhin ich viele Jahre am Gymnasium in Seligenthal wirkte. Im Jahr 2013 zog es mich nach Helfta, Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt. Hier hatten Mit - schwestern aus Seligenthal unter Altäbtissin M. Assumpta Schenkl ein Kloster wiedererrichtet. Auch in Helfta betrieben wir einen Kindergarten. Was mich immer wieder erstaunt hat, ist, dass trotz einer mehrheitlich bekenntnislosen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt unser katholischer Kindergarten stets aus - gelastet war. Für mich ein Zeichen, wie sehr die Eltern unsere katholische Bildung schätzen. Wenn man sich dann mit den einzelnen unterhält, zeigen sie oft große Offenheit und wenn man vorsichtig fragt: „ Sind Sie evangelisch“ – „Nein“ – „– oder vielleicht katholisch?“, antworten viele: „Nein, ich bin nichts“. Sie sind natürlich nicht nichts, sie sind bekenntnislos, aber es lässt einen nachdenken, dass sie es selber so formulieren. Einer kirchlichen Gemein- schaft anzugehören, einen Glauben zu leben, das ist was. Zum Ende des Schuljahres wünsche ich Ihnen erholsame Ferien oder einen erfolgreichen Start in den nächsten Lebensabschnitt. Mögen Sie „unser“ Seligenthal und weitere positive Erfahrungen im Leben sammeln und den Ihnen anvertrauten Menschen stets mitgeben: „Du bist was!“ Ihre M. Christiane Hansen O. Cist.

6 Grußworte Liebe Studierende, sehr geehrte Lehrkräfte, verehrte Eltern, Freunde und Förderer der Fachakademie, im Namen der Schul- stiftung Seligenthal gratuliere ich allen Ab- solventinnen und Absol- venten der Fachakademie ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Abschluss! Die Gesellschaft braucht – mehr denn je – Menschen mit Ihren beruflichen Qualifikationen! Menschen, die es sich zur Aufgabe machen, Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Hinter- gründen darin zu unterstützen, eine gemeinsame Basis zum friedlichen und achtsamen Umgang miteinan- der aufzubauen. Ich wünsche Ihnen eine glückliche Hand und ein offe- nes Herz, die Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit zu stärken, damit sie sich, ausgestattet mit einem gesunden Selbstwertgefühl, best- möglich entfalten und entwickeln können. Herzlichen Dank auch allen Mit arbeitenden in der Schul- leitung, den Lehrkräften, den Verwaltungsangehörigen sowie allen Mitgliedern der Schul- familie, die sich zusätzlich aktiv an der Weiter entwicklung der Fachakademie beteiligt haben. Dazu zählen die engagierten

8 Zum Geleit Liebe Studierende, liebe Lehrkräfte, liebe Freunde und Förderer unserer Fachakademie, sehr geehrte Leser*innen unseres Jahresberichts, immer wieder erzählen junge Menschen in den Kennenlern - gesprächen von ihren Erfahrun- gen, die sie ver- anlasst haben, sich für den Beruf der Erzieherin zu entscheiden. Viel- falt, Abwechslung und positive Erinnerun- gen sind zweifelsohne gute Gründe für eine solche Ausbildung. Bereits nach kurzer Zeit wird unseren Studierenden jedoch bewusst, dass das Erzieher*in- nen-Sein vielleicht spielerisch – „harm- los“, wie Michael Winter in seinem Buch „Kritik der Pädagogik. Der Sinn der Erzie- hung“ sagt –, beginnt, sich jedoch sehr schnell zu einer „komplizierten“ Angele- genheit auswächst. Diese „komplizierte“ Angelegenheit meistern zu helfen, das ist unsere Auf- gabe als Fachakademie: Wir „erziehen Erzieher“ (Johann Michael Sailer), damit sie auf der Basis ganz unterschiedlicher fachlicher Perspektiven das Handeln in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern analysieren, reflektieren und für die eigenen pädagogischen Entscheidungen anwenden lernen. Erzieherische Profes- sionalität ist dann die Fähigkeit, in vielfäl- tigen und komplexen Erziehungssituatio- nen Entscheidungen zu treffen, die im besten Fall zu einem für alle in der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Beteiligten zum optimalen Ergebnis führen. Diese Aufgabe haben in den vergangenen 70 Jahren insbesondere die kirchlichen Fachakademien erfüllt. Es versteht sich von selbst, dass eine solche Ausbildung Zeit braucht, und zwar viel Zeit. Leider ist das Wissen darum in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer noch nicht vorhanden. Stattdessen drängen unter dem Vorzeichen des Fachkräftemangels immer neue Aus - bildungsformen ins Feld, die die grund- ständige Erzieherinnenausbildung ad absurdum führen. Ganz neu ist das „Gesamtkonzept für die beruf- liche Weiterbildung“ des bayerischen Sozial ministeriums (https://www.herz- werker.de/kita/weiterbildung-querein- stieg/). Mit insgesamt 700 Stunden Unter- richt kann man zur Fachkraft in bayerischen Kindertageseinrichtungen werden und ist dann einer ausgebildeten Erzieherin gleichgestellt, die allerdings bis zu ihrem Abschluss 3.200 Stunden Unterricht und 3.000 Praxisstunden ab- solviert – und das alles begleitet von einer Vielzahl von (staatlichen) Prüfungen, durch erfahrene Lehrkräfte und Anleitun- gen unterstützte und reflektierte Praxis, und vieles mehr.

10 Auf Wiedersehen! Wenn erfahrene Mitarbeiter*innen die Schule verlassen, dann darf man das mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Natürlich freuen wir uns mit ihnen, wenn sie sich neuen Herausforderungen stellen und sie sich – um mit einem Wort von Hermann Hesse zu sprechen – „in Tapferkeit in andre, neue Bindungen“ begeben. Und zugleich sind wir traurig, dass wir Kolleg*innen und Vertraute verlieren, die uns nicht nur fachlich, sondern auch menschlich bereichert haben. Dr. Udo Schreyer Im September 2012 begann Dipl. Sozpäd. (FH) und M.A. Dr. phil. Udo Schreyer als Lehrkraft für Pädagogik, Psychologie und Heilpädagogik mit seiner Tätigkeit an unserer Fachaka - demie. Im Laufe der weiteren Jahre unterrichtete er zwischenzeitlich die Fächer Theologie und Religions - pädagogik und Literatur- und Medienpädagogik. Schon in seinen früheren Arbeitszeugnissen wird Dr. Udo Schreyer die außergewöhnlich hohe Qualität seines Tuns bescheinigt, ja, mit ihm war auf fachlicher und menschlicher Ebene eine hervor - ragende Zusammenarbeit möglich. Dass das keine hohlen Worte sind, beweist die Zustimmung, die Dr. Schreyer über die Jahre als Verbindungslehrkraft an der Fach - Auf Wiedersehen! akademie erhielt. Nicht nur einmal wurde er von 100% der Auszubildenden als „ihre“ Verbindungslehrkraft ge- wählt. Das passiert nur dann, wenn die Schüler*innen wirklich von der fachlichen und der menschlichen Qualität eines Lehrers zutiefst über- zeugt sind. Prägend war Herrn Dr. Schreyers Mitarbeit im Schulpastoral- team. Sie zog sowohl spannende und tiefgründige Gottesdienste (z.B. „Am seidenen Faden“) als auch fundierte Auseinandersetzungen mit der Frage, was praktizierte Religion in der Schule für eine Rolle haben darf und haben muss, nach sich. Ein großer Verdienst gebührt Herrn Dr. Schreyer mit dem Aufbau der Schulberatung an der Fachakademie. Unzählige Auszubil- dende öffneten sich in Gesprächen mit ihm und vertrauten ihm ihre Probleme und Fragen an. An dieser Stelle fand seine menschliche Wärme und Offen- heit einen ganz besonders wichtigen Platz. Seinen „Wissensschatz“ brachte Herr Dr. Schreyer sensibel und behutsam in pädagogische Konferenzen ein, sodass das eine und andere Problem aus ganz neuer Sicht beleuchtet wurde. Für fundamentale Qualität des Unterrichts sorgte er als Projektleiter im Schulent- wicklungsteam („Padlet“) und ganz besonders in seiner Rolle als Fach - betreuer in PPH. Auch hier gibt es viele dankbare Kolleg*innen, die durch seine Rückmeldungen eine echte Weiterent- wicklung erleben durften. Julia Gehrig Dipl. Sozpäd. (FH) Julia Gehrig startete im September 2012 als Lehrkraft für Praxis- und Methodenlehre an der Fachakademie. Ihre ausgezeichnete Fachkompetenz und ihre Fähigkeit, Dinge gezielt und klar anzugehen, ver- schafften ihr sehr bald große Wert- schätzung. Und so hörte man von Anglika Pickal, die damals das Sozial- pädagogische Seminar koordinierte: „Die ist gut, die sollten wir aufbauen!“ 2018 übernahm Julia Gehrig folgerich- tig die Leitung des Sozialpädagogi- schen Seminars und engagierte sich in der damaligen erweiterten Schullei- tung. Später koordinierte sie dann auch die „praxisintegrierte Ausbildung (OptiPrax)“. Auf ihrem Weg musste Julia Gehrig enorme Veränderungen in der Ausbildung mittragen: Die Einfüh- rung und Umsetzung neuer Lehrpläne, die Abschaffung des Sozialpädagogi- schen Seminars und die Einführung des Sozialpädagogischen Einführungs- jahrs, die Einführung von OptiPrax und viele weitere neue Wege. Und das meiste davon unter den erschwerten Bedingungen von Corona … Es ist Julia Gehrigs Verdienst, das jetzt schon im zweiten Jahr bestehende Sozialpädagogische Einführungsjahr aufgebaut und zukunftsfähig gemacht und mit der Portfolio-Arbeit für einen umfassenden Überblick in der Ent- wicklung unserer Auszubildenden gesorgt zu haben. Jederzeit bestätigte

12 Wir sind die FAKS Schulleitung | Mitarbeiter Schulleitung Dr. Stefan Brembeck Schulleitung Literatur- und Medienpädagogik, Theologie/Religionspädagogik (kath.), Übungen zur Medienpädagogik, Datenschutzbeauftragter Hecker Rafael, Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Sozialpädago- gische Praxis, Praxisbetreuung SEJ, Übungen zur Schachpädagogik, Mitarbei- tervertreter Heilmeier Stephan, Bewegungspädagogik, Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächs- führung, Recht und Verwaltung, Recht und Organisation, Sozialpädagogische Praxis, Übungen zur Jugendarbeit, Übungen zum Kinderturnen Hoch Annegret, Kunst- und Werkpädago- gik, Übungen zu Museumspädagogik Hoenke Claus, Kunst- und Werkpädagogik, Übungen zu Atelierpädagogik Horst Johanna, Englisch, Deutsch Hutzenthaler Veronika, Sozialpädagogische Praxis Karl Annette, Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Praxis- und Metho- denlehre mit Kleinstkindpädagogik, Praxisbetreuung BP, Übungen zur Trauma- pädagogik Kirmaier Lisa, Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Praxis- und Metho- denlehre mit Kleinstkindpädagogik, Sozialpädagogische Praxis, Praxis - betreuung BP, Übungen zu Kindern mit Migrationshintergrund, Übungen zur Systemischen Beratung Knapp Martina, Mathematisch-natur - wissenschaftliche Erziehung Mitarbeiter Sekretariat Reche Naiomi, Rettig Kerstin (v. l.) Hausmeister Gruber Gerhard Bibliothek Hofer Anneliese Personalbüro Högl-Eggl Theresia Buchhaltung Müller Karin Lehrkräfte Ammer-Knoll Manuela, Pädagogik/ Psychologie/Heilpädagogik, Literatur- und Medienpädagogik, Praxisbetreuung BP Dr. Andreeva Anna, Deutsch, Englisch, Literatur- und Medienpädagogik Bauer Veronika, Naturwissenschaft/ Gesundheit, Ökologie/Gesundheits - pädagogik, Übungen zur Schulsozialarbeit, Hygienebeauftragte Berger-Witzko Judith, Praxis- und Metho- denlehre mit Kleinstkindpädagogik, Praxis- betreuung SEJ, Klassenleitung SEJ b Berner Claudia, Kunst-/Werkpädagogik Bruckbauer Dorett, Pädagogik/Psycholo- gie/Heilpädagogik, Pädagogik/Psychologie, Schulberatung, Klassenleitung F 1a Diehl Judith, Pädagogik/Psychologie Fischer Kerstin, Praxis- und Methoden- lehre mit Kleinstkindpädagogik, Klassen - leitung SEJ d, Praxisbetreuung SPS Freudenstein Siegfried, Zusatzfach Mathe- matik Gehrig Julia, Praxis- und Methodenlehre mit Kleinstkindpädagogik Klassenleitung SEJ a, Praxisbetreuung SEJ, Koordination SEJ/SPS/OptiPrax Harlander Anna-Maria, Praxis- und Metho- denlehre mit Gesprächsführung, Praxis- und Methodenlehre mit Kleinstkindpädago- gik, Übungen zu Entspannungspädagogik, Sozialpädagogische Praxis, Praxisbetreu- ung SPS, Klassenleitung SEJ c und SPS 2

14 Wir sind die FAKS Neu im Team Herzlich willkommen an der FAKS!

16 Wir sind die FAKS Förderverein | SMV Ganz einfach Gutes tun! Vielfältiges Engagement des Fördervereins Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schulfamilie zu unterstützen und die Fachakademie „in Verantwortung mitzutragen“. Dies geschieht vorrangig auf materieller Ebene. Die Mitgliedsbeiträge erlauben es, dass der Förderverein im Sinne der Lehrkräfte Unterrichts- und Lehrmate- rial, aber auch Referenten für Work- shops oder die Teilnahme von Auszu- bildenden an Klassenfahrten finanziell unterstützt. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, organisiert die Fachakademie in Zusammenarbeit mit dem Förder- verein jährlich ein Kamingespräch. Im Jahr 2022 fand dieses unter dem Motto „Seelennahrung“ statt. Der Violin - virtuose Edwin V. Schmitz begeisterte die Anwesenden mit den Klängen seiner Herzviola und schuf eine Oase der Ruhe in unserer Abteikirche. Im Anschluss daran gab es die Möglichkeit zum Austausch in den Räumen der Fachakademie. So kamen Lehrer, Vereinsmitglieder und viele andere Gäste ins Gespräch. Falls auch Sie Interesse am aktiven Vereinsleben und an der Unterstützung angehender Erzieher*innen haben, melden Sie sich bitte über Foerderver- ein.Fachakademie@schule.seligen- thal.de oder über das Sekretariat der Fachakademie. Wir freuen uns auf Sie! Alina Raab, 1. Vorsitzende Die SMV Studierendensprecher*innen in der Verantwortung für unsere Schule Erste Reihe (v. li.): Salome Blienninger (Studierendenspre- cherin F1), Kevin Ulrich (Studierenden- sprecher SEJ), Sarah Hille (Studierenden- sprecherin F2) Zweite Reihe (v. li.): Sarah Göbel, Maria Neufeld, Anna-Lena Frey Dritte Reihe (v. li.): Anna Hainzinger, Stefanie Kiermeier, Alina Manhardt Letzte Reihe (v. li.): Anna-Lena Kieswimmer, Wolf Pape, Samuel Unger, Alexander Scherbaum

18 Wir sind die FAKS Abschiede Zusammen mit Judith Berger-Witzko etablierte Julia das SPS an unserer Schule und bereitete den Kolleg*innen und Schüler*innen den Weg. Oft hatte Julia in diesen elf Jahren einen Platz zwischen den Stühlen, aber sie schaffte es, stets zu verbinden und mit ihren Führungsqualitäten unser Boot sicher zu manövrieren. Eine Macherin, die IM- MER für einen da war, eine Kollegin, an die man sich wenden konnte, wenn gu- ter Rat teuer war - wen wundert da der Schmerz dieses Abschieds? Die Vielseitigkeit von Julias Begabun- gen über die Schule hinaus haben uns über die Zeit immer wieder aus den Angeln gehoben. Was es da alles gab! Die schönsten selbstgemalten Bilder im Status während des Lockdowns, Karten und Infos für das Märchenfest, jedes Jahr den besten Honig, Fachbü- cher verfasst, einen Roman geschrie- ben…. Wir haben nichts zu befürchten, Julia, dein Weg wird weiterhin voller Aben- teuer sein, und du wirst sie meistern. Du hast so viel für diese Schule getan, danke für dein Tun und Walten, für deine Bereitschaft und dein Herz, für deine Unterstützung. Danke, dass Du (für uns) da warst. Wir wünschen Dir nur das Beste für Deine Zukunft. Be(e) happy! Kerstin Fischer „Die fabelhafte Welt der Melanie“ Gedanken zum Abschied von Melanie Spranger „Räume der Sehnsucht“ - so beginnt der Titel der Doktorarbeit von Melanie Spranger, Lehrkraft für Theologie und Religionspädagogik an der Fachakade- mie. Ihre Arbeit steht kurz vor der Ver- öffentlichung und zeitgleich ist ihr Plan gereift, beruflich neue „Wege der Sehnsucht“ einzuschlagen. Liebe Me- lanie, ich als eine deiner langjährigen Kolleginnen bedauere dies ganz außer- ordentlich. Dein Mut und deine Uner- schrockenheit, dich Auseinanderset- zungen zu stellen und für das Gute und Gerechte zu kämpfen, hat mich sehr beeindruckt. Opportunismus ist für dich ein Fremdwort. Auch für diese ge- lebte Haltung in unserem Schulbetrieb wirst du mir sehr fehlen. Seit Septem- ber 2011 engagierst du dich für deine Fächer Theologie und Religionspäd- agogik und für unser Schulleben. Drei Jahre lang hast du mit immenser Ein- satzbereitschaft eine Klasse geleitet und dich mit einem großen Herz für deine Klasse um Belange derselben gekümmert. Sie waren bei dir in guten Händen. Ich wollte gerne wissen, mit welchen Erinnerungen und Gedanken im Gepäck du gehst und deshalb habe ich dich gefragt: Welcher Filmtitel würde deine Tätigkeit bei uns beschreiben? Das mit dem Filmtitel fällt mir sehr schwer – liegt sicher auch daran, dass ich so viele Filme nicht kenne. Dann schlage ich vor: „Die fabelhafte Welt der Melanie (bzw. Amelie).“ Was war ein schönes, erfüllendes Er- lebnis in der FAKS? Als besondere Momente würde ich jene bezeichnen, wenn zu spüren war, dass Inhalte auch im Herz der Studierenden ankommen und nicht nur mit dem Kopf verstanden wurden. Was würdest du deiner Nachfolgerin / deinem Nachfolger raten? Als Rat an meine Nachfolge – wobei ich da zweifle, ob das nicht vermessen ist – noch mehr auf die religiösen Fragen und Anliegen der Studierenden zu hören und gezielter und häufiger die Unterrichtsinhalte daran zu orientie- ren. Vielen Dank für die gute Zusammen - arbeit, die besten Wünsche für deinen neuen Weg und „bis wir uns wieder - sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!“ Sabine Meyer Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere Gedanken zum Abschied von Udo Schreyer Lieber Udo, die Zeit ist gekommen, du verlässt uns und machst dich auf den Weg in deine Heimat. So sehr wir alle deine Ent- scheidung nachvollziehen können, hin- terlässt du doch in vielerlei Hinsicht eine große Lücke bei uns. Wir blicken auf viele gemeinsame und schöne Jahre zurück, in denen nicht nur wir, sondern vor allem die Studie- renden von deiner ruhigen, tiefgehen- den und positiven Art profitieren durf- ten. Du hast es immer geschafft, die Studierenden genau dort abzuholen, wo sie standen, aufzufangen und zu motivieren.

30 Wir machen Schule Rückblick: Schnitzmühle OptiPrax Kanu, Volleyball und „chillen“ am See Die OptiPrax-Klasse unterwegs in „Bayerisch Kanada“ Am 25.10.2022 nutzten die Studieren- den der OptiPrax-Klasse der Fach - akademie ihren Wandertag für einen ganz besonderen Ausflug: Die Reise ging zum „Advancer-Camp Schnitz- mühle“ in Viechtach im Bayerischen Wald. Von dort aus startete eine fünfstündige Kanu-Tour auf dem wunderschönen Regen in Richtung Höllensteinstausee. Bei bestem Wetter und toller Stim- mung verbrachte die Klasse zusam- men mit ihrer Lehrkraft Frau Schotten- loher und ihrer Begleitung Frau Taglin- ger einen aktionsreichen, aber auch erholsamen Vormittag in „Bayerisch- Kanada“, wie dieser Abschnitt des Regens von vielen Einheimischen genannt wird. Der Nachmittag war den Studierenden zur freien Verfügung. Sie hatten die Möglichkeit zum „Chillen“ am See, Volleyball-Spielen oder gemütlichen Kaffee trinken im Biergarten. Am Abend trafen sich alle wieder zum gemeinsamen Essen im Restaurant. Danach ergab sich eine lustige Spiele- runde am Campingplatz, an dem einige Studierenden mit ihren Betreuerinnen bereits ihre Zelte zum Übernachten aufgestellt hatten. Zum Ausklang des sehr gelungenen Ausflugs wurden noch Lieder am Lagerfeuer gesungen. So endete ein wunderschöner Tag in der „Schnitzmühle“. Katrin Schottenloher

32 Wir machen Schule Besuch in der „Neuen Galerie“ | Musikalisches Kamingespräch Kunst mit iranischen Wurzeln bestaunen Besuch der F1-Klassen in der „Neuen Galerie Landshut“ 27./28.09.2022 Nicht weit zu gehen, nur bis zur Mühleninsel in die „Neue Galerie Landshut“ – dort tauchten die F 1-Klassen in die Welt der Malerei von Mojé Assefjah ein. Die gebürtige Iranerin und Wahl- münchnerin zeigte in ihrer Ausstellung “Embrace Of Memory“ Bilder, deren Pinselduktus an persische Schriftzei- chen denken lässt. In großen Schwün- gen wird die Farbe aufgetragen. Der Leiter der Galerie, Franz Schneider, öffnete für die Studierenden und ihre Lehr- kräfte Claudia Berner und Annegret Hoch im Rahmen des Nach- holstundenprojekts „Kunst- und Werk- pädagogik“ außerhalb der Öffnungs - zeiten seine Galerie. Er staunte nicht schlecht, denn die Studierenden beschäftigten sich intensiv mit den Kunstwerken, und es kam zu einem schönen Austausch über Gesehenes und mögliche Umsetzungsformen in der Arbeit mit Kindern. Die iranische Herkunft der Künstlerin interessierte die Studierenden ebenfalls, nicht zu- letzt wegen der aktuellen Menschen- rechtsverletzungen in diesem Land. Annegret Hoch Den „Atem Gottes“ erspüren Musikalisches Kamingespräch in der Abteikirche Am Donnerstag, 20.10.2022, fand in der Abteikirche Seligenthal ein musi- kalisches Kamingespräch mit dem Violinisten Edwin Viktor Schmitz statt. In ihrem eröffnenden Grußwort stellte Alina Borger, erste Vorsitzende des Fördervereins, verschiedene Antworten auf die Frage vor, was man unter „Seelennahrung“ verstehen könne. Enge Vertraute gaben Alina Borger die unterschiedlich- sten Gedanken mit auf den Weg – ein Blumen- feld, der Wald, ein Gespräch mit Freunden, Zeit mit der Familie. Ebenso gelang es Edwin Schmitz auf außergewöhnliche Weise, mit Violine und Herzviola die Seelen der Zuhörer*innen zu verzaubern. In der stimmungsvollen Atmosphäre der Abteikirche erhielt die musikalische Darbietung einen ihr würdigen Rah- men, und die Anwesenden durften für eine Stunde ihr Herz an den Instru- mentalklängen erfreuen lassen und den „Atem Gottes“ erspüren. Das musikalische Kamingespräch klang bei einem Stehempfang des Fördervereins in lebhafter Gesprächs- runde aus. Annette Viertlböck

34 Wir machen Schule Bewegungspädagogik | Erlebniswelt SAGHE Bewegungsaktivitäten planen und ausprobieren In „Bewegungspädagogik“ erfuhren die Studierenden Vertrauen und Kooperation Neben dem Erwerb fachtheoretischen Wissens zur „Bewegungs - erziehung im Kindergarten- und Hortbereich“ konnten die Studie - renden der Vollzeitklassen während des Schuljahres vor allem praktische Erfahrungen sammeln und die eigene Bewegungsfreude auf spielerische Weise ausleben. Dazu planten die Studierenden themen- und zielorientierte Bewegungsaktivitäten und führten diese im Rahmen des Unterrichts mit ihren Klassen durch. Ein Beispiel hierfür ist das Thema“ Bewegungslandschaft und Großgeräte“ mit den Schwerpunkten „Vertrauen und Kooperation“. Matthias Lossa Erlebniswelt SAGHE Einführung Interessierter in das Berufsbild „Erzieher*in“ Vom 22. bis 28.11. fand an den beruflichen Schulen Schönbrunn die „Erlebniswelt SAGHE“ statt. Verschiedenste halbstündige Programme unterschiedlichster Berufsanbieter führten interessierte Schüler*innen und Eltern durch ihre Angebote. Auch Lehrkräfte der Fach - akademie waren engagiert vor Ort, um für das kommende Schuljahr Studie- rende zu gewinnen und von dieser Ausbildungswahl zu überzeugen: Eine kleine Erlebniswelt ließ neugierige Schüler*innen experimen- tieren und in das Berufsbild „Erzieher*in“ hineinschnuppern. Die Jugendlichen konnten sich an Pedalos und Musikinstrumenten wie

36 Wir machen Schule Erziehen mit Herz Erziehen mit Herz Die Fachakademie zeigt sich engagiert an Berufsinfotag und Berufsinfomesse 01.12.2022 „Erziehen mit Herz“ war das Leitmotiv des Berufsinfotages der Fachakademie. Lehrkräfte und Studierende boten interessierten Schüler/innen und ihren Eltern einen Informationsnachmittag rund um das Berufsfeld „Erzieher/in“: Von einem spannenden Programm geleitet, konn- ten junge Menschen nach begrüßen- den Worten Herrn Brembecks Ein- blicke in den Unterricht, die Schule und die Ausbildung gewinnen und bereits erste Vorstellungsgespräche führen. Auch die Berufsinfomesse am 25.03.2023 diente dem Zweck, Neu- gierige auf die Ausbildung an der Fach- akademie aufmerksam zu machen. Insbesondere ein Überflugvideo von der Schulstiftung Seligenthal ließ Besucher am Stand der Fachakademie verweilen und einen Blick in die Jahresberichte werfen. Lehrkräfte und Studierende plauderten aus dem Nähkästchen und fütterten die Interes- sierten mit gewinnbringenden Infor - mationen. Hoffen wir auf zahlreiche, spannende und bereichernde neue Begegnungen im kommenden Schuljahr! Annette Viertlböck

38 Wir machen Schule Plakativ für Kinderrechte Große Rechte für die Kleinen Plakate der Vollzeit-Klassen im Einsatz für Kinderrechte März bis Mai 2023 Kinderrechte sind Menschenrechte, das ist klar. Aber – sind sie inzwischen ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland auf- genommen? Auf welche Rechte kommt es entscheidend an? Und sind sie in der Gesellschaft überhaupt bekannt genug? Diese Fragen können die Vollzeit-Klas- sen F1b, F1c, F1d und F1e künftig ganz genau beantworten. In einer Koopera- tion der Fächer Politik/ Gesellschaft/ Soziologie (Ruth Reinhardt) und Kunst- pädagogik (Annegret Hoch) erstellten die Studierenden von März bis Mai 2023 Plakate und führten beeindruckend vor Augen: Kinder haben das Recht auf Würde, Identität, Gleichheit, elterliche Fürsorge, Bildung, Spiel, Freizeit, Be- teiligung, besondere Fürsorge, Schutz vor Missbrauch, Ausgrenzung und Schutz im Krieg und auf der Flucht. Gebt den Kindern ihre Rechte! Annegret Hoch Sophia Richter und Annika Zieglmeier, F 1d Lara Altinöz und Martha Klaric, F 1b Luisa Eberl und Lena Neudecker, F 1b Sophia May und Alexander Scherbaum, F 1b

40 Wir machen Schule Tage der Orientierung Tage der Orientierung Klassen F1b, F1c, F1d und F1e in Windberg Vom 21. bis 23.11.2022 waren die Klassen F1b, F1c, F1d und F1e auf den Tagen der Orientierung in Windberg. Am Montag spielten wir zu Beginn Kennenlern-Spiele mit den Referen- ten und bekamen Einblicke in den Tagesablauf sowie eine Hausführung. Als erste Aktion durften wir – beglei- tet von Musik – aus Papier einen Briefkasten basteln und nach eigener Kreativität und Vorstellung gestalten. Dieser wurde am Gang an eine Pinn- wand gehängt. So konnte jede*r im Rahmen des Seminars Botschaften an andere überbringen. In der Schule werden wir diese Briefkästen in unse- rem Klassenzimmer aufhängen und das Prinzip fortführen. Nach dem Abendessen konnte man sich für eine Nachtwanderung oder für ein Chaosspiel entscheiden. Beides bereitete uns viel Spaß. Der Tag endete mit einer meditativen Einheit. Die Referenten lasen uns vor und sangen. Im Anschluss durften wir auf kleine Zettel Namen von für uns wichtigen Personen schreiben und diese in eine Feuerschale werfen. Wer wollte, durfte dem Feuer noch zusehen, bis es ausging. Am Dienstag begannen wir mit ge- wählten Themen. Aus acht und vor - gestellten Themen durften am Vortag drei ausgewählt und nun umgesetzt werden. Am Gang wurden 20 Blätter auf den Boden ausgebreitet und für ein Schreibgespräch über unterschied- lichste Themen genutzt. Anschließend lasen wir in der Gemeinschaft die Gespräche durch und reflektierten und diskutierten darüber. Zwischen den Ein- heiten gab es Spiele für die Auflockerung und das Teambuilding. Am Nachmittag durften wir einen Brief an uns selbst schreiben. Was uns als 7-Jährige*r wichtig war und was uns jetzt wichtig ist. Im Hintergrund lief Musik. Diesen Brief werden wir nach einem Jahr ausgehändigt bekommen. Am Abend trafen sich alle Klassen zusammen mit den Lehrern im „Stüberl“. Es gab zu trinken und zu knabbern und viele schöne, lustige Gespräche. Bei gemeinsamen Spielen kam man mit Schüler*innen anderer Klassen ins Gespräch. Zudem wurde zur Ukulele gesungen und getanzt. Am Mittwoch spielten wir „Werte versteigern“. Zum Abschluss bekam jede*r Schüler*in ein Blatt auf den Rücken geklebt, das von anderen mit positiven Eigenschaften der Person beschriftet werden durfte. Die Zeit in Windberg war leider schnell vorbei und sehr schön. Wir wuchsen als Klasse mehr zusammen und hatten gemeinsam viel Spaß. Mirjam Brunn, F1d

42 Wir machen Schule Weihnachtskarten | Vorweihnachtlicher Gottesdienst Weihnachtskarten für Kinder SEJ-Klassen zeigen herzerwärmendes Engagement 22.12.2022 Inspiriert von weihnachtlicher Musik bereiteten die Klassen SEJA und SEJB im Deutschunterricht bei Frau Viertlböck Kindern und Jugend lichen des Kinderkranken - hauses eine Auf- munterung. Den kleinen Patien- ten, die Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen, wurden liebevoll gestaltete Weihnachtskarten gebas- telt, aufmunternde Worte geschrie- ben und Mut gemacht in einer für die Kinder und ihre Familien schwierigen Zeit. Der Notfallseelsorger Andreas Stein- hauser sorgte dafür, dass die rund 80 kleinen Kunstwerke pünktlich zu Weihnachten bei den Kindern ankamen und hoffentlich für einen Moment Schmerzen und Sorgen vergessen lie- ßen. Annette Viertlböck Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Vorweihnachtlicher Gottesdienst von SEJ und Vollzeit 14. u. 21.12.2022 Vorweihnachtliche, gemeinschaftliche Freude, stille Momente, aber auch Themen zum Nachdenken prägten den Wortgottes- dienst für SEJ und Vollzeit unter der Leitung von Annette Viertlböck und Andreas Steinhauser. Eine Gedankenreise durch den winter- lichen Wald ließ die Teilnehmenden in der Abteikirche ankommen und zur Ruhe finden. Die besinnlichen Klänge von Querflöte (Elena Karl) und Gitarre (Lena Hiebl) unter der Leitung von Laura Winbeck sorgten begleitend für vorweihnachtliche Freude. „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ Im Evangelium nach Lukas wurde gemeinsam der Frage nachgegangen, auf welche Weise denn in der Vorweihnachtszeit dem Herrn „der Weg bereitet“ werden könne. In der derzeitigen politischen Situation gewinnen die Aussagen des Evangeliums eine neue Aktua- lität: „Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat“. Andreas Steinhau- ser motivierte die Anwesenden zu sozialem Engagement. Das Übungsfach „Chor“ von Katrin Schottenloher zauberte mit seinen musikalischen Darbietun- gen das eine oder andere Lächeln in die Gesichter der Schüler*innen, regte zum Mitsingen und Mitklatschen an und schenkte der Schulfamilie den Mo- ment eines echten Gemeinschaftsge- fühls. Annette Viertlböck

44 Wir machen Schule SMV-Tag Bericht über den SMV-Tag Schüler Mit-Verantwortung 30.01.2023 Alle Klassensprecher haben sich getroffen, um gemeinsam einen sehr wertvollen und teambilden- den Tag zu verbringen. Geplant und geleitet wurde dieser von den Studie- rendensprechern, die immer wieder durch Frau Raab, unserer Verbin- dungslehrkraft, unterstützt wurden. Zu Beginn des Tages stellten wir uns die Frage: „Was bedeutet SMV eigent- lich für mich?“ SCHÜLER MIT VER- ANTWORTUNG Recht schnell ist klar geworden, hinter diesen drei Worten steckt noch mehr. Nachdem wir die Antworten der SMVler durchgearbeitet haben, konn- ten wir noch einen Einblick gewinnen, was die rechtlichen Grundlagen dahin- ter sind und welche Rechte und Pflich- ten sich tatsächlich hinter der SMV verbergen. Einblicke und Ergebnisse unseres Tuns können im SMV-Zimmer an der Wand begutachtet werden, sodass auch zukünftige Jahrgänge davon profitieren können. Ein wichtiger Teil des Tages war auch, sich mit den aktuellen The- men unseres Schulalltags auseinan- derzusetzen – die Gestaltung der Faschingszeit oder auch gewünschte Veränderungen des SMV-Raums wur- den aktiv angegangen und besprochen. Außerdem gab es die Gelegenheit, einen kleinen Exkurs in die Pläne des restlichen Jahres zu machen. Der größte und wahrscheinlich wichtigste Teil unseres SMV-Tages war es aller- dings, uns noch einmal den Themen der Schülerschaft, die bei der ersten Vollversammlung aufgekommen waren, zu widmen. In Kleingruppen konnten wir uns intensiv damit be- schäftigen, welche Themen wir konkret angehen wollten und ob erste Lösungsvorschläge gefunden werden könnten. Wir konnten den Tag produktiv nutzen und als SMV einen großen Mehrwert aus der Möglichkeit ziehen, einen Tag gemeinsam auszugestalten. Aufgelok- kert wurde die Begegnung durch lu- stige und spannende Spiele, die vor allem das Vertrauen ineinander und die Kommunikation im Team fördern soll- ten. Ich glaube, wir hatten an diesem Tag alle großen Spaß und können nun noch intensiver an der Gestaltung unseres Schulalltags mitwirken. Sarah Hille, F2b

46 Anzeige Die Arbeitgeberin für soziale Berufe in Ostbayern! Kennst du schon unser Pater-Rupert- Mayer-Zentrum in Regensburg? Das Förderzentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist gerade bei jungen Menschen, die ein Berufspraktikum oder An- erkennungsjahr machen oder neu in den Beruf starten, sehr beliebt. Warum? Weil man sich bei uns in so vielen Bereichen ausprobieren kann: im integrativen Kinderhaus Bambino, in der Schulvorbereiten- den Einrichtung, der Schule, den Tagesstätten, im Internat. Unsere Teams nehmen dich herz- lich auf und beantworten dir alle Fragen. Das Gehalt, die Arbeits- zeiten und Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, können sich sehen lassen. Hier kannst du uns schon einmal näher kennenlernen: prmz.de Bei Fragen vorab wende dich gerne an: Gerlinde Dubb, Gesamtleitung Pater-Rupert-Mayer-Zentrum Regensburg Telefon: 09 41 29 80-1 09 Wenn du ein Berufspraktikum oder Anerkennungsjahr machen möchtest, erfährst du hier mehr. Du bist gerade mit deiner Ausbildung fertig geworden? Herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns, wenn du bei uns deine startest.

48 Wir machen Schule Vielfalt von Kulturen Auf den Spuren vielfältiger Güter Landshuts Zu Gast in Kirchen und Museen Im Rahmen eines gemein- samen Nachholstunden- projekts der Fächer Kunst/ Werken, Religionspäda - gogik und Rhythmik unter- nahmen die F1-Klassen einen Ausflug zu verschie denen Kulturstätten in Landshut. So besuchten sie im rotierenden System das KOENIGmuseum, das LANDSHUTmuseum, das KASIMIRmuseum und die Martinskirche. Die Lehrkräfte Claudia Berner, Anne- gret Hoch, Susanne Pelikan, Melanie Spranger und Gerlinde Seitz stellten Museen und Martinskirche vor und gaben Antworten auf Schülerfragen. Im KOENIGmuseum waren die Studie- renden insbesondere von der afrikani- schen Maskensammlung angetan und kamen hierzu mit der Museumsmit - arbeiterin Noemi Frattini ins Gespräch. Beeindruckt waren die Klassen auch davon, dass das Mahnmal des Terror- anschlags vom 11. September 2001 in New York von einem Landshuter Künstler - Fritz Koenig - stammt. Das LANDSHUTmuseum und das KASIMIRmuseum präsentieren gemeinsam die Ausstellung „Phantas - tische Welten - Vom Trickfilm zur Com- puterkunst“, hinter der sich vorrangig der Landshuter Künstler Jan Walter Habarta verbirgt. Er realisierte bereits viele Filme für das Fernsehen. Das KASiMiRmuseum ermöglicht besonders jüngeren Besuchern einen spielerischen Zugang in die kulturelle Wissenswelt. Den angehenden Erzie- her:innen wurde so eine Tür in das mu- seumspädagogische Feld geöffnet, und sie konnten selbst wertvolle Praxiser- fahrung in diesem Bereich sammeln. In der Martinskirche waren die Studie- renden angehalten, wichtige Ausstat- tungselemente einer Kirche im goti- schen Stil zu entdecken und deren Bedeutung zu erläutern. Unser Fazit: Auch wenn die Etappen recht kurz ge- halten waren, bekamen die Studieren- den erste Einblicke in Teile des kultu- rellen Guts Landshuts. Auf eigene Faust können sie ihre Eindrücke jeder- zeit noch vertiefen – der Eintritt ist frei. Annegret Hoch, Susanne Pelikan, Melanie Spranger

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52 Wir machen Schule Nachhaltiges Hauswirtschaften Nachhaltiges Hauswirtschaften in der Einrichtung Studierende des Berufspraktikum gehen alltägliche Arbeiten spielerisch an 09.01./13.03.2023 Die Förderung hauswirtschaftlicher Alltagskompeten- zen in der Kita stand im praktischen Unterricht bei Frau Strebl (Ökologie- und Gesundheitspädagogik) bei den Studierenden im Berufspraktikum im Focus: Das Kita-Aktionsprogramm „Alles in Ordnung“, herausgegeben vom Kompetenzzentrum Hauswirt- schaft, wird von den Maskottchen „Wusel“ und „Flitzi“ (Besen und Was- sertropfen auf Foto 3) begleitet, die vermitteln wollen, wie das Helfen im Haushalt riesig Spaß machen kann! Wer wischt den Tisch ab, wer räumt die Spülmaschine ein und wer mag heute in der Puppenecke kehren? Im sieben Modulen erfuhren und erlernten die Studierenden, dass nachhaltige Haus- wirtschaft mehr ist als sparsamer Umgang mit Reinigungsmitteln und konsequente Mülltrennung. In der zum Aktionsprogramm zugehörigen Materi- albox gab es viele Anregungen für die methodische Umsetzung hauswirt- schaftlicher Tätigkeiten: Mit Geschich- ten, Bildern und im Rollenspiel wurde kindgerecht und spielerisch die Begeis terung für die Mitarbeit im Haushalt geweckt. Gleichzeitig konnten die Selbstwirksamkeit und das Verant- wortungsbewusstsein der Kinder gestärkt sowie die Grob- und Fein - motorik und die Gedächtnisleistung gefördert werden. „Putzen wie ein Profi“ kann schon im Kindergarten mit bunten Wischtüchern im Vierfarben-System geübt werden. Bei der täglichen Hygiene können die Kinder Detektiv spielen und auf „Spu- rensuche“ gehen. Zur täglichen Routine in jedem Kinder- garten gehört die „Tischkultur“: Vom Tisch decken, abräumen, Geschirr spülen bis hin zu den Tischmanieren gibt es in diesem Kapitel viel zu disku- tieren. Beim Säen und Pflanzen in Haus und Garten werden die Kinder mit dem Kreislauf der Natur vertraut, und bei der Pflege von Zimmerpflanzen lernen sie, wie diese zu einem angenehmen Raumklima beitragen. Wie riecht Schafwolle? Was sagt das Etikett auf meinem Kleidungsstück? Mit Materialproben und kleinen Experi- menten lassen sich Textilien und Werk- stoffe mit allen Sinnen erkunden, und schon Dreijährigen macht es Spaß, beim Wäschesortieren „Socken-Me- mory“ zu spielen! Auch die Geschichte vom Stoffhasen „Vierziggrad“, der im Kochwaschgang schrumpfte, ist ein anschauliches Bei- spiel für die lebensnahe Vermittlung hauswirtschaftlicher Fachkenntnisse, um einen bewussten und wertschät- zenden Umgang mit Konsumgütern zu fördern. So wird gleichzeitig ein Grund- verständnis für Nachhaltigkeit im All- tag vermittelt, wovon nicht nur die Kin- der in der Einrichtung profitieren. Martha Strebl

54 Wir machen Schule Begegnungsprojekt „Meet a Jew“ Begegnungsprojekt „Meet a Jew“ Vollzeit-Klassen erlebten interkulturellen Austausch dank Manfred Sturz Am 28.03.2023 hatten die Klassen F2A und F2C das Privileg, am Begegnungsprojekt „Meet a Jew“ teilzu - nehmen, einer Initiative des Zentralrats der Juden, gefördert durch das Programm des Bundesministeriums „Demokratie leben!“ Das Projekt setzt sich zum Ziel, den interkulturellen Austausch zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Men- schen zu fördern und das Verständnis für die jüdische Kultur und Geschichte zu vertiefen. Die Begegnung mit der Fachakademie wurde von Manfred Sturz, Teilnehmer des Begegnungsprojektes aus der Oberpfalz, geleitet, der den Studieren- den im Rahmen von Nachhol-Stunden der Fächer TRP und PMG unter der Leitung von Melanie Spranger und Anja Rahm nicht nur einen Einblick in die jü- dische Kultur gab, sondern auch über seine eigenen Erfahrungen als Jude in Deutschland referierte. Sturz` offene und ehrliche Art, über seine Geschichte und seine Familie zu sprechen, hat tief beeindruckt. Darüber hinaus konnten die Studieren- den ein Verständnis für verschiedene jüdische religiöse Traditionen und Bräuche und deren Bedeutung in unse- rer Gesellschaft entwickeln und fä- cherübergreifend interkulturelle Kom- petenzen erwerben: Sturz stellte Feste wie „Chanukka“ oder „Pessach“ vor und ging in Gesprächsrunden geduldig und ausführlich auf Fragen der Studie- renden ein. Dabei wurden den Anwesenden die Herausforderungen, mit denen jüdi- sche Menschen noch heute konfrontiert sind, bewusst, und ein neues Verständ- nis für die Vielfalt unserer Gesellschaft wie auch eine Sensibilisierung für mög- liche Vorfälle von Vorurteilen konnte geweckt werden. Anja Rahm Anzeige

56 Wir machen Schule Fastenge(h)bet „Doch du, Herr, bist ein Gott der Liebe!“ Vollzeit-Klassen feiern Fastenge(h)bet in „St. Johannes“ in Piflas 31.03.2023 Mit ihren Klassenleitungen pilgerten die Studierenden der Vollzeit am letzten Schultag vor den Oster - ferien zur Kirche „St. Johannes“ nach Piflas. Die an bestimmten Wegpunkten vorbereiteten besinnlichen Einheiten riefen im Zuge der Fastenzeit zu Nach- denklichkeit, Reflexion und Entbehrung auf. Der anhaltende Starkregen sorgte dabei für zusätzliche Mühen. In „St. Johannes“ angekommen, wur- den die Studierenden warmherzig von musikalischen Einheiten von Katharina Riedl (Klavier), Franziska Härtter (Klavier und Querflöte), Elena Karl (Querflöte), Mirijam Brunn (Klavier) und Samuel Unger (Gitarre) unter der Führung von Katrin Schottenloher begrüßt und durch den Gottesdienst begleitet. Der Fastengottesdienst „Doch du, Herr, bist ein Gott der Liebe“ unter der Lei- tung von Annette Viertlböck und der Unterstützung von Susanne Mareck thematisierte den Krieg und das Leid in der Welt und stellte den Anwesenden in der Lesung von Ijob eine einmalige Begegnung Gottes mit einem vom Schicksal getroffenen Menschen vor. Während das Markus-Evangelium im „Weltgericht“ gute Taten belohnt und unrechtes Tun straft, zeigt das Beispiel von Ijob auf, dass Leiden nicht immer auf persönliches Verhalten zurückzu- führen ist. Ein Weltbild, in dem behaup- tet wird, dass Gott es den Frommen immer gut gehen lässt und den Gott - losen immer schlecht, greift zu kurz. Da die Menschen nicht genug Weisheit haben, um Gottes Gerechtigkeit und Herrschaft angemessen zu beurteilen, bleibt uns – dem Ruf des Buches Ijob folgend – Gott in seiner Allmacht, Weisheit und Gnade zu vertrauen. In schier unglaublicher Weise gelang dies Herbert Sack, der als ein Soldat von Zehntausenden 1943 in Stalingrad sein Leben verlor und in menschen - unwürdigster Umgebung und Ausweg- losigkeit Gott voll Vertrauen ein Gedicht widmete, das auch in heutigen Tagen wieder zeitgemäß wird und dem Fas - tengottesdienst einen würdigen Abschluss bereitete: Schwere Wege Erscheinen meines Gottes Wege mir seltsam, rätselhaft und schwer, und gehn die Wünsche, die ich hege, still unter in der Sorgen Meer. Will trüb und schwer der Tag verrinnen, der mir nur Schmerz und Qual gebracht, so darf ich mich auf eins besinnen: dass Gott nie einen Fehler macht. Wenn über ungelösten Fragen mein Herz verzweiflungsvoll erbebt, an Gottes Liebe will verzagen, weil sich der Unverstand erhebt, dann darf ich all mein müdes Sehnen in Gottes Hände legen sacht und leise sprechen unter Tränen: dass Gott nie einen Fehler macht. Drum still mein Herz und lass vergehen, was irdisch und vergänglich heißt, im Lichte droben wirst du sehen, dass gut die Wege, die er weist. Und müsstest du dein Liebstes missen, ja gings durch kalte, finstre Nacht, halt fest an diesem sel‘gen Wissen: dass Gott nie einen Fehler macht! Annette Viertlböck

58 Anzeige MerD ar -senanhoJ en gagi ldanNkt erdnKi tifthescB ten er t meibAr äger stadt ten gar äf t Ki i Ko erd rTst i redn Ki6(s ten gar ven eati gten biexlfst .nerdn m, Du rt ki ib -aninibro ldna Nni)neppugrn necheir erdnKi eend idnu sbfli h,el tagess stadt. Per chilnsö terhc eni ednt ueier kei Tea ten lmp i v, Kr3( esh wdni sbal ri ste ebi Lel ayer ? Dan f f au gar ten der gr esddnu)enppur Su dn u ervitiom ts alro vdnufuerBm uze l aß eml der g!tihci rau budst anges n uei ten an machne hc i bn Sp erdn Ki3dnuneppugrneppi tätte D :rdineetibrWi ,DTVömdehacngnuerippugrniEr ertr veits tehrec timag i tar gefgif bArneniE ei l,gnulharzdenosesrhaJeein gsonutis a gnueldmnAdie ttsuZrde vtz eib , genndulibrtoFrüfemhanerbü ütensoKdnugnutell reis Fdie ivtiomd nuse eiwos,amTes en,eshcsinomr erte ahein saut gud nundenehcrepsnanie ges ärehpsomat tseibArelltoeein gsknurgoers erte tineri ga igg erte iwsngeömervdnu)BOL(gnulhazeB ass e, rks e ma Leist ,ngenu tat tete .negnuthcirniEn zeredejnennö knegnubreweB ebn aailM- Erep tkarMm iebtie .nedre wthcieregnieed.tadstldann-tktarm@gnubrewe 5045 8,1z atlspauhat R,tadstld Nan Nan k astld red otad ww I- w.kor iotamronf morfonIeertWei d.dtatsldnan-atik-nainib nen ß Aäemgz dnifnegnuthcirneisegatrdenKineersnuzuneonitam wwdnude .trtr 13 ta Derd www. de.dtatsldnan-netragrdenki-sennaohw.j ens :ertnuu est d datsdlnan-ktramw.wwrode ed.dt engna ebo -.et .dtdatlsndna-ktram indf EUer taDum z u adtes ellete/s drorve undGr -ztz chu t nung chut ens d uf f t Mit über 13.000 Einw völkerungsreichsten Ge sprechend hoch ist auc meinde Ergolding ist ak tungen (115 Plätze) und reg r Suche r Markt Ergolding zu den be- emeinden des Landkreises Landshut. Dement- ch die Z r betreuten Kinder. Die Marktge- ktuell Trräger von T r Kinderkrippen (141 Plätze) vier - e nach neuen Mitarbeiter*innen. wohnern zählt elmäßig auf f der ahl der der rWir suchen /m/w ( d) in Vo V oll- und eilzTe T eit irW r bieten I n Ihnen: twortungsvolle und abwechslungsr • Verant hslungsreiche Arbeit mit Kindern herzliche wertschätzende Atmosphäre • ein angenehm mes Arbeitsklima und eine herzliche beitszeitkonto mit elektronischem Z schem Zeiterfassungssystem • Arb ubsplanung ist auch außerhalb der rhalb der Ferienzeiten möglich • Urla Markt Ergolding Lindenstraße 25 84030 Ergolding E-Mail: personalamt@ergold E Mail: personalamt@ergold ding.de

60 Wir machen Schule Umgang mit aggressiven Kindern Rechter Umgang mit aggressiven Kindern in der Einrichtung Wertvolle Tipps für das Berufspraktikum im „Deeskalationstraining“ Rückzug oder Schreien sensibilisiert zu sein. Eine objektive Wahrnehmung, ein Perspektivwechsel in das Gegen- über, aber auch eine deeskalierende Körperhaltung wie sichtbare Hände und die Achtung der eigenen Grenzen können hilfreich sein. Ein Power- Point-Vortrag mit vielen praktischen Erlebnissen aus dem Berufsfeld des BKH bereicherten die Veranstal- tung. Die Praktikant*innen konnten auch selbst von Situationen erlebter Gewalt mit Bezugspersonen – auch in Regel- einrichtungen – berichten: Erzählt wurde von aggressiven Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren, die durch Beschimpfungen verbale Gewalt zeigten, aber auch körperliche Gewalt in Form von Bissen und Schlägen anwandten. Dank ihres Vorwissens aus dem Unterricht konnten die Berufs- praktikant*innen die Elemente des PAIR-Trainings gut übertragen. Daniela Röder, Martha Zeilhofer 31.03.2023 Für die diesjährigen - Berufspraktikant*innen stand im Rahmen der BP-Seminartage in der Aula des Gymnasiums ein spannender Vortrag auf dem Programm: Begleitet von ihren Lehrkräften Daniela Röder und Martha Zeilhofer hörten die Berufspraktikant*innen einen Vortrag zum „PAIR-Deeskalationstraining“ in Sozial- und Gesundheitsberufen. Brigitte Michalke-Limmer, Erzieherin, PAIR-Deeskalationstrainerin und langjährige Mitarbeiterin des BKH Landshut, präsentierte theoretische Erkenntnisse zur Entstehung von Aggression und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen sowie praktischen Methoden des PAIR-Trainings. Dabei wurde auf die Stufen von Aggression und Gewalt bei gesunden und „erkrankten“ Kindern und Jugend - lichen verwiesen. ADS/ADHS, Ess - störungen, Autismus und Schulphobien seien oft ein Auslöser für Aggression und Gewalt. Wichtig für Erzieher*innen ist es, bereits für Frühwarnzeichen aggres - siven Verhaltens wie Körperhaltung,

62 Wir machen Schule Schachpädagogik Das Märchen über Schach Feuer und Flamme für das Wahlpflichtfach „Schachpädagogik“ 31.03.2023 Vor langer, langer Zeit gab es in einem fremden Land zwei König- reiche. Sie konnten sich nicht beson- ders leiden, denn sie mussten sich das Land, in dem sie wohnten, teilen. Beide Königreiche besaßen einen König, der über sein Volk bestimmte und auf es achtgab. Im Gegenzug versuchte auch das Volk, seinen König zu beschützen. Zum einen gab es den Turm. Er wachte von weit oben über seine Stadt, denn er konnte über die Schutzmauern sehen, ob sich Feinde näherten. Zum anderen nahm auch der Läufer seine Aufgabe sehr ernst. Er lief stets quer durch die ganze Stadt, um alles zu beobachten, was innerhalb der Stadtmauern pas- sierte. Aber auch außerhalb der Stadt- mauern gab es Bürger des Volkes, die stets ein wachsames Auge hatten. Das waren die Bauern, die außerhalb der Mauern ihre Höfe besaßen und den ganzen Tag auf ihren Feldern arbeite- ten. Sie würden natürlich zuerst sehen, wenn sich Feinde ihrer Stadt näherten. Das Volk der Königreiche war groß, deshalb besaß es auch viele Pferde. Diese nannte man „Springer“, weil sie immer mit ihrem Reiter in der ganzen Stadt hin und her sprangen, um Aus- schau nach Angrei- fern zu halten. Das Wichtigste an jedem Königreich war jedoch der König. Das Volk musste ihn – so gut es ging – beschüt- zen. Aber jeder König hatte auch eine Frau, die Dame. Sie war so mächtig, dass alle Feinde vor ihr Angst hatten. Sie stand immer neben dem König und bewachte ihn, damit ihm nichts passierte. Beide König reiche wussten, dass sie um ihr Land kämp- fen müssen und überlegten sich somit bereits im Voraus gute Strategien, um zu gewinnen. Eines Tages fing das weiße Königreich an, sich dem schwar- zen Königreich mit seinen Bauern zu nähern. Natürlich musste sich das schwarze Königreich nun verteidigen und rief alle seine Bürger zusammen! Zwei Türme, zwei Läufer, zwei Springer und acht Bauern nahm der König mit in den Kampf. Natürlich kamen auch er selbst und seine Dame mit, denn sie konnten ihr Volk nicht allein lassen. Da aber beide Kö- nigreiche nicht innerhalb ihrer Stadtmauern kämp- fen, sondern den Kampf auf einem neutralen Platz aus- tragen wollten, suchten sie sich ein Feld, auf dem der Streit schließlich beginnen konnte. Sie kämpften und kämpften, jeder auf seine Weise, bis es auf einmal immer weniger Leute beider Königrei- che auf dem Schlachtfeld wurden. Beide Königreiche waren gleich stark und wollten unbedingt den Kampf um ihr Land gewinnen, doch auf einmal rief eine Figur: „Schach!“ Das bedeu- tete, dass der König, direkt von einer Figur angegriffen wurde! Nun muss er schnell weg! Puhhh, noch einmal Glück gehabt! Doch wenig später hieß es wie- der: „Schach!“Nun muss der König er- neut versuchen, so schnell wie möglich zu fliehen, doch Könige können sich leider nur sehr langsam bewegen... Doch auf einmal bemerkte der König des schwarzen Königreiches, dass er umzingelt war! Das bedeutete, er konnte nirgendwo hingehen, weil er von allen Seiten von den Gegnern angegriffen wurde. „Schachmatt!“, rief nun ein Kämpfer des weißen Königrei- ches. Die Schlacht um das Land war verloren. Doch dies war nicht der letzte Kampf. Denn die Königreiche kämpfen bis heute immer und immer wieder gegeneinander um ihr Heimatland. Patricia Hodovici , Ilayda Beyaz

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66 Fotografien nach Blossfeld Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2022/23 66 Sonnenuntergänge kombiniert mit utopischen Landschaften F2-Klassen lassen sich von der Farbe „Rot“ inspirieren Sonnenuntergänge assoziieren wir oftmals mit Sehnsucht, endloser Weite und verzaubernden Träumereien. Zum Thema „Die Farbe Rot“ malten die F 2- Klassen Sonnenuntergänge, in die nach ihrer Fertigstellung fantastische Architekturen eingeklebt wurden, die nun im Geist durchwandert werden können. Annegret Hoch

68 Wir machen Schule Ab ins Museum! Ab ins Museum! Das Übungsfach „Museumspädagogik“ ging auf Reisen „Museen sind für alle da“ – diese Maxime verkörperte das Übungsfach „Museumspädagogik“ und bot den künftigen Erzieherinnen und uns Lehr- kräften über das Schuljahr hinweg die Chance, Museen als mögliche Aktionsräume zu erschließen. Viele Gegenstände – Kunstwerke, Alltägli- ches oder geschichtlich relevante Ob- jekte – standen „live“ im Mittelpunkt und erzählten uns an vielfältigen Orten ihre Geschichten: So bestaunten wir im „Neuen Geschichtsboden Vatersdorf“ die „Sammlungscloud“, eine Holz - konstruktion an der Decke, in die viele bekannte und unbekannte Ausstel- lungsstücke eingesponnen wurden. Im Landshuter „Koenigmuseum“ wur- den uns unterschiedliche Workshop- formate vorgestellt, und wir erforsch- ten mithilfe der Mitarbeiterin Noemi Frattini Räume, die sonst nicht für den Publikumsverkehr offenstanden. Ein langer Sonntagsausflug führte uns in die Pinakotheken und ins „Museum Brandhorst“ nach München, wohin uns Susanne Pelikan begleitete. Unsere Gruppe staunte nicht schlecht, wie viele Menschen außer uns noch in die Museen strömten! In der Alten Pinako- thek beeindruckten uns besonders die alten, ehrwürdigen Kunstwerke und das große Treppenhaus, und wir lern- ten dort und im „Museum Brandhorst“ das „Pilot*innen-Projekt“ kennen: Schüler*innen ab 14 Jahren erklärten einmal monatlich immer sonntags ausgewählte Kunstwerke. Abschlie- ßend durften wir an einem aufschluss- reichen Gespräch mit dem Kunstver- mittler Uli Ball teilnehmen. Der Besuch im „Kastenhof“, dem Museum für Steinzeit und Gegenwart in Landau, stellte einen weiteren Höhe- punkt unseres Übungsfaches dar. Hier trafen wir auf Lisa, eine Frau, die vor rund 7.500 Jahren in unserer Gegend lebte und deren Aussehen rekonstru- iert wurde. Im Workshop mahlten wir händisch Mehl mit einem Stein und stellten selbst Butter her. Inspiriert von alle den neuen Ein - drücken erprobten wir während der letzten zwei Unterrichtseinheiten in Teams selbsterstellte Workshopkon- zepte, malten mit Zahnbürsten, rollten Farbe mit Matchboxautos über Papier, bastelten und töpferten. Annegret Hoch

70 Wir machen Schule Highlights in Straubing „Highlights in Straubing“ für das Berufspraktikum Besuch des Instituts für Hören und Sprache und des Tierparks Am 28.04.2023 besuchten die Reflexi- onsgruppen der Lehrkräfte Annette Karl und Gerlinde Seitz das „Institut für Hören und Sprache“ in Straubing, eine überregionale Einrichtung zur Förde- rung von Kindern und Jugendlichen mit Hör- und Sprachbehinderung von der Geburt bis ins frühe Erwachsenenalter. Herr Geisperger, der Direktor des Hau- ses, stellte uns die Arbeit und die Räumlichkeiten der Einrichtung vor und gab uns in Form einer sehr infor- mativen Power-Point-Präsentation un- ter anderem einen Einblick über den Grundvorgang Ohr – Hören – Schwer- hörigkeit. Die theoretischen Inhalte des Vortrages wurden mit praktischen Beispielen und dem vielfältigen Erfahrungsschatz von Herrn Geisperger bezüglich der päd- agogischen Arbeit mit den Kindern, die das Institut besuchen, untermauert. Damit sprach er die Arbeitswelt der zu- künftigen Erzieherinnen an und bezog sie durch Fragen und verschiedenes Anschauungsmaterial immer wieder in seine interessanten Ausführungen mit ein. Bereichert durch neue Erkennt- nisse und erweiterte Fachwissen be- dankten wir uns und machten uns nach der Mittagspause auf den Weg in den Tierpark von Straubing. Hier erwartete uns Frau Gindler zur Tierparkführung „Highlights im Zoo“ und informierte uns über Fakten, Eigenarten und Verhaltensweisen bestimmter Tierarten wie Braunbären, Rotwild, Kamele und viele weitere. Auch an einer Fütterung konnten wir teilnehmen. Somit bekamen die Erzie- herinnen im Anerkennungsjahr viele Impulse, wie sie eines Tages mit einer Kitagruppe einen Ausflug in den Tier- park Straubing gestalten können. Mit einem Rucksack voll neuer Erfahrun- gen machten wir auf den Heimweg. Gerlinde Seitz und Annette Karl Geheime Botschaften für Spezialisten Eine Geheimschrift, die nur Eingeweihte lesen können – eine Erfindung der F2-Klassen Handelt es sich etwa um einen vor Jahrhunderten verlorengegangenen Liebesbrief? Vielleicht – die aufwändige Bearbeitung und das gealterte Papier lassen dies vermuten…

72 Wir machen Schule Gesundheitsförderung und Prävention Gesundheitsförderung und Prävention BARMER-Fitnessrolle – Faszientraining für jeden Tag Die Gesundheitsförderung und Prä vention berufsbedingter Belas - tungen angehender Erzieher*innen am Lernort hat eine hohe Bedeutung an der Fachakademie Seligenthal. Die Studierenden dürfen innerhalb ihrer Ausbildung verschiedene Angebote zu Bewegung und Entspannung kennen- lernen, deren Wirkung erleben und entsprechend ihrer persönlichen Vor- lieben auch privat weiterführen. Eines dieser Angebote ist die prak- tisch-theoretische Einheit zu Faszien und der Umgang mit der Faszienrolle. Hier lernen die Studierenden, was Faszien sind, warum Faszientraining wichtig ist und welche Einsatzmög - lichkeiten die Rolle am Arbeitsplatz bietet. Ein Dank gilt hier Jessica Bertermann von der Barmer Krankenkasse. Matthias Lossa

74 Wir machen Schule Nachmittag auf dem Weltacker Ein Nachmittag auf dem Weltacker BARMER-Fitnessrolle – Faszientraining für jeden Tag Am 08.05.2023 besuchte die Klasse F2c mit ihren Lehrerinnen Susanne Pelikan und Martha Strebl den „Welt- acker Landshut“ hinter dem Agrar - bildungszentrum Schönbrunn. Karin Natterer, fachkundige Expertin vom Verein „Weltacker Landshut e.V.“, führte uns durch die Felder und Parzellen, begleitet von ihrem freund - lichen Hund Wastl, der uns seine Kunststücke zeigte. 2000 m² – das ist die Fläche, die im Durchschnitt jedem Menschen zur Verfügung stünde, wenn die Ackerflä- che auf der ganzen Welt gerecht ver- teilt wäre. Und darauf würden nicht nur Lebensmittel wie Kaffee und Tabak wachsen, sondern auch Energiepflan- zen für Biosprit, Futter für Nutztiere und Fasern für Textilien. Dieses Gedankenspiel regt dazu an, die eigene Ernährung, unseren Energiebedarf, Fast Fashion und das eigene Konsum- verhalten zu reflektieren. Auf einigen Feldern spross bereits das satte Grün der Sommergetreidearten, die meisten Flächen wurden gerade vorbereitet für Kulturpflanzen, die, dem globalen Bedarf entsprechend, auf den verschieden großen Parzellen gesät und angebaut werden. Getreide und Soja, Gemüse und Kartoffeln ge- deihen prächtig in unserem bayrischen Klima, statt Reis steht Hafer auf dem Feld, und Leinsaat vertritt die Baum- wolle als Lieferant von Textilien. Wie viele T-Shirts „wachsen“ auf elf Quadratmetern? Es sind vier Stück pro Jahr aus der Fläche, die zur Verfügung steht, wenn es gerecht zugehen soll… So konnten wir Besucher die Zusam- menhänge zwischen Landwirtschaft und Konsum anschaulich entdecken und begreifen. Aber auch ohne Führung kann man sich auf Infotafeln und Schaubildern über interessante Themen informieren, zudem bietet die Website umfangrei- ches Material. Anschließend sammelten wir in klei- nen Gruppen Ideen für Aktivitäten mit Kindern, wobei vor allem viele bunte Samenkörner die Fantasie anregten. Kreative Rezepte, Suchspiele und Bohnenmemory fielen den Studieren- den ein, und gewiss hätte es auch Aschenputtel und dem Kartoffelkönig hier gut gefallen! So bot uns der Weltacker eine Fülle an Anregungen, wie wir Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen und für Kinder erleb- bar machen können. Martha Strebl

76 Anzeige Pfarrei St. Erhard Ahrain Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für unseren Kath. Kindergarten St. Erhard in Oberahrain zum nächstmöglichen Zeitpunkt: n Erzieher/in (m/w/d) n Kinderpfleger/in (m/w/d) n Berufspraktikant/in (m/w/d) Wir bieten eine attraktive Vergütung nach dem ABD der bayerischen Diözesen (vergleichbar TVöD) mit zusätzlichen Sozial- leistungen und erwarten Ihre Identifikation mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag eines Kindergartens in kirchlicher Träger- schaft. Besuchen Sie unsere Homepage: https://kindergarten.sterhard.de Nähere Auskünfte erteilt Frau Hark, Telefon 08703/401. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Zeugnissen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an die Katholische Kirchenstiftung St. Erhard, z. Hd. Herrn Pfarrer Dirk J. Rolland, Landshuter Str. 4, 84051 Oberahrain oder per E-Mail an ahrain@bistum-regensburg.de

78 Wir machen Schule Spendenlauf Laufen für einen guten Zweck: „Kinder laufen für Kinder“ Vielfältiges Engagement der F1-Klassen 20.05.2023 Nach dem letztjährigen Online-Spendenlauf fand „Kinder laufen für Kinder“ dieses Jahr wieder in Präsenz statt. Die Aktion verknüpfte die Themen „soziales Engagement“ und „Bewegung“ miteinander und sollte dabei allen Teilnehmer*innen Spaß am Laufen vermitteln – mit dem Ziel, zu helfen. Unsere Fachakademie als Mitorganisa- tor übernahm an diesem Tag eine wichtige Funktion: Die Studierenden der F1-Klassen hielten den allgemei- nen Betrieb „am Laufen“, unter ande- rem durch die tatkräftige Unterstüt- zung beim Auf- und Abbau der Stationen, bei der Versorgung der Läu- fer*innen in der Boxengasse, beim Stempeln der Runden, beim Motivieren der Sportler*innen sowie bei der Be- treuung der Spielwiese. Nicht wenige Studierende waren zudem auch selbst aktiv beim Laufen dabei. Herzlichen Dank allen F1-Klassen für ihre engagierte Mithilfe und den gelun- genen Tag! Matthias Lossa Filzen und Pädagogik Kognitive und kreative Fähigkeiten werden gestärkt Pädagogik und Filzen haben eine Verbindung. Filzen fördert Sinne, Fein - motorik und kreative Ausdrucks - möglichkeiten. Im pädagogischen Kontext kann Filzen verschiedene Lernziele unterstützen, wie beispielsweise Vorstellungskraft als kognitive Fähigkeit. Die Integration von Filzen im päda - gogischen Alltag bereichert den Lernprozess und fördert die indivi - duelle Entfaltung der zu Betreunden.

80 Wir machen Schule Arbeitswelt von morgen „Arbeitswelt von morgen – souverän im Netz unterwegs“ Interaktiver Vortrag des Landesamts für Digitalisierung (BayernLab) 21.04.2023 Aufklärung über das per- sönliche und berufliche Verhalten im „World Wide Web“ konnte im Rahmen von Nach holstunden im Fach „Übun- gen-LMP“ allen F1-Klassen unter der Leitung von Martha Zeilhofer geboten werden. Die Referentinnen Anja Plonner und Simone Hösl vom Landesamt für Digitalisierung, Standort Nabburg in der Oberpfalz, besuchten die Schulstif- tung Seligenthal und konfrontierten die Studierenden in ihrer wissenschaftlich fundierten Darstellung zunächst mit vielen fremden Begrifflichkeiten, die in den Kontext der Altersgruppe und Arbeitswelt „hineinübersetzt“ werden mussten. Dabei waren die Schüler*in- nen dank des Tools„Mentimeter“ oftmals aktiv in den Vortrag mitein - gebunden. In ihrer Präsentation verwies Simone Hösl auf „Trends“, die die Arbeitswelt von morgen veränderten, und auf ein Fortschreiten der Digitalisierung mit enormer Geschwindigkeit. Vorteile daran seien, dass technische Lösungs- möglichkeiten den Arbeitsnehmer*in- nen Entlastung böten, nachteilig allerdings wirke sich aus, dass es künf- tig manche Berufe nicht mehr geben werde: Laut einer Oxford-Studie wür- den 47% der Jobs in den nächsten 25 Jahren wegrationalisiert. Die gute Nachricht – Berufe im Sozial- und Pflegedienst – also auch der der Erzie- her/in – seien weiterhin stabil. Der Vortrag „Souverän durchs Netz“ – informierte die Studierenden über die achtsame Weitergabe ihrer Daten – „Augen auf bei QR-Codes, Bildern und Dateiformate“ und überzeugte in jugendsprachlicher Darstellung: „Nicht alle Cookies schmecken!“ Ebenso wurde auf die Gefahr von Viren und Cyberkriminalität verwiesen, denn „Lügen sind im Netz erlaubt“. Die Lebenswelt der Studierenden wurde angesprochen, und es erfolgte ein reger Austausch über bereits erlebte Situationen zu „Smishing und Fishing“. Martha Zeilhofer

82 Wir machen Schule Erasmus+ Für und mit Erasmus unterwegs... Ein straffer Terminplan für Schüler*innen und Koordinatorin Dieses Schuljahr war ein besonderes Jahr für uns als akkreditierte Eras- mus+-Schule und für mich persönlich als Koordinatorin: „Die Akkreditierung bietet uns viele Chancen, das sollten wir ausnutzen!“ Mit diesem Vorsatz startete unsere Schule in das Jahr – endlich europaweit frei von Corona-Be- schränkungen erwarteten uns viele er- lebnisreiche Monate. Anfang September 2022 Die Berufspraktikantin Svenja Nau- mann machte sich nach Paris auf: Neben ihrem Berufspraktikum dort bewarb sie sich als „EuroApprentice“ bei der Nationalen Agentur (NA) beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) – mit Erfolg! Ende September 2022 Als Koordinatorin reiste ich auf die Jah- restagung der NA BIBB nach Weimar und setzte mich dort mit den neuesten Themen rund um die Akkreditierung auseinander. Diese Fortbildung und zugleich Jahrestagung stellt stets ein Highlight dar, da der Netzwerkgedanke eine große Rolle spielt. Ende November 2022 Am Nachholstunden-Nachmittag der F1- Klassen bot sich für diejenigen Berufspraktikant*innen, die in der Welt unterwegs gewesen waren, die Mög- lichkeit, ihre Stellen zu präsentieren. Neue Partnereinrichtungen sowie Partner, die wir in den letzten Jahren aufgrund von Corona und Kriegsgefah- ren nicht besuchen konnten – etwa Estland und Rumänien – standen inter- essierten Studierenden zur Verfügung. Auch wurde auf das Bewerbungsproze- dere und die Anforderungen für einen Erasmus- Aufenthalt im Blockprakti- kum im Sommer eingegangen. Januar/Februar 2023 Die Mühe lohnte sich! Aus den Bewerbungen und aus einer späteren Umverteilung heraus konnte insge- samt 24 Studierenden die Zusage für Erasmus erteilt werden. Februar 2023 Mit der ISB-Fortbildung zur Mittelbe- antragung für das kommende Schul- jahr wurde eine neue Möglichkeit der Förderung der Studierenden der Fach- akademie klar, insbesondere Langzeit- praktika werden subventioniert. Dank der Akkreditierung ist uns künftig die Möglichkeit gegeben, bis zu zwölf Monate nach Berufsabschluss zur/zum „Staatlich anerkannten Erzieherin/Er- zieher“ ins Ausland zu gehen – interna- tional und nicht mehr nur auf Europa beschränkt. Mai 2023 Der Einladung an die Don-Bosco-Fach- akademie nach München zur Vorstel- lung unseres Erasmus+-Projektes, des Erasmus-Programms als besonderes Zuckerl in der Erzieher*innen-Ausbil- dung und unserer Fachakademie als Ausbildungsmöglichkeit waren die Schüler*innen Sarah Hille, Alessandra Althammer, Lisa Gangkofner und Isabelle Meier gefolgt. Ausblick: September 2023 Die Chance, international unterwegs zu sein, werden vier fertige Erzieherin- nen und ein Erzieher für sich wahrneh- men – die Ziele sind ein Jahr in Chi- cago/USA, auf Kreta, auf Teneriffa und in Rom. Susanne Mareck

84 Wir machen Schule Erasmus+ Charakterbildung in Paris Svenja Naumann lässt ein Jahr im Ausland Revue passieren Das Anerkennungsjahr im Ausland machen? Das geht? Ja! Mit Erasmus+. Was soll ich sagen? Ich bin unglaublich dankbar, dass ich diese Gelegenheit hatte und versuche, mein Jahr in Paris in Worte zu fassen und euch ein biss- chen teilhaben zu lassen an dem, was ich gefühlt und erlebt habe - in diesem aufregenden Jahr. 29.08.2022 Abreisetag in Deutschland. Vollbepackt mit einem großen Koffer, einer Beuteltasche und einem Ruck- sack geht ein Traum in Erfüllung. Ich sitze mit Tränen in den Augen im Auto auf dem Weg zum Bahnhof. Es sind keine Trauertränen, weil ich mich von meiner Familie verabschieden musste. Es sind Glückstränen. ein Jahr Paris. Noch während der Ausbildung. Wer mich kennt, weiß, dass ich seit meinem Realschulabschluss davon träume, ein Jahr ins Ausland zu gehen. Egal, wohin und wofür und eigentlich auch egal, wann. Am besten sofort. Geplant war, nach der Ausbildung als Erzieherin irgendwo außerhalb von Deutschland zu arbeiten. Aber warum so lange war- ten, wenn das Ganze vielleicht sogar schon während der Ausbildung geht? Mittlerweile ist alles in trockenen Tüchern und dank Frau Mareck und Herrn Brembeck, die sich wirklich dafür eingesetzt haben, ein BP im Aus- land zu ermöglichen, kann die Reise jetzt losgehen! Ich hatte im Vorfeld das Thema „BP im Ausland“ angesprochen und gefragt, ob das möglich sei und damit einiges angestoßen. Mehr, als mir vorher bewusst war. Whatever, ich bin also auf dem Weg zum Bahnhof, mit einem lachenden und einem wei- nenden Auge. Denn natürlich ist der Abschied für so eine lange Zeit nicht leicht. Es vergehen die ersten Wochen. Ich gehe in die Arbeit, und wir versuchen, uns einen Arbeitsalltag aufzubauen. Die gute Laune und die Aufregung der ersten Tage schwinden ziemlich schnell, und ich merke, wie sehr ich meine Routine von zu Hause vermisse.

86 Wir machen Schule fernt in einer kleinen Vierer-WG, sehe wieder den Himmel statt des Nachbar- hauses, wenn ich aus dem Fenster schaue, und gehe ein Stück im Wald spazieren. Ich spüre, wie gut es mir tut, rauszukommen, in der Natur zu sein, und dann geht es über Weihnachten zurück zur Familie nach Deutschland. Nach den Weihnachtsferien will ich gar nicht mehr zurück nach Paris, werde krank, buche spontan meinen Zug um, verlängere meine Zeit in Deutschland, bis ich wieder ganz fit bin und dann heißt es wieder Abschied nehmen. Ich steige in den Zug. Total verheult, freue mich aber gleichzeitig irgendwie doch wieder auf Paris. Nein, ich freue mich nicht auf Paris, ich freue mich auf Méaux, die kleine typisch französische Stadt mit einem wunderschönen natur- belassenen Park und einer Regional- bahn, die mich in 30 Minuten nach Paris bringt, ich freue mich auf die Arbeit, meine Kollegen und die Kinder. Irgendwie gibt mir die Ruhe und die Natur in dem neuen Wohnort außer- halb von Paris Kraft. Ich finde wieder Motivation, die man mir auch in der Arbeit anmerkt und so langsam ent- wickelt sich auch eine Routine. Ich bin angekommen. Ich beginne meine Reisen zu planen, weil es doch so viel zu sehen gibt von Frankreich, und ich möchte unbedingt Femke (eine Mit - bewohnerin der ersten WG) in Rotter- dam besuchen fahren. Und dann geht das Abenteuer eigent- lich erst richtig los. Ich kaufe mir ein Interrailticket und spüre die Freiheit, Erasmus+ die ich mir erträumt habe. Fahre mit dem Zug an der Côte d’Azur entlang, in den Westen nach Bordeaux und La Rochelle und in den Norden hoch nach Étretat. Ich lerne das Land, die Leute und die Kultur kennen und überlege trotz aller Startschwierigkeiten, noch ein Jahr in Paris zu bleiben. Ich merke, wie mir Europa bewusstwird, welch große Freiheit wir haben, hier leben zu dürfen und ohne Probleme reisen zu können. Ich lerne, wie es ist, sich einen neuen Alltag aufzubauen und fühle mich hier immer mehr wie zuhause und trotzdem erkenne ich auch, wie wunderschön es zu Hause in Bayern bei der Familie ist, und dass wir dort doch auch an einem ganz schönen Fleckchen Erde wohnen. Zusammenfassend war das Jahr voller Höhen und Tiefen auf eine ganz andere Art und Weise, als wenn ich in Deutschland geblieben wäre, weshalb ich es mit Sicherheit nicht bereue, es durchgezogen zu haben. Ob ich nun bleibe oder zurück nach Deutschland gehe, steht nach wie vor offen. Svenja Naumann

88 Wir machen Schule Erasmus+ Wertvolle Kooperation in Belgiens Hauptstadt Brüssels bilinguale Kita bietet internationales Umfeld Neue Kooperationsmöglichkeiten erkundete Anna-Maria Harlander (rechts im Bild) in der bilingualen Kita mit Vorschule in Brüssel, um dabei eine äußerst positive Verbindung zur Leiterin, Frau Westphal (links im Bild), aufzubauen: Die Begegnung mit der bilingualen Kita inspirierte mich und weckte den Wunsch, eine Zusammen- arbeit für unsere Erasmusprakti- kant*innen zu etablieren. Ich möchte diesen Praktikant*innen die Chance bieten, im Zeitraum zwischen den Pfingst- und Sommerferien oder über das Erasmus-PLUS-Programm für eine längere Zeit in der Kita tätig zu sein. Was macht die Kooperation mit der bilingualen Kita so attraktiv? Die Kita bietet ein außergewöhnliches Umfeld für unsere angehenden Fachkräfte, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Hier erhalten die Kinder eine mehrsprachige Erziehung und entwickeln ein Ver- ständnis für verschiedene Kulturen und Traditionen. Diese internationale Aus- richtung ermöglicht es unseren Prakti- kant*innen, ihre interkulturellen Kom- petenzen zu stärken und wertvolle Einblicke in die Arbeit mit Kindern aus verschiedenen Ländern zu gewinnen. Dieses Konzept legt großen Wert auf eine ganzheitliche Bildung und Erzie- hung, die die individuellen Bedürfnisse und Interessen jedes Kindes berück- sichtigt. Unsere Praktikant*innen haben die Möglichkeit, das erfahrene und engagierte Team vor Ort zu unter- stützen, pädagogische Konzepte zu erproben und ihre eigenen Ideen einzu- bringen. Diese Kooperation stellt eine Win- Win-Situation für alle Beteiligten dar. Die Erasmuspraktikant*innen erhalten die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen in einem internationalen Umfeld zu sammeln und ihre beruflichen Per- spektiven zu erweitern. Gleichzeitig profitieren die Einrichtungen von ihrem frischen Input, ihrem Enthusiasmus und ihrer interkulturellen Kompetenz. Ich bin voller Vorfreude auf die zukünf- tige Zusammenarbeit mit der bilin - gualen Kita und den Erasmusprakti- kant*innen. Gemeinsam können wir die pädagogische Vielfalt an unserer Fach- akademie weiterentwickeln und den Studierenden eine noch breitere Lern- umgebung bieten. Anna-Maria Harlander

90 Wir machen Schule Erasmus+ Tallinn Internationale Kindergärten und Sonnenuntergänge am Meer durch verschiedene estnische Speisen und Getränke. Einen weiteren Strandbesuch verbanden wir mit dem Fotografiemuseum "Fotografiska". Am Donnerstag durften wir an einer Führung der Anleitung durch drei verschiedene Kindertageseinrich - tungen teilhaben: Wir begannen dabei in der „Tiskreoja Lastehoid“, einer estnischen Kinderkrippe, in derer die Studierenden in Praktikum absol - vieren. Im Anschluss schauten wir uns noch gemeinsam die Einrichtungen „Tabasalu Teelahkme Lasteaed“ und den „Tallinn International Kinder - garten“ an, bekamen sehr interessante Einblicke und entdeckten große Unterschiede zur deutschen Arbeits- weise in Kitas. Die Studierenden berichteten viel von ihren bisherigen Erfahrungen und Eindrücken. Gemeinsam haben wir viel gelacht und geredet und verbrachten eine wirklich schöne Woche in einem sehr interessanten Land! Anja Rahm Im Zuge ihres Aus- landspraktikums in Tallinn (Estland) wurden Veronika Bauer (F1a) und Wolf Pape (F1a) von ihren Lehrkräften Ruth Reinhardt und Anja Rahm vom 05.06.2023 bis 10.06.2023 besucht. Nicht nur der „Tallinn International Kinder- garten“ erweiterte den Horizont der Praktikanten, auch Tallinn beeindruckte mit seinen Sehens- würdigkeiten und seiner Natur, wie Anja Rahm erzählt: Nach einem gemein- samen Abend essen mit der Anleitung spazierten wir durch die große Parkanlage „Japanese Garden“ und schlossen den ersten Abend bei Sonnenuntergang am Meer ab. Am Folgetag erlebten wir ein Sightseeing in Tallinn und probierten uns