FA_JB_2018

Impressum Herausgeber/Träger: Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Vorsitzende des Stiftungsrats: Äbtissin M. Petra Articus Vorsitzender des Stiftungs- vorstands: Josef Neumeier Geschäftsführer der Schulstiftung: Carsten Riegert Auflage: 800 Stück Redaktion: Elisabeth Strasser Layout: Helga Peterz Produktion: Bayer Werbeagentur, Landshut Copyright 2018: Schulstiftung Seligenthal, Landshut Bildnachweise: Elisabeth Strasser; shutterstock (Seiten 36, 44) Wir danken allen Studierenden und Lehrkräften für ihre Mitarbeit an diesem Jahresbericht! Der Jahresbericht darf ohne Genehmigung nicht vervielfältigt, elektronisch gespeichert, verteilt oder veröffentlicht werden. Kontakt Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal, Bismarckplatz 14, 84034 Landshut Tel.: 0871 821-302 Fax: 0871 821-303 E-Mail: fachakademie@seligenthal.de, schulstiftung@seligenthal.de www.fachakademie.seligenthal.de, www.seligenthal.de g n u r e i t n e i r O r e d e g a T | P B e p p u r g s n o i x e l f e R | ) S P S ( t r a t s o t k a T : ) . l . v ( r e d l l i l b e t i T

Inhalt Inhalt Seiten Kapitel 04–07 04 05 06 Vorwort Grußwort Äbtissin Sr. M. Petra Articus Grußwort Josef Neumeier Zum Geleit: Dr. Stefan Brembeck 08–23 Wir sind die FAKS 08 12 Lehrkräfte und Mitarbeiter Verein der Freunde und Förderer der Fachakademie Gremien SPS 1. Klassen SPS 2. Klassen Vollzeit 1. Klassen Vollzeit 2. Klassen SeligenthalerModell Berufspraktikum 13 14 16 18 20 21 22 24–45 Wir sind aktiv 24 24 26 26 28 28 30 32 32 33 34 34 35 36 38 Anfangsgottesdienst Aktivitäten der SMV Kamingespräch 1. Vollversammlung Trauerbegleitung Berufsinformationstag Vortrag „Leben ohne Plastik“ Amnesty-International-Briefmarathon Weihnachten im Schuhkarton Advent 2017 Projekt „Umweltstation“ Vortrag „Inklusion“ Tage der Orientierung Fasching 2. Vollversammlung Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 3 Seiten Kapitel 38 39 40 40 41 42 42 44 45 45 45 Fastenimpuls „Ohren-Fasten“ Münchner Theater für Kinder Sportfest der Lebenshilfe Tag der freien Schulen Schulentwicklungstag Workshop der Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae Landshuter Spendenlauf Studienabschlussfahrt Trommel-Workshop | TaKeTiNa-Workshop Märchen-Workshop BLM-Fortbildung Medienkompetenz 46–53 Wir schnuppern Praxis 46 47 48 48 50 52 52 Vier Arbeitsfelder SPS 1. Klassen: Praktikum im Kindergarten SPS 2. Klassen: Praktikum in der Kinderkrippe Vollzeit 1. Klassen: Arbeitsfeld SVE Vollzeit 1. Klassen: EU-Programm Erasmus+ Vollzeit 2. Klassen: Arbeitsfeld Hort Berufspraktikum 54–75 Wir machen Schule 54 56 62 70 71 74 Unterricht SPS Unterricht Vollzeit 1. Klassen Unterricht Vollzeit 2. Klassen Externen-Ausbildung SeligenthalerModell Berufspraktikum Mitarbeiterfortbildungen 76 78 Chronik Vorschau

4 Grußworte Sehr geehrter Herr Dr. Brembeck, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik, wieder werden Sie froh sein, dass ein Schuljahr, für man- che sogar die ganze Ausbil- dungszeit zur Erzieherin oder zum Erzieher, zu Ende gegangen ist. Ich hoffe aber, dass es für Sie alle ein gutes Schuljahr gewesen ist, nicht nur, weil Sie Ihrem Ziel et- was näher gekommen sind, sich viel Wissen angeeignet und neue Perspektiven gewonnen haben, sondern auch, weil Sie gute, bereichernde Begegnungen hatten, Schö- nes erleben durften und an unterschiedlichsten Erfah- rungen reicher geworden sind. Diejenigen von Ihnen, die im kommenden Schuljahr das Berufspraktikum beginnen, werden anfangs, wenn Sie sich mit den alltäglichen Bedingungen einer Einrich- tung und den Kindern oder Jugendlichen befassen, viel- leicht manchmal denken: „Jetzt habe ich so viel in den letzten Jahren gelernt, und was kann ich davon brau- chen?“ Und Sie werden die Theorie und die Praxis nicht gleich miteinander in Beziehung setzen können, das ist normal, weil die meisten von uns in erster Linie Prag- matiker sind. Trotzdem werden Sie bald merken, vor allem, wenn die Anfangsschwierigkeiten überwunden sind, wie hilfreich das Wissen der Pädagogik, Psycholo- gie, der Soziologie oder eben anderer Fächer ist, wenn Sie sich konkret mit Ihren Erziehungssituationen aus- einandersetzen und sie bewusst reflektieren und mit Ihren Erfahrungen vergleichen. Dann denken Sie hof- fentlich mit Freude an Ihre Lehrkräfte, die Ihnen ihr Wissen weitergegeben haben, Sie herausforderten, selbstständig zu denken, Ihnen Wertschätzung gezeigt und Sie als Partner für das Wohl des Kindes gesehen haben. Ich vermute, Sie werden erkennen, dass Einzel- wissen zwar wichtig ist, noch wichtiger aber die Ge- samthaltung, die wir den uns Anvertrauten entgegen- bringen, die Zuneigung, die wir ihnen schenken, und dass wir sie als ganze Personen mit ihrer physischen, seelischen und geistigen Dimension ernst nehmen. Dass Sie in Ihrer Autonomie wachsen durften und so die Kinder und Jugendlichen auch zur Selbstständigkeit befähigen können, beruht sicher auf Ihren eigenen An- strengungen, dem Zusammenleben mit den Klassen- kameradinnen und -kameraden, aber ebenfalls auf dem Einwirken Ihrer Lehrkräfte, dem Unterricht und der Praxisbegleitung. Und dafür, liebe ehemalige Kolleginnen und Kollegen, möchte ich Ihnen, besonders Herrn Dr. Brembeck, aus ganzem Herzen danken. Ich weiß aus eigener Erfah- rung, dass es gerade in den Erziehungswissenschaften heißt, immer am Ball zu bleiben, sich nicht auf einmal erworbenem Wissen auszuruhen, sondern immer wie- der sich mit neuen Strömungen zu befassen und her- auszufiltern, was wirklich neu und bedenkenswert ist und wie man es konkret umsetzen kann. So danke ich Ihnen, liebe Lehrkräfte, für Ihre geistige Wachheit, für Ihren Einsatz für die Studierenden und wünsche Ihnen allen schöne Ferien, gute Erholung, um mit neuem Schwung das neue Schuljahr oder die neue Arbeits- stelle angehen zu können. Ihre M. Petra Articus O. Cist.

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 5 Liebe Studierende, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, verehrte Eltern, Freunde und Förderer der Fachakademie, wie in jedem Jahr gilt mein besonderer Gruß zu- nächst allen Studierenden mit bestandenen Abschluss- prüfungen, denen ich im Namen der Schulstiftung einen herzlichen Glück- wunsch aussprechen darf. In einer Zeit, in der immer noch mehr qualifiziertes pädagogisches Personal für Kindertageseinrichtungen gesucht wird, als Absolventinnen und Absolventen in den Fachakademien und Fachschulen aus- gebildet werden, stehen Ihnen im Betreu- ungsbereich viele Türen offen. Um Ihre berufliche Zukunft müssen Sie sich daher wenig Sorgen machen, ich wünsche Ihnen jedenfalls sowohl beruflich als auch privat alles Gute. Eine gute Ausbildung kann nur durch ein kompetentes Team sichergestellt werden: Ich danke besonders Herrn Dr. Brembeck als Schulleiter, seinem Leitungsteam und allen Lehrkräften an der Fachakademie für ihren Einsatz im Unterricht und in den vielen zusätzlichen Veranstaltungen, die das Schulleben der Fachakademie auch in diesem Schuljahr geprägt haben. Sicht- bares Zeichen ist wieder einmal unter anderem dieser Jahresbericht; den enga- gierten Lehrkräften, die Artikel schreiben und uns so am Leben der Schule teilhaben lassen, sowie dem Redaktions- und Lay- out-Team ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Mein weiterer Dank gilt allen, die sich zu- sätzlich aktiv an der Weiterentwicklung un- serer Schule und der Schulfamilie beteiligt haben. Dazu zähle ich insbesondere die engagierten „Ehemaligen“ sowie den rühri- gen Förderverein unter dem Vorsitz von Frau Borger, ohne dessen regelmäßige Unter- stützung vieles an der Schule nicht hätte realisiert werden können. Im Namen des Vorstandes der Schulstiftung als Träger der Fachakademie bedanke ich mich schließlich ebenfalls sehr herzlich für die große materielle und immaterielle Un- terstützung, die wir jederzeit durch die Abtei – allen voran durch Frau Äbtissin M. Petra Articus – erfahren dürfen. Ihnen, liebe Studierende, allen Lehrkräften sowie den Freunden und Förderern Seli- genthals wünsche ich erholsame Sommer- ferien, alles Gute und Gottes Segen für den Schulbeginn im Herbst 2018! Mit freundlichen Grüßen Altlandrat Josef Neumeier Vorstandsvorsitzender Schulstiftung Seligenthal

6 Zum Geleit Liebe Studierende und Lehrkräfte, liebe Freunde unserer Fachakademie, sehr geehrte Damen und Herren, erinnern Sie sich noch an die „Schlecker-Frauen“? Nicht nur, dass es diese Wortzu- sammensetzung beinahe geschafft hätte, zum Unwort des Jahres 2012 gekürt zu werden – Ursula von der Leyens Idee, diese Frauen kurzerhand zu Erziehe- rinnen auszubilden, eröffnete eine fundamentale Diskussion um die Erzieher/-innen-Ausbildung, die in der Forderung nach einer Verkürzung der Ausbildung und einer Aufweichung der Zulas- sungsbedingungen gipfelte. Auch wenn es in den letzten Jahren hier still geworden zu sein scheint, so hat sich doch im Hintergrund vieles getan: I Auszubildende zahlen schon seit einigen Jahren aufgrund des sogenannten „Pflegebonus’“ – einer freiwilligen staatlichen Leistung für Aus- zubildende in den Pflegeberufen – kein Schul- geld mehr. I Dank der gemeinsamen Anstrengung aller bayerischen Fachakademien erhalten die Erzie- herpraktikantinnen und -praktikanten im Sozial- pädagogischen Seminar mindestens 450 Euro Vergütung im ersten bzw. 500 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und eine deutlich ausgebaute Verfügungszeit zur Vorbereitung auf schulische Arbeiten. I Der Modellversuch „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ (OptiPrax) läuft seit zwei Jahren, und das Ziel, auch andere Bewer- bergruppen für die Ausbildung zu gewinnen, wird sehr erfolgreich erreicht. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Qualifizierungsmaßnahmen, bei denen sich Personen ohne mittleren Bildungsab- schluss in 15 Monaten zur pädagogischen Fach- kraft qualifizieren lassen können. I Am Ende der fünfjährigen Ausbildung erhält jede/-r Absolvent/-in eine Prämie in Höhe von 1.500 Euro zur freien Verfügung. I Nicht mehr nur in den Ballungszentren werden Erzieher/-innen zum Teil übertariflich bezahlt. I Die Anzahl der Fachakademien in Bayern ist in den letzten zehn Jahren um 60 Prozent gestiegen. Alle diese Maßnahmen sind wichtig. Denn mitt- lerweile zeigen die neuesten Zahlen, dass zwar der reine Ersatzbedarf von 22.400 Fachkräften bis zum Jahr 2025 durch die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschulen und Fach- akademien gedeckt werden kann. Nicht abgedeckt wird jedoch der Mehrbedarf, der sich durch demo- grafische Veränderungen (geflüchtete Familien, Anstieg der Geburtenrate), den Ausbau der Ein- richtungen für unter dreijährige Kinder und die angestrebte Qualitätsverbesserung durch die Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels ergibt: Bis zu 51.000 (!) Personen würden dann mehr benötigt werden. Es ist also abzusehen, dass wir bald wieder Debatten um die Erzieher/-innen- Ausbildung führen müssen! Was können, was müssen wir hier als Fachakade- mie tun? Auf der einen Seite halte ich es für be- deutsam, dass wir in der Ausbildung auch die Grenzen der beruflichen Aufgaben vermitteln. Für mich persönlich ist die Familie unaufgebbar, sie ist

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 7 keine überholte gesellschaftliche Institution frühe- rer Zeiten, wie manche wie auch immer motivierte Ideologen heute oftmals unterstellen. Deswegen müssen zukünftige Erzieher/-innen wissen, dass sie nicht familienersetzend, sondern familienun- terstützend arbeiten. Sie müssen insbesondere für eine ertragreiche partnerschaftliche Zusammen- arbeit mit den Eltern gerüstet werden, die Verant- wortlichkeiten bedenkt und einfordert. Auf der anderen Seite müssen wir die Qualitätsstandards der Ausbildung stets im Blick behalten. Dafür ga- rantiert das Lehrerteam der Fachakademie Tag für Tag. Allen Kolleginnen und Kollegen zolle ich meinen großen Respekt für ihren unermüdlichen und großen Einsatz. Mit der Etablierung eines Schulentwicklungs- teams haben wir heuer einen Markstein für die weitere Qualitätsentwicklung gesetzt. Vielen Dank an Sabine Meyer und Helga Peterz für ihr Engage- ment und ihre Beharrlichkeit. Auch dem kollegia- len Leitungsteam mit der Stellvertretenden Schul- leiterin Sabine Meyer und den Koordinatorinnen Ursula Jänich, Bernadette Lehner und insbeson- dere Julia Gehrig, die dieses Amt seit September vollverantwortlich und sehr gut ausführt, spreche ich meinen großen Dank aus; die genannten Kol- leginnen sind tragende Stützen im kollegialen und schulischen Miteinander. Dem Sekretariat mit Kerstin Rettig und Maria Ostermeier danke ich für das Engagement, die Loyalität und den reibungs- losen Ablauf der viel-fältigen Verwaltungsarbei- ten. Danke auch an die SMV mit Niklas Priller und Carina Kleidorfer, an die MAV mit Elisabeth Stras- ser, Helga Peterz und Lucia Meyer, an den Verein der Freunde und Förderer mit Alina Borger und Rosemarie Fechter sowie an Gerhard Gruber stellvertretend für alle unsere Hausmeister. Ich bedanke mich auch bei den Lehrkräften Liubov Boettger, Martin Hopper, Dr. Ulrich Probst und Claudia Roth-Voss, die uns in diesem Schuljahr unterstützt haben. Ohne die Schulstiftung Seli- genthal mit ihrem Geschäftsführer Carsten Rie- gert und dem Vorstandsvorsitzenden Josef Neu- meier sowie der Abtei Seligenthal mit Äbtissin M. Petra Articus würde es die Fachakademie nicht geben, danke für alle organisatorische und sonstige Unterstützung! Mit diesem Jahresbericht erhalten Sie nicht nur die Dokumentation eines bewegten Schuljahres, sondern auch einen bunten und vielfältigen Ein- blick in unser Selbstverständnis als berufliche Schule. Dem Jahresberichts-Team Elisabeth Strasser und Helga Peterz danke ich herzlich für ihre qualitätsvolle Arbeit. Ihnen allen wünsche ich, dass Sie die kommenden Sommerferien für sich gut nutzen und vielleicht auch den einen oder anderen Blick in diesen loh- nenswerten Jahresbericht werfen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen im neuen Schuljahr. Dr. Stefan Brembeck Schulleiter

8 Wir sind die FAKS Lehrkräfte Berger-Witzko Judith Praxis- und Metho- denlehre mit Gesprächsführung, Praxis- betreuung SPS, Klassenleitung SPS 1a, WPF Übungen zu Entspannungspädagogik Berner Claudia Kunst- und Werkpädago- gik, WPF Übungen zur Inklusion, WPF Kera- mik, Praxisbetreuung SPS Boettger Liubov Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Praxisbetreu- ung SPS Bollwein Walter Kunst- und Werkerzie- hung, Mathematisch-naturwissenschaftli- che Bildung, WPF Kreativwerkstatt, Koordi- nation Seminartage BP Fischer Kerstin Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Praxisbetreu- ung SPS, Klassenleitung SPS 1b Freudenstein Siegfried Zusatzfach Mathematik Gehrig Julia Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Klassenleitung SPS 1c/2b/2c, Praxisbetreuung SPS, Koor- dination SPS Hafer Barbara Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Praxisbetreu- ung SPS Hecker Rafael Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Recht und Organisation, Praxisbetreuung SPS, Praxis- betreuung BP, WPF Schachpädagogik, WPF Freizeitpädagogik/Tanz Schulleitung Dr. Stefan Brembeck Schulleitung, Theologie/Religionspädagogik (kath.), Deutsch, Recht und Verwaltung, Fachbetreuung Sprachen/Gesellschaft/Theologie, Klassenleitung SeligenthalerModell Sabine Meyer Stellvertretende Schulleitung, Praxisbetreuung BP, Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, WPF Übungen zu Elementar- pädagogik, Koordination Schulentwicklung Hopper Martin Englisch Jänich Ursula Musik- und Bewegungs- pädagogik, WPF Übungen zu Musik (Chor), Fachbetreuung Musik- und Bewegungspäda- gogik, Praxisbetreuung BP, Koordination BP Kirner Ingrid Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Praxisbetreuung SPS, Klassenleitung SPS 2a Lehner Bernadette Praxis- und Metho- denlehre mit Gesprächsführung, Sozialpä- dagogische Praxis, WPF Gesprächsführung, Praxisbetreuung BP, Klassenleitung F 1b, Betreuung Bibliothek, Koordination Vollzeit- ausbildung Mareck Susanne Pädagogik/Psychologie/ Heilpädagogik, Deutsch, Theologie/Religi- onspädagogik (kath.), Klassenleitung F 1a Mersmann Sara Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Organisation, Praxisbetreuung SPS, Klassenleitung SPS 2d Meyer Lucia Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung, Musik- und Bewe- gungspädagogik, Sozialpädagogische Pra- xis, Praxisbetreuung BP, WPF Rhythmus- pädagogik, Mitarbeitervertretung Oberhauser Petra Wahlfach Gitarre Pelikan Susanne Kunst- und Werkpäda- gogik, WPF Übungen zum Darstellenden Spiel, WPF Freizeitpädagogik/Zaubern Peterz Helga Literatur- und Medienpä- dagogik, Jahresbericht, Schulentwicklung, Mitarbeitervertretung Mitarbeiter/ -innen Sekretariat Rettig Kerstin, Ostermeier Maria Hausmeister Gruber Gerhard Bibliothek Hofer Anneliese Verwaltung Müller Irene (Perso- nalbüro), Müller Karin (Buchhaltung)

Lehrkräfte und Mitarbeiter Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 9 Pickal Angelika Praxisbetreuung SPS Dr. Probst Ulrich Englisch, Deutsch Reitmeier Stefanie Praxis- und Methoden- lehre mit Gesprächsführung, Sozialpädago- gische Praxis, Klassenleitung F 1c, WPF Ent- spannungspädagogik, WPF Jugendarbeit, Praxisbetreuung BP, Verbindungslehrkraft Roth-Voss Claudia Pädagogik/Psycholo- gie/Heilpädagogik, Musik- und Bewegungs- pädagogik Scheidhammer Franziska Deutsch, Klas- senleitung F 2c Dr. Schreyer Udo Pädagogik/Psychologie/ Heilpädagogik, Klassenleitung F 2a, Koordi- nation Schulpastoral Schweiger Erich Pädagogik/Psychologie/ Heilpädagogik, Klassenleitung F 1d, Fach- betreuung PPH, WPF Umgang mit emotio- nal belasteten Kindern, Psychologische Beratung Seitz Gerlinde Musik- und Bewegungs- pädagogik, WPF Übungen zu Krippenpä- dagogik, WPF Lebendiges Lernen durch Bewegung, Musik und Sprache, Praxisbe- treuung BP Spranger Melanie Theologie/Religions- pädagogik (kath.), WPF Religionspädagogik, Religionspädagogisches Zertifikat Strasser Elisabeth Sozialkunde/Soziolo- gie, Klassenleitung F 2b, Jahresbericht, Koordination Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbei- tervertretung Strebl Martha Ökologie- und Gesund- heitspädagogik, Naturwissenschaft und Gesundheit, Fachbetreuung Naturwissen- schaftliche Fächer Unterholzner Monika Musik- und Bewe- gungspädagogik Viertlböck Annette Deutsch, Theologie/ Religionspädagogik (kath.) Dr. Voß Ingrid Recht- und Verwaltung, WPF Mediation

10 Wir sind die FAKS Unser Team wächst weiter Seit diesem Schuljahr gehören Rafael Hecker, Sarah Mersmann und Annette Viertlböck (v. l.) zum Lehrerkollegium der Fachakademie. Wir begrüßen unsere neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! Auf Wiedersehen! Drei geschätzte Kolleginnen gehen künftig neue Wege Dr. Ingrid Voß Auf die Frage, woher sie käme, ant- wortete Dr. Ingrid Voß im Jahresbericht 2013/14, sie sei in Landshut geboren, aufgewachsen, weggegangen und wie- dergekommen. Jetzt, nach fünf Jahren als Lehrkraft für das Fach Recht und Verwaltung bzw. Recht und Organisa- tion, geht sie wieder weg. Wir verlieren mit ihr eine fachlich herausragende und sehr geschätzte Kollegin, die den Studierenden die Schrecken der Para- grafen nehmen und das Interesse an Rechtsfragen im erzieherischen Alltag wecken konnte. Ihren friedfertigen Charakter offenbarte sie ganz beson- ders im von ihr unterrichteten Wahl- pflichtfach Mediation, der hohen Kunst der professionellen Vermittlung zwischen Konfliktparteien. So etwas gelingt nur, wenn man mit sich selbst und der Welt im Reinen ist. Ich danke Ihnen, liebe Frau Dr. Voß, für den gemeinsam zurückgelegten Weg und wünsche Ihnen eine gute Reise und ein glückliches Wiederan- kommen an dem Ort, der Ihre Heimat sein darf. Lucia Meyer Kennen Sie TaKeTiNa? Dahinter ver- birgt sich der Gedanke, dass jeder Mensch einen Zugang zu einer fun- damentalen rhythmischen Kraft hat, dort den eigenen Rhythmus finden und dann im Fluss des Lebens SEIN kann. Lucia Meyer ist ausgebildete TaKeTiNa-Rhythmuspädagogin und hat dieses Konzept zu jeder Zeit als Lehrkraft gelebt, was für uns alle ein großer Gewinn war. Deswegen bedauern wir ihr Ausscheiden ganz besonders. Sie unterrichtete seit dem 1. Sep- tember 2013 an der Fachakademie. Höchste Verlässlichkeit, Klarheit und vor allem eine stets wache Präsenz zeichneten sie aus. Als Lehrkraft für Praxis- und Methodenlehre, Sozial- pä-dagogische Praxis und Heilpäd- agogische Übungen beherrschte sie den Rhythmus des Unterrichts, die Ausgeglichenheit zwischen Studie- renden, Lehrkraft und Inhalt ganz herausragend. Bei Fragen zur Heil- pädagogik war sie eine von allen ge- schätzte Ansprechpartnerin. Besonders dankbar sind wir Lucia Meyer für die Übernahme des Unter- richts im Fach Bewegungserziehung. Dort zeigte sie den Studierenden, wie Bewegung im erzieherischen Alltag spielerisch und sinnvoll umgesetzt werden kann, und vielleicht hat so manche/-r Studierende auch ein In- teresse an einer Ausbildung in TaKe- TiNa entwickelt. Die Wertschätzung des Kollegiums zeigte sich 2017 auch in der Wahl Lucia Meyers zur MAV- Vertreterin. Liebe Frau Meyer, wir danken Ihnen, dass wir einen Teil unseres Lebens mit Ihnen teilen durften, und wün- schen Ihnen für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Sie sind uns immer willkommen.

Lehrkräfte und Mitarbeiter Maria Ostermeier Auch wenn Maria Ostermeier schon oft gesagt hat, dass sie mit 60 Jahren aufhören wolle, so fällt es dennoch schwer, sie nach 14 Jahren von der Schule zu verabschieden, an der sie erkennbar gerne gearbeitet hat. Maria Ostermeier begann am 1. Sep- tember 2004 ihre Tätigkeit als Sekre- tärin. Jeder weiß, wie wichtig das Sekretariat einer Schule ist, manche bezeichnen es gar als das Herz einer Schule. Dieses Herz verkörperte Maria Ostermeier in ganz außergewöhnlicher Weise. Sie war eine Schulsekretärin, wie man sie sich wünscht: stets bereit für die vielfältigen unterschiedlichen Arbeiten und immer interessiert, Win- dows und Co. noch besser zu verste- hen. Ihre Fähigkeit, Beschwerden wert- schätzend und umsichtig zu lösen, ist für uns im Bereich der Verwaltung le- gendär. Maria Ostermeier war zugleich eine Mitarbeiterin, die sich durch Warmherzigkeit, große Umsicht und Verantwortungsbewusstsein auszeich- nete. Ihre stets gute Laune machte sie für uns zum Sonnenschein. Jedem wandte sie sich herzlich zu und nahm ihn gleichermaßen ernst: Studierende, Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 11 Dienstjubiläum Seit 25 Jahren stehen Claudia Berner und Dr. Stefan Brembeck im Dienst der katholischen Kirche. Zu diesem Jubiläum gratulierte ihnen Carsten Riegert im Namen der Schulstiftung Seligenthal und bedankte sich für ihre engagierte Mitarbeit. Den guten Wünschen schließen wir uns an! Lehrkräfte, Eltern. Bei Maria Oster- meier hatte jeder das Gefühl, er habe genau das bekommen, was er in die- sem Moment brauchte. Das tat uns al- len gut. Darüber hinaus war die Schule aber auch „ihre“ Schule, für die sie sich immer engagierte. Nicht nur einmal profitierten wir von den Brotzeiten, die sie an Montagen mitbrachte. Liebe Maria, wir alle werden dich sehr vermissen. Ich hoffe, dass es kein endgültiger Abschied sein wird und dass du weiterhin mit Interesse die Ent- wicklung „deiner“ Schule verfolgen und von Zeit zu Zeit mal vorbeikommen wirst. Du bist uns auf je- den Fall und zu jeder Zeit herzlich willkommen. Wir danken dir von Herzen für alles, was du für unsere Fachaka- demie getan hast, und wünschen dir für deinen weiteren Lebensweg alles Gute! Dr. Stefan Brembeck

12 Wir sind die FAKS Ein endgültiger Abschied Wir gedenken unserer verstorbenen Kollegen und wenn’s hoch kommt, so wird’s Unser Leben währet siebzig Jahre, „ achtzig Jahre.“ So erzählt der Psalm 90. Doch leider zeigt es sich immer wieder, wie unterschiedlich die Lebensspanne eines jeden Menschen bemessen ist. Viel zu jung verstarb im Alter von nur 39 Jahren unsere Kollegin Barbara Ha- fer am frühen Morgen des 20. Februar 2018 im Achdorfer Krankenhaus. Frau Hafer be- gann am 1. Sep- tember 2017 als unterrichtende Sozialpädagogin an der Fachaka- demie Seligen- thal und erfüllte sich damit einen Lebenstraum, wie sie uns er- zählte. Wir sind sehr traurig, dass uns nur eine sehr kurze gemeinsame Zeit beschieden war, und vermissen nicht nur die hohe Fachkompetenz von Frau Hafer, sondern auch den Menschen Barbara. Im hohen Alter von 92 Jahren verstarb am 8. April 2018 der Seligenthaler Schul- seelsorger Monsignore Dr. Norbert Fuchs. 58 Jahre wirkte er ganz bedeut- sam in und für Seligenthal. Legendär bleibt der Aufsatz eines Grundschülers über den „Heiligen, der in Seligenthal wohnt“. Mit Blick auf die gemeinsamen Schulgottesdienste und religiösen Fes- te, die wir mit Herrn Dr. Fuchs feiern durften, schließen wir uns gerne den Worten von Frau Äbtissin M. Petra Ar- ticus an: „Obwohl wir an die Auferste- hung glauben und wissen, dass Dr. Fuchs sein Lebensziel erreicht hat, wird er uns in seiner stillen, vornehmen Art, seiner tiefen Frömmigkeit und Liebenswürdig- keit und Weisheit sehr fehlen.“ Dr. Stefan Brembeck In Verantwortung mittragen Der Förderverein leistet einen wichtigen Beitrag zur Ausbildungsqualität Seit vielen Jahren unterstützt der Verein der Freunde und Förderer der Fachakademie die pädagogische Arbeit an der Schule sowohl inhaltlich als auch finanziell. So haben wir in diesem Schuljahr erneut die Tage der Orientierung in Benediktbeuren bezu- schusst und über eine Aufstockung des Sozialfonds ermöglicht, dass alle Studierenden der zweiten Klassen der Vollzeitausbildung an der Studienfahrt nach Prag teilnehmen konnten. Da uns auch die Förderung der fachlichen Kompetenzen der Studie- renden wichtig ist, übernahmen wir die Kosten für den Märchenworkshop „Elfentau“ der zweiten Klassen der Vollzeitausbildung und zum Teil auch die Kosten einer Märchenfortbildung für die Berufspraktikantinnen und -praktikanten. Gerade in einer zuneh- mend wertepluralen und digitalisier- ten Welt ist uns dieses Thema ein be- sonderes Anliegen. Wir hoffen, dass Im Herbst 2017 gab es an der Spitze des Fördervereins einen personellen Wechsel: Alina Borger (l.) und Rosemarie Fechter haben von Angelika Simon und Christine Hilkinger die Vereinsführung übernommen. Wir bedanken uns bei ihnen allen für ihr nachhaltiges Engagement!

Gremien und Kooperationen Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 13 Die Gremien der Fachakademie Mitarbeitervertretung Meyer Lucia, Peterz Helga, Strasser Elisabeth SMV (im Bild) Bauer Lisa-Marie, Eitel Martin, Ernst Sanja, Heeg Julia, Huber Anja, Kleidorfer Carina (Studierendenspre- cherin), Priller Julia, Priller Niklas (Studierendensprecher), Rademann Tom, Schachner Bianca, Schmid Katharina, Steger Elisabeth, Steiger Susanne, Stoll Stefanie, Weigel Melanie Schulforum Bollwein Walter, Dr. Brembeck Stefan, Klei- dorfer Carina, Lehner Bernadette, Meyer Sabine, Priller Niklas, Reitmeier Stefanie, Riegert Carsten alle Teilnehmer/-innen von den Veran- staltungen profitieren konnten. Für alle Freunde und Interessier- ten organisierten wir gemeinsam mit der Fachakademie Seligenthal das traditionelle Kamingespräch, bei dem Christian Föckersperger einen praxis- nahen Einblick in das Thema „Kinder philosophieren“ gab. Bei den Mitgliedern des Vereins und allen Unterstützern möchten wir uns herzlich für die Mithilfe in diesem Schuljahr bedanken. Über jede neue Mitgliedschaft im Förderverein freuen wir uns, denn nur so können wir auch weiterhin die Fachakademie Seligen- thal „in Verantwortung mittragen“. Anzeige www.BAYER.LA Alina Borger/Rosemarie Fechter, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Fachakademie Sabine Meyer (l.), Stellvertretende Schulleiterin, dankt Angelika Simon für ihren Einsatz www.Nikola-Buchhandlung.de

24 Wir sind aktiv Schulpastoral | SMV Selig, die der Melodie ihres Herzens folgen Das Schuljahr beginnt mit einem gemeinsamen Gottesdienst 20.09.2017 I Ein Gedankenexperiment zu Beginn: Man stelle sich vor, jeder Mensch würde eine bestimmte Lebens- melodie verborgen in sich tragen, die ihn unverwechselbar und einzigartig wert- voll macht. Wie würde sich wohl das Le- ben eines Menschen verändern, sofern dieser der Melodie seines Herzens im- mer entschiedener und authentischer folgte und sie zum Klingen brächte? – Ja, man dürfte diesen Menschen wohl mit Fug und Recht als „selig“ bezeich- nen. Auf der Suche nach diesem „se- ligen Leben“ begannen wir dieses Schuljahr mit dem traditionellen Jahres- anfangsgottesdienst, den Ursula Jänich (Klavier), Dr. Stefan Brembeck (Geige) und Susanne Pelikan (Handpuppe) wun- derbar umrahmten. Wir lernten das kleine Murmeltier Bruno kennen. Der Melodie seines Her- zens folgend, musste Bruno die Löwen- zahnblume als die Liebe seines Lebens zunächst loslassen und freigeben, um sie gerade so in wundersamer Art und Weise erst wirklich für sich zu gewinnen. Welch’ Lebensweisheit! Was aber, wenn das obige Gedanken- experiment gar keine spekulative Ge- dankenakrobatik wäre, sondern die selig- machende Wirklichkeit unseres Lebens? Oder anders formuliert: Was, wenn Gott selbst jedem von uns zusagen würde: „Ich habe dich bei deinem Namen geru- fen“ (Jes 43,1): „Selig bist du“ (Mt 16,17)? Dr. Udo Schreyer Anlaufstelle und Motor Die SMV engagiert sich für die Schulgemeinschaft Mitgliedern der SMV für ihr Engage- ment und auch bei allen Studierenden, die unsere Aktionen tatkräftig unter- stützt und damit erst möglich gemacht haben. Carina Kleidorfer (F 1b)/Niklas Priller (F 2a), Studierendensprecher Die SMV ist eine feste Größe in unserem Schulleben 2018/2019 I Zu Schuljahresbeginn fanden die Klassensprecherwahlen statt, in der Vollversammlung wurden dann die Studierendensprecher für dieses Schuljahr gewählt – und so war die SMV komplett aufgestellt, mit eini- gen erfahrenen Vertreterinnen und Vertretern und mit neuen Gesichtern. Wir waren zum einen Anlaufstelle für alle Studierenden der Vollzeitklassen und haben unser Bestmögliches gege- ben, den Anliegen gerecht zu werden. Zum anderen haben wir wieder einige Aktionen durchgeführt: die Nikolaus- überraschung, das Projekt „Weihnach- ten im Schuhkarton“ (siehe dazu den Artikel auf Seite 32) und nicht zuletzt unsere Faschingsfeier (siehe Seite 36). Außerdem haben wir beim hausinter- nen Berufsinformationstag (siehe dazu Seite 28) das Besuchercafé betreut. Bedanken wollen wir uns bei unse- rer Verbindungslehrkraft Stefanie Reit- meier für ihre kompetente Unterstüt- zung unserer Arbeit, außerdem bei den

26 Wir sind aktiv Kamingespräch Von der gemeinsamen Suche nach Wahrheit Ein Vortragsabend zum philosophischen Gespräch mit Kindern Carina Kleidorfer und Niklas Priller freuen sich über ihre Wahl 24.10.2017 I „Man muss nicht Philo- sophie studiert haben, um philosophie- ren zu können“, so ein Hinweis auf dem Programmflyer zum Kaminge- spräch des Fördervereins, das in die- sem Schuljahr dem philosophischen Gespräch mit Kindern gewidmet war. Mit Christian Föckersperger, dem Lei- ter des Hortes palladi in Landshut, hatte man einen erfahrenen Vollblut- Pädagogen als Referenten gewonnen, der die zahlreichen Gäste gleich zu Be- ginn mit ins Gespräch holte und mit großer Leidenschaft für das Philoso- phieren mit Kindern warb. Philosophieren sei eine aktive und gewinnbringende „Gehirnarbeit“ und schon ab dem Kindergartenalter mög- lich, betonte Föckersperger. Kinder könnten sogar über das Höhlenbeispiel Platons gemeinsam „laut nachdenken“ und so Platon auf die Spur kommen, wenn ihnen durch entsprechende Fra- gen und Impulse der gedankliche Weg dazu eröffnet werde. Vor allem aber, wenn sie die Möglichkeit erhielten, sich ohne inhaltliche Beschränkungen und Bewertungen zu äußern, um so im freien Gedanken-und Meinungsaus- tausch zu neuen Fragen und Einsich- ten zu gelangen. Die Kinder selbst bestimmten dabei weitgehend Inhalt, Richtung und Verlauf des philosophi- schen Gesprächs. Die Rolle der Erzie- herin/des Erziehers hingegen sei eine begleitende, sie/er ermögliche es der Gruppe, zu einem bestimmten Thema untereinander bzw. miteinander in ei- nen offenen Dialog zu treten. Doch bis dahin sei es meist ein län- gerer Weg. Kinder müssten erst ler- nen, sich gegenseitig ausreden zu las- sen und dabei wirklich zuzuhören, andere Meinungen gelten zu lassen bzw. auszuhalten. Anders als beim „bloßen“ Diskutieren gehe es beim Philosophieren nicht darum, das Gegenüber von der eigenen Idee oder Meinung zu über-zeugen, sondern eher um eine gemeinsame Suche nach Wahrheit, die hier subjektiv und partiell zu verstehen sei. Immer sei es spannend, mit Kindern zu philosophieren, denn Kinder däch- ten oft in ganz anderen Zusammen- hängen als Erwachsene. Da sie kon- ventionell noch nicht so vorgeprägt seien, kämen sie auch eher zu neuen, unüblichen Schlussfolgerungen – und da könnten Erwachsene von den Kin- dern lernen. Rosemarie Fechter Die stellvertretende Schulleiterin Sabine Meyer (l.) und Christine Hilkinger vom Verein der Freunde und Förderer der Fachakademie bedankten sich bei Christian Föckersperger für seinen kompe- tenten und anregenden Vortrag Stefanie Reitmeier ist die neue Verbindungs- lehrkraft 06.11.2017 I Zwischen dem kalenda- rischen und dem faktischen Schuljah- resbeginn liegt immer eine geraume Zeit. Dies ist den ganz verschiedenen organisatorischen Eigenheiten der Ausbildung geschuldet: Die unter- schiedlichen Ausbildungsabschnitte müssen mit allen nötigen Informatio- nen versorgt werden, erste Schnup- perwochen in der Praxis und Block- wochen an der Schule werden durchgeführt, Anleitertreffen finden statt. Es dauert, bis der normale Schulalltag Fahrt aufnimmt. Dass es dann irgendwann doch soweit ist, si- gnalisiert die erste Vollversammlung eines Schuljahres. Jetzt kennt man sich, hat schon erste Erfahrungen mit

1. Vollversammlung Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 27 Abstimmen, wählen, diskutieren Die Vollversammlung hatte viele Tagesordnungspunkte abzuarbeiten der Ausbildung gemacht und weiß zu- mindest ein wenig genauer, wohin die Reise geht. Das Vertrauen untereinan- der ist so weit gewachsen, dass man bereit ist, offen über Verschiedenes zu diskutieren. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist immer auch die Wahl der Studie- rendensprecher/-in und der Verbin- dungslehrkraft. In diesem Schuljahr stimmte die Vollversammlung der Studierenden mehrheitlich für Carina Kleidorfer (F 1b) und Niklas Priller (F 2a) als Studierendensprecher so- wie für Stefanie Reitmeier als Verbin- dungslehrkraft. Das Engagement der bisherigen Amtsinhaber wurde mit großem Beifall bedankt. In der darauf- Wenn alle Studierenden zur Voll- versammlung zusammenkommen, wird es eng in der Pausenhalle folgenden allgemeinen Aussprache ging es um verschiedenste den Schul- alltag betreffende Themen wie z. B. die Nutzung von itslearning, die Hy- giene in den Klassenräumen und in den Toiletten sowie den Umgang mit den Medien. An den offen und zum Teil sehr differenziert vorgetragenen Fragen und Anmerkungen zeigte sich: Jetzt hat das Schuljahr volle Fahrt aufgenommen! Dr. Stefan Brembeck Erfolgreich geworben Im Namen einer ehemaligen Schüle- rin hat Dr. Stefan Brembeck in der Vollversammlung ein Projekt der privaten christlichen Organisation „Hope for Ethiopia“ vorgestellt, das unter dem Motto „Desks for Koyita School“ bessere Bildungschancen für Kinder in Äthiopien erreichen will. Seinem Appell, sich an der Spenden- sammlung zu beteiligen, folgten so viele Studierende, dass die für den Kauf von Schulbänken benötigte Summe von 3.500 Euro bereits zum Jahresende zusammenkam. Zudem konnten sogar fünf Schultafeln finan- ziert werden. Herzlichen Dank dafür!

28 Wir sind aktiv Trauerbegleitung Trauerbewältigung bei Kindern Was pädagogische Fachkräfte darüber wissen sollten 18.11.2017 I Dem Thema „Trauer und Tod“ war ein Workshop für die Teilneh- mer/-innen des SeligenthalerModells gewidmet. Referent Josef Zimmer- mann, Krisenseelsorger im Schulbe- reich im Bistum Passau, gab zunächst Impulse, die zum Nachdenken, Nach- fühlen und zur persönlichen Auseinan- dersetzung sowie zum Austausch über persönliche Erfahrungen mit Tod und Trauer einluden. Besonders wichtig war ihm, für die Trauerbewältigung hilfreiche Kräfte und Stärken zu ent- decken. Unter der Leitung von Chris- tine Krammer vom Referat Mission und Weltkirche im Bistum Passau erlebten die Teilnehmer/-innen dann eindrück- lich, wie man Geschichten um Werden und Vergehen, Tod und Leben gestalten und veranschaulichen kann. Mit allen Die Teilnehmer/-innen bauen gemeinsam eine Schlossmauer Sinnen erfahrbar wurden der Lebens- prozess des Blattes und seine tiefe religiöse Bedeutung. Anschließend wurde das Märchen Dornröschen in seiner Tiefendimension durch eine ganzheitliche Erzählung lebendig. Melanie Spranger Erzieher/-in? Ein Beruf für mich? Der Berufsinformationstag stieß auf großes Interesse 21.11.2017 I Nimmt man die große Zahl an Besuchern unseres ersten hausinternen Berufsinformationstags als Gradmesser, ist der Beruf der Er- zieherin/des Erziehers für viele junge Menschen in der Phase der Berufsori- entierung durchaus attraktiv – zumin- dest aber eine Überlegung wert. Die Träger sozialer Einrichtungen dürfte dieses Interesse freuen – sie suchen nach wie vor händeringend nach gut Als kompetente Ansprechpart- ner/-innen erwiesen sich die Studierenden der zweiten Klassen bei den Hausführungen ausgebildeten pädagogischen Fach- kräften. Auch wir als Fachakademie freuen uns über diese Nachfrage und haben deshalb ein umfangreiches Programm zusammengestellt, um in- teressierten Schülerinnen und Schü- lern sowie ihren Eltern einen möglichst tiefen Einblick in die Ausbildung zum/ zur Erzieher/-in zu geben. Im Einführungsvortrag von Dr. Stefan Brembeck und auch in der offenen Ab- schlussrunde ging es in erster Linie um Fragen der Zugangsvoraussetzun- gen, Rahmenbedingungen und mögli- chen Abschlüsse. Anschließend konn- ten die Schüler/-innen einen Blick in

Berufsinformationstag Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 29 Schulleiter Dr. Stefan Brembeck bei seinem Einführungsvortrag Viele Schüler/-innen waren der Einladung zum Berufsinformationstag mit ihren Eltern gefolgt die Klassenzimmer werfen und am Unterricht in den Fächern Pädagogik/ Psychologie/Heilpädagogik, Literatur- und Medienpädagogik, Theologie- und Religionspädagogik, Praxis- und Me- thodenlehre, Deutsch und Werken teil- nehmen. Währenddessen stand den Eltern das Cafe im Speisesaal offen, wo sie von den Mitgliedern der SMV mit Kaffee und Kuchen bewirtet wur- den. Studierende der zweiten Klassen führten die Gäste durchs Schulhaus und berichteten aus ihrer Perspektive über den Schul- und Ausbildungsalltag an unserer Fachakademie. Ob die Überlegung „Erzieher/-in? Ein Beruf für mich?“ bei der einen oder dem anderen zu einem echten Berufs- wunsch herangereift ist, wird sich zu Beginn des neuen Schuljahres zeigen, wenn wir unsere neuen SPS-Prakti- kantinnen/-Praktikanten und Studie- renden in der Vollzeitausbildung be- grüßen dürfen. Elisabeth Strasser Nomen est omen – praxisnah und methodisch abwechs- lungsreich ist der Unterricht in PML Die Mitglieder der SMV sind bereit für den großen Ansturm im Elterncafe

30 Wir sind aktiv Vortrag „Leben ohne Plastik“ Gesund, kostensparend, umweltschonend Ein nachhaltiges Konsumverhalten kann die Lebensqualität steigern beim Waschen über das Abwasser in die Umwelt gelangten, seien jedoch ökologisch nicht zu verantworten und gefährdeten die Gesundheit zum einen durch die Aufnahme über die Nah- rungskette, zum anderen durch das Einatmen von Feinstaubpartikeln. Hier sah die Referentin einen deutli- chen Zusammenhang zur zunehmen- den Zahl von Allergien und Unverträg- lichkeiten. Aus globaler Perspektive betrachtet mag der im Verhältnis winzige Schritt, den der Einzelne durch die Änderung seines Konsumverhaltens beitragen kann, unbedeutend erscheinen. Es geht jedoch darum, sich der persönli- chen Verantwortung für Umwelt und Gesundheit bewusst zu werden – „weil einer den Anfang machen muss!“, so Schubert. Martha Strebl gelingen kann. Sie selbst habe den Bergen an überflüssigem Plastik- müll längst den Kampf angesagt und ihn in ih- rem Privathaushalt seit 2013 auf ein Minimum reduziert und durch al- ternative Konsumgüter ersetzt. Zudem stellte die Autorin vor, wie man durch selbst gemachte Wasch- und Pflegemittel Mikroplastik vermeiden und auch noch Geld sparen könne. Ein Um- denken sei auch beim Breite Unterstützung für ihre Botschaft erhielt Nadine Schubert (3. v. r.) von den Organisatoren der Veranstaltung Kleidungskauf gut möglich. Billige „Klamotten“ lockten vor allem jugend- liche Käufer zu unbedachtem Konsum. Die Massen an Kunststofffasern, die Mit ihrem Appell für ein bewusstes und nachhaltiges Konsumverhalten erreichte Nadine Schubert eine große Zuhörerschaft 01.12.2017 I Erschütternde Zahlen präsentierte Nadine Schubert, Jour- nalistin und Co-Autorin des Buches „Besser leben ohne Plastik“, bei einem Vortrag vor den Studierenden der zwei- ten Vollzeitklassen sowie den Schüle- rinnen und Schülern der Wirtschafts- schule und des Gymnasiums Seligen- thal. Allein in Deutschland würden pro Kopf und Jahr 37 Kilogramm Verpa- ckungsmüll aus Plastik produziert. Hinzu kämen Einwegflaschen, To-go- Kaffeebecher und Kaffeekapseln aus Kunststoff, die den Konsumenten den Genuss einfach und bequem machten. Fachleute gingen davon aus, dass es im Jahr 2050 mehr Plastikmüll im Meer geben werde als lebende Fische. Und schon heute würden jährlich rund eine Million Seevögel einen qualvollen Tod erleiden, weil sie Plastikteilchen ver- schluckten. Schubert erläuterte aber auch, wie ein „besseres Leben ohne Plastik“

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 31 Anzeige Unsere Standorte: Liebfrauenhaus Herzogenaurach Walburgisheim Feucht N ü r n b e r g Stiftung SLW Altötting MITeinander fur Kinder und Jugendliche Seit 125 Jahren Pädagogisches Zentrum St. Josef Parsberg Josefsheim Wartenberg M ü n c h e n R e g e n s b u r g Franziskushaus Altötting S c h u l s t i S e l f t u n g i g e n t h a l Antoniushaus Marktl P a s s a u Stiftungszentrale Altötting St. Josef Traunstein Praktikums-Check Die Stiftung SLW bietet Schülerinnen und Schülern der Fachakademien für Sozial- pädagogik vielfältige Einsatzmöglichkeiten während der Schnupper- und Blockpraktika, Stellen für das SPS l, SPS ll, das OptiPrax sowie für das Berufspraktikum unter fach- kundiger Anleitung. Bildung, Betreuung, Erziehung, Förderung, Therapie und Schutz: Das sind die Betätigungsfelder der Pädagoginnen und Pädagogen in der Stiftung SLW Altötting. Die Arbeit mit Kindern in den KiTas der sieben bayerischen SLW-Einrichtungen, die sozial-emotionale Förde- rung von jungen Menschen in den sozialpädagogischen Tagesgruppen sowie die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in ihrer individuellen Entwicklung in den teil- und vollstationären Angeboten der Jugendhilfe erfordern neben hoher Professionalität eine tief empfundene Berufung für diese Aufgabe. Die rund 750 MitarbeiterInnen der Stiftung SLW üben nicht nur einen Job aus, sondern sie übernehmen aktiv gesellschaftspolitische Verantwortung für rund 1.600 Kinder und Jugendliche und leisten ihren Beitrag zu einem funktionierenden Gemeinwesen. Aus diesem Grund betrachtet die Stiftung SLW die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen und ein hohes Maß an Wertschätzung den MitarbeiterInnen gegenüber als wichtigste Grundvoraussetzung für den Erfolg der sozialpädagogischen Arbeit. Die Stiftung SLW bietet allen Mitarbeiter/innen: Vergütung nach dem Top-Tarif im Sozial- und Erziehungs- dienst in Bayern (AVR Caritas) Eine wertschätzende und kollegiale Arbeitsatmosphäre in multiprofessionellen Teams Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse Heim- und Schichtzulagen, Leistungsentgelt, zusätzliche Leistungen im Krankheitsfall, Betriebsrente, Jahressonder- zahlung www.slw.de

32 Wir sind aktiv AI-Briefmarathon Ein Brief kann Leben retten Engagement für Opfer von Menschenrechtsverletzungen Weihnachten im Schuhkarton Die SMV packt Geschenke für Kinder Mit großem Engagement haben sich die Studierenden der Fachakademie an der Weihnachtsaktion „Geschenk mit Herz“ beteiligt, zu der die Hilfsorganisation humedica alljährlich aufruft. Für Buben und Mädchen, deren Alltag von Armut, existenzieller Not und Perspektivlosig- keit geprägt ist, haben sie Pakete mit Kleidung, Schulsachen, Spielzeug und Hygieneartikeln gefüllt. Die liebevoll gepackten Geschenke werden jährlich von den ehrenamtlichen humedica- Helfern bayernweit gesammelt und ver- schickt, um pünktlich zu Weihnachten Ursula Seiler (r.) von Amnesty International Landshut be- dankte sich bei der offiziel- len Briefüber- gabe für das Engagement der Studieren- den und Schü- ler/-innen 10.12.2017 I Rund 600 Briefe gingen zum Tag der Menschenrechte aus Seli- genthal hinaus in die Welt. Gerichtet waren sie an Regierungen, die verant- wortlich für Menschenrechtsverlet- zungen in ihrem Land sind, und an Menschen, deren Rechte missachtet werden und denen großes Unrecht ge- schieht. Die Studierenden der Fachaka- demie und Schüler/-innen des Gymna- siums beteiligten sich unter dem Motto „Schreib für Freiheit“ am „Briefmara- thon“ von Amnesty International und setzten mit ihren Protest- und Solidari- tätsbriefen ein klares Zeichen für die Einhaltung von Menschenrechten. Taner Kılıç, Vorstandssprecher von Amnesty International in der Türkei, ist einer der Menschen, die in diesem Jahr im Mittelpunkt der weltweiten Aktion „Briefmarathon“ standen. Sein friedli- cher Einsatz für die Menschenrechte wurde ihm im Juni 2017 zum Verhäng- nis. Gemeinsam mit zehn anderen Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidigern wurde er unter dem Vor- wurf der Mitgliedschaft in einer „be- waffneten Terrororganisation" verhaftet und sitzt seither in Untersuchungshaft. Alle Bemühungen, ihn aus der Haft zu befreien, sind bisher gescheitert. Weniger prominent, aber ebenso be- wegend, sind die Fälle aus China, Finn- land und dem Tschad, mit denen sich die Studierenden und Schüler/-innen im Sozialkundeunterricht beschäftig- ten. Lebenslange Haft, weil man auf Facebook regierungskritische Videos gepostet hat? Folter und Vertreibung, weil man sich als Rechtsanwältin für die Opfer von Zwangsräumungen ein- gesetzt hat? Alle diese Fälle von Men- schenrechtsverletzungen lösten bei den Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern nicht nur große Betrof- fenheit aus, sondern auch die Bereit- schaft, aktiv zu werden und sich zu solidarisieren. Mit ihnen taten dies weltweit Millionen Menschen, die nun alle darauf hoffen, dass ihr gemeinsa- mer Einsatz für die Menschenrechte Wirkung zeigt. Elisabeth Strasser „Das Licht der Welt“ wurde im Schattentheater des WPF Darstel- lendes Spiel für alle sichtbar …

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 33 Adventszeit einem Kind eine große Freude zu machen. Die meisten Mädchen und Buben, die sich über ein „Geschenk mit Herz“ aus Bayern freuen können, leben in Osteuropa. Einige Weihnachtspäckchen bleiben jedoch auch in Bayern und werden dort an ausgewählte Tafeln und Flüchtlingskinder verteilt. Ein herzliches Dankeschön geht an all jene, die sich für das Gelingen dieser Weih- nachtsaktion eingesetzt haben – allen voran die Mitglieder der SMV! Elisabeth Strasser Die Mitglieder der SMV haben dafür gesorgt, dass viele bedürftige Kinder ein Weihnachtspäckchen aus Seligenthal erhalten Das Fest der leeren Hände Die Adventszeit wurde an der Fachakademie ganz bewusst gestaltet 04.–22.12.2017 I Neulich lag ein Brief von einem guten Freund im Brief- kasten. Welch’ schönes Gefühl, unter Rechnungen und Werbeprospekten ein handbeschriebenes Kuvert herauszu- ziehen. Beim Öffnen fiel mir allerdings ein vollkommen leeres Blatt Papier in die Hände. Nachmittags rief ich den Freund dann an, bedankte mich und sagte ihm, dass ich die Geheimschrift leider nicht entziffern konnte; ich fragte ihn, was er mir denn geschrieben habe. Wir hatten viel zu lachen, als sich das Missverständnis klärte. Auf jeden Fall hat der leere Briefbogen in meinen Händen allerhand Gedanken für mei- nen Freund freigesetzt und uns das anregende Gespräch ermöglicht. Auf den ersten Blick scheinen diese Hände mit dem leeren Briefbogen wirklich leer zu sein. „Pech gehabt – leer ausgegangen!“ Doch sind diese Hände – auf den zweiten Blick – denn wirklich leer? Sind sie nicht leer, zu- gleich aber auch voll, ja, erfüllt? Er- füllte leere Hände! Diese Hände begleiteten uns durch die diesjährige Adventszeit, indem wir in jedem unserer drei adventlichen Im- pulse versuchten, uns immer neu und anders diesem geheimnisvollen Phä- nomen der „erfüllten leeren Hände“ anzunähern. So wurden diese Impulse – gestaltet von den drei zweiten Voll- zeitklassen und ihren Religionslehr- kräften Melanie Spranger, Susanne Mareck und Dr. Stefan Brembeck – zu Stationen auf dem Weg zu unserem ge- meinsamen Ziel, dem vorweihnachtli- chen Wortgottesdienst mit dem Titel „Weihnachten … Das Fest der leeren Hände“. Mit der Geschichte „Vom König mit den leeren Händen“ wurde uns von den Studierenden des Wahlpflichtfachs Darstellendes Spiel (Leitung: Susanne Pelikan) eindrucksvoll vor Augen ge- führt, wie auch im realen Leben hier und heute die oft drückende Leere des Alltags sich als erfüllte Leere zu offen- baren vermag. Ursula Jänich und Claudia Roth-Voss taten gemeinsam mit allen Vollzeitklassen und den Stu- dierenden des Wahlpflichtfachs Chor ihr Übriges, um diese Botschaft auch über die Musik in unser Herz dringen zu lassen. Und was hat das alles mit Weihnach- ten zu tun? – Erfüllte leere Hände … weihnachtliche Hände … strahlt doch in unseren „leeren Händen“ wie in einer „leeren Krippe“ das sie erfüllende Licht auf: „das Licht der Welt“ (Joh. 8,12). Dr. Udo Schreyer

34 Wir sind aktiv Projekt „Umweltstation“ | Vortrag „Inklusion“ Ein Lob von der Umweltstation Die gute Zusammenarbeit wird fortgesetzt Isarauwald. Anschließend wird von den Studieren- den ein Baumbuch ge- staltet, in dem anhand sorgfältig gepresster Laubblätter einheimische Baumarten vorgestellt und Ideen zur kreativen Verwendung beschrieben werden. In diesem Jahr besuchte uns Dr. Verena Eißfeller, die Leiterin der Umweltsta- tion Landshut, und war beeindruckt von den naturfachlichen und kreativen Leistungen der Praktikantinnen und Praktikanten. In einem kurzen Vortrag in der Klas- se SPS 2d fasste Dr. Eißfeller interes- sante Aspekte rund um das Thema „Baum“ zusammen. Besonders hob sie dabei hervor, dass ein alter Baum- riese nie für sich alleine stehe, son- dern immer gestaltendes Element und Teil von faszinierenden ökologischen Zusammenhängen in seinem Lebens- raum sei. Mit vielfältigen Aktionen wie Natur- erkundungen, Kochwerkstätten und Umweltprojekten bietet die Umwelt- station Landshut (in Trägerschaft von Stadt und Landkreis) interessante Bil- dungsveranstaltungen für Kinder und Erwachsene, für Vereine und Schulen an. Wir freuen uns über die gute Zu- sammenarbeit und werden weiterhin gerne das Angebot an Arbeitsmate- rialien und fachlichen Informationen nutzen. Martha Strebl Dr. Verena Eißfeller (2. v. l.) zollte den Praktikantinnen und Praktikan- ten des SPS 2d große Anerkennung für ihre Baumbücher 20.12.2017 I Schon seit Jahren star- ten wir im Fach „Naturwissenschaft und Gesundheit“ gleich im September mit der „Baumentdeckertour“ in den Drei Fachfrauen für Inklusion (v. l.): Heilpädagogin Franziska Dörr, Berufs- praktikantin Sophie Matuschek, Lehrkraft Lucia Meyer Es ist normal, verschieden zu sein Eine erfahrene Heilpädagogin gibt Einblicke in ihren Praxisalltag 01.02.2018 I Einen interessanten Vor- trag zur Umsetzung von Inklusion in der sozialpädagogischen Praxis hörten die Studierenden der zweiten Klassen, die im Rahmen des Faches Praxis- und Methodenlehre das Vertiefungsgebiet 1 gewählt hatten. Franziska Dörr, Erzie- herin und Heilpädadagogin des Kinder- gartens Pfiffikus in Dorfen, war auf Einladung von Lucia Meyer in den Un- terricht gekommen und erläuterte den Studierenden den Grundsatz der spiel- orientierten Förderung in der heilpäda- gogischen Arbeit. In gegenseitiger Absprache mit dem Kind stehe das Spiel im Mittelpunkt der Förderarbeit. „Explorieren und mutig sein“ sei ein Anspruch an das Kind in der Spielstunde, die nach Lieblingstie- ren benannt und so zum Beispiel zur Schmetterlingsstunde oder Frosch- stunde werde. Wenn Förderkinder mit geringer Aufmerksamkeitsspanne in der Spielstunde plötzlich fähig seien, Dinosaurierbilder über einen längeren Zeitraum hin zu gestalten, sehe man, wie wichtig es sei, bei den Interessen des Kindes anzusetzen. Ihre hand- lungsleitende Maxime brachte Dörr am Ende mit einem Zitat des Schwei- zer Heilpädagogen Paul Moor auf den Punkt: „Nicht wichtig ist, was man da- gegen, sondern was man dafür tut.“ Sabine Meyer

Tage der Orientierung Ein bewährter Rückzugsort Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 35 In Benediktbeuern kann man Abstand gewinnen und gemeinsam wachsen 31.01.–02.02.2018 I Drei Tage der Orientierung verbrachten die ersten Klassen der Vollzeitausbildung im Akti- onszentrum der Salesianer Don Bosco in Benediktbeuern. Nach einem halben Schuljahr voller neuer Aufgaben hatten sie Zeit zum Innehalten und zur Refle- xion. Zunächst wurde klassenintern gearbeitet, um durch Übungen und Gespräche die Gemeinschaft zu stär- ken. Anschließend beschäftigten sich die Studierenden in jahrgangsübergrei- fenden Workshops mit den Themen „Kommunikation“, „Teamarbeit“ und „Stressfaktor Zeit“. Weitere Angebote waren ein den Tag beschließender Gute-Nacht-Gedanke, die Morgenlau- des, ein Taizégebet und eine abendli- che Klosterführung mit philosophi- schen Fragestellungen. Auch das Miteinander beim Spiele- abend oder beim „Ratschen“ im Keller (mit teilweise intensivem Werwolf- Spiel) kam nicht zu kurz. Im Abschluss- gottesdienst wurden all die Erfahrun- gen und Erlebnisse nochmals spürbar und sichtbar. Bernadette Lehner Bild links oben: Wer diese Koopera- tionsübung erfolgreich meistert, hält auch als Team zusammen Bild rechts oben: Getragen von der Gemeinschaft – ein intensives Erlebnis

38 Wir sind aktiv 2. Vollversammlung | Fastenimpuls Stichwort „Erwachsenenbildung“ Wie viel Verantwortung können und wollen die Studierenden selbst übernehmen? 08.02.2018 I Vor einem Jahr – bei der zweiten Vollversammlung am Unsinni- gen Donnerstag 2017 – wurde unter dem Stichwort „Erwachsenenbildung“ der Wunsch geäußert, den Studieren- den „mehr Verantwortung zu übertra- gen“. Um sich mit dieser Forderung differenziert auseinandersetzen zu können, wählten Sabine Meyer und ich als interne Schulentwicklungs-Mode- ratorinnen dieses Thema als Schwer- punkt für die zweite Vollversammlung dieses Schuljahres. Unser Ziel war, mit den Studierenden zum einen konkrete und realistische Vorschläge zu erarbei- ten, welche Verantwortlichkeiten sie im Schulalltag gerne übernehmen wür- den, zum anderen aber auch Bereiche anzusprechen, bei denen die Verant- wortung bereits jetzt als Belastung empfunden wird, um hier über Lösun- gen nachdenken zu können. Eine erste Möglichkeit zur Mei- nungsäußerung sollte die Studieren- den dabei unterstützen, individuell Stellung für mehr oder weniger Ver- antwortung im Schulalltag zu bezie- hen. Danach konnten sie ihren Stand- punkt in Kleingruppen diskutieren. Im anschließenden Plenum stellte jede/ jeder Studierende die zwei für ihn persönlich wichtigsten Aspekte vor. Um mit den vielen Vorschlägen de- mokratisch weiterarbeiten zu können, erhielten die Studierenden in den da- rauffolgenden Wochen die Möglichkeit, zu jedem Punkt mithilfe einer Bewer- tungsskala von „sehr wichtig“ bis „nicht wichtig“ erneut Stellung zu be- ziehen. Auch die Meinung der Lehrer dazu wurde zwischenzeitlich eingeholt. Mit den Ergebnissen hat sich die of- fene Gruppe Schulentwicklung (siehe Seite 41) bereits beschäftigt und erste Lösungsmöglichkeiten überlegt. Daran werden wir bei den Vollversammlun- gen im nächsten Schuljahr auf jeden Fall weiterarbeiten. Helga Peterz Ein Wegweiser durch die Fastenzeit Die Vollzeitklassen geben Impulse zum „Fasten“ und „Schenken“ 19.02.–23.03.2018 I „Ohren-Fasten“ – was hieße das für mich persönlich? Oder umgekehrt: Was könnte „Ohren- Schenken“ für mein Leben konkret be- deuten? Und könnten sich ein Fasten und ein Schenken nicht ebenso gut auch auf die eigenen Augen, Worte, Ge- fühle, Gedanken, ja, nicht zuletzt auch auf die eigene Zeit und das eigene Ich beziehen? Im Sinne eines „Ich-Fas- tens“ und „Ich-Schenkens“ also? und mit den Impulsen der Klassen versehen. Auf diese Weise konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes die Fasten- zeit „be-gehen“. Der Fastenwegweiser bescherte uns eine Zeit des Wandelns und Neuwerdens. Und wer aufbricht, um Neues ins Auge zu fassen, wer zu wandeln beginnt, hat schon den ersten kleinen Schritt dahin getan, auch sich selbst zu wandeln. Darüber haben die Studierenden der Was aber, wenn der letzte große Vollzeitausbildung mit ihren Klassen- leitungen nachgedacht und aus ihren ganz persönlichen Antworten einen be- denkenswerten Wegweiser durch die Fastenzeit kreiert, der – man beachte – zudem wirklich begehbar war! Dafür wurden kurzerhand die vielen Treppen- stufen unserer Schule umfunktioniert Schritt meiner persönlichen Wandlung und Neuwerdung bereits von einem Anderen für mich vollbracht wurde? Wenn das Wort dieses Anderen an mich wirklich wahr wäre: „Es ist voll- bracht.“ (Joh 19,30) Was wäre das für ein Osterjubel! Dr. Udo Schreyer „Ohren-Fasten“ – was das konkret bedeuten kann, zeigte der Fasten- wegweiser, der sich durch das Trep- penhaus der Fachakademie zog

Münchner Theater für Kinder Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 39 Das eine hieß Schneeweißchen … Das Münchner Theater für Kinder ist einen Besuch wert Die Studierenden waren sicher nicht zum letzten Mal im Münchner Theater für Kinder 18.02.2018 I Im Rahmen des Unter- richts im Wahlpflichtfach Musik- und Bewegungspädagogik haben wir im Münchner Theater für Kinder eine Vor- stellung von „Schneeweißchen und Rosenrot“ besucht. Bereits in der Vorbereitungsphase hatten wir gelernt, dass das Theater die ästhetische Wahrnehmungsfähig- keit von Kindern fördert und entwickelt. Ein früher Zugang zum Theater ist oft die Grundlage für eine lebenslange Beschäftigung mit dieser Kunstform. Die Märchen, die im Münchner The- ater für Kinder dargeboten werden, unterhalten nicht nur, sondern haben darüber hinaus auch einen pädagogi- schen Wert. Sie regen die Fantasie an und zeigen Kindern bei der Bewältigung ihrer Problemlagen Lösungswege auf. Nicht zuletzt tragen sie zur Entwicklung und Entfaltung der jungen Menschen bei und können als Kraftquelle dienen. Von der ansprechenden Bühnenge- staltung, den passenden Kostümen und der großen schauspielerischen, tänzerischen wie sängerischen Leis- tung des Ensembles waren wir be- geistert. Und wir waren uns einig: Das Münchner Theater für Kinder ist als Ausflugsziel für pädagogische Einrich- tungen sehr zu empfehlen. Gerlinde Seitz Anzeige Sie haben eine hervorragende Ausbildung und suchen nun die richtige Aufgabe? Wir setzen uns seit über 20 Jahren als Verein für die Förderung der Montessori- Pädagogik in und um Landshut ein ... und brauchen pädagogische Verstärkung: ... in unserem inklusiven Montessori Kinderhaus in Landshut, mit drei Kindergarten- und einer Krippengruppe für 80 Kinder. ...an unserer staatlich genehmigten Montessori Grund- & Volksschule in Geisenhausen für 250 Schüler in 10 jahrgangsgemischten Klassen. Als Mitarbeiterin & Mitarbeiter können Sie berufsbegleitend den Montessori-Basis-Diplomkurs absolvieren. Interessiert? Mehr Infos unter www.montessori-landshut.de

40 Wir sind aktiv Sportfest der Lebenshilfe | Tag der freien Schulen Sportbegeisterung ist ansteckend Alle Beteiligten beweisen Teamgeist 08.03.2018 I Zum 19. Mal bereits fand in diesem Jahr das Spiel- und Sportfest der Landshuter Werkstätten statt. Teams aus Kehlheim, Mainburg, Vilsbiburg, Rottenburg und Landshut gaben an den verschiedenen Statio- nen – unterstützt von schwungvoller Musik – ihr Bestes. Betreut und be- gleitet wurden sie dabei von den Prak- tikantinnen und Praktikanten des Sozialpädagogischen Seminars der Fachakademie. Alle Zuseher feuerten die Sport- ler/-innen mit Sprechchören, Laola- Wellen und frenetischem Klatschen an. Zeitweise herrschte eine Stimmung wie in der Münchener Allianz Arena. Die Sportler/-innen genossen dies sichtlich und liefen beim schweißtrei- benden Kickern, Kegeln, Rollbrettfah- ren, Hüpfen und Hürdenspringen zu Höchstform auf. Zum Schluss gab es für alle Teilnehmer/-innen eine Me- daille, überreicht von Dr. Hannelore Omari, der Geschäftsführerin der Landshuter Lebenshilfe. Auch für unsere SPS-Praktikantin- nen und Praktikanten war das Sport- fest ein großes Ereignis. Ihre durch- wegs positiven Rückmeldungen reich- ten von „Was für eine gute Idee, so mit Menschen mit Behinderung zusam- menzuarbeiten!“ über „Ich glaube, al- len hat es sehr gut gefallen“ bis hin zu „Das war megaschön!“. Einstimmigkeit herrschte darüber, dass sich die Fach- akademie auch künftig jedes Jahr am Sportfest beteiligen sollte, um sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landshuter Werkstätten als auch den SPS-Praktikantinnen und -Prakti- kanten diese besondere Erfahrung zu ermöglichen. Sarah Mersmann Neun Kegel mit einem Wurf – das ist auch für Profis eine große Herausforderung Ohne Frauen geht es nicht Zur Geschichte der Frauenrechte 12.03.2018 I Als frauenpolitische Spre- cherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag nutzte Ruth Müller den Tag der freien Schulen an der Fachakademie dazu, einen Blick zurück auf 100 Jahre Frauenwahlrecht zu richten. Sie erläu- terte den Studierenden der F 2c den lan- gen Weg von dessen Einführung 1918 durch Kurt Eisner über Elisabeth Selberts Ruth Müller appellierte an die Studie- renden, sich in die Politik einzumischen und die Gesellschaft mitzugestalten Kampf für die Aufnahme des Satzes „Männer und Frauen sind gleichberech- tigt“ ins Grundgesetz im Jahr 1949 bis hin zur schrittweisen Abschaffung all der Paragrafen im Bürgerlichen Gesetz- buch, die den Frauen bis dahin ein freies, gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben verwehrt hatten. An die (überwie- gend weiblichen) Studierenden appel- lierte Müller, sich in die Politik einzu- mischen und für eine Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu engagieren. In einer abschließenden Fragerunde konnten sich die Studierenden ein Bild von Müllers Haltung zu aktuellen politi-

Schulentwicklungstag Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 41 Evaluation – und was kommt dann? Der Schulentwicklungsprozess geht weiter 23.03.2018 I Die letztjährige externe Evaluation unseres Schulbetriebs durch das Katholische Schulwerk hat uns sehr erfreuliche, gute Ergebnisse bescheinigt. Dennoch – oder gerade deswegen – gibt es einiges zu tun. Glücklicherweise konnte ich als Unter- stützerin in diesem vielschichtigen Entwicklungsprozess unsere Kollegin Helga Peterz gewinnen. Wir beide ar- beiten nun als interne Schulentwick- lungs-Moderatorinnen gemeinsam an mehreren Puzzleteilen, dies mit dem Ziel, ein gelungenes Ganzes zu errei- chen. Neben der Befragung und Be- teiligung unserer Studierenden im Rahmen von Vollversammlungen so- wie den zeitintensiven Auswertungen von schriftlichen Studierenden- und Lehrerbefragungen geht es darum, Handlungsziele zur Optimierung von Abläufen an unserer Fachakademie zu formulieren und die Zertifikatsfeier zum Abschluss der Evaluation vor- zubereiten. Gerne haben wir in diesem Zusam- menhang das Angebot des Katholi- schen Schulwerks angenommen und zwei externe Schulentwicklungsmode- ratoren zu uns an die Schule eingela- den: Christian Gröninger vom Gymna- sium der Regensburger Domspatzen und Christof Raabe vom St. Gotthard Gymnasium in Niederalteich haben uns in diesem Schuljahr bei der Eta- blierung einer Systematik in der Schul- entwicklung wertvolle Impulse und Anregungen gegeben. Im Rahmen ei- nes Schulentwicklungstages haben wir folgende Ziele erreicht: I Die Arbeit eines Schulentwicklungs- teams ist vorgestellt. Christian Gröninger, Christof Raabe, Sabine Meyer und Helga Peterz (v. l.) haben am Schulentwicklungstag erfolgreich zusammengearbeitet I Die Vorbereitungen zur Installierung eines Schulentwicklungsteams sind getroffen. I Kriterien für einen optimierten Infor- mationsfluss an der Fachakademie Seligenthal sind benannt. I Lösungsansätze sind gesammelt und formuliert. Die Folgen daraus: Ein erstes Treffen der offenen Gruppe Schulentwicklung hat bereits stattgefunden. Die Ergeb- nisse sind für alle Kolleginnen und Kol- legen – ganz unorthodox – in der Leh- rerküche visualisiert, damit sie in der Informationsflut nicht untergehen. Ge- meinsam mit den Kolleginnen Ursula Jänich, Susanne Pelikan und Elisabeth Strasser, die sich zur ersten Zusam- menkunft eingefunden und mit indivi- duellen Entwicklungsideen eingebracht haben, sorgen wir dafür, dass Schul- entwicklung niemals aufhört. Sabine Meyer schen Themen machen. Dabei erfuh- ren sie unter anderem, dass Müller die erneute große Koalition insgesamt befürwortet, sich für die Einführung einer Impfpflicht ausspricht, die Locke- rung des Kooperationsverbotes in der Bildungspolitik als eine Chance sieht, eine bessere Bezahlung von Erziehe- rinnen und Erziehern für dringend ge- boten hält und bei der Integration von Flücht-lingen in unsere Gesellschaft vor allem auf gezielte Bildungsangebote setzt, wie sie unter anderem das Gym- nasium Seligenthal mit einer sogenann- ten Brückenklasse anbietet. Elisabeth Strasser

42 Wir sind aktiv Donum Vitae | Landshuter Spendenlauf Aufklären – aber wie? Ein informativer Workshop der Schwangerenberatungsstelle 03.05.2018 I Im Rahmen des PML-Unterrichts (Vertiefungsge- biet 1) organisierten Sabine Meyer und Lucia Meyer für die Stu- dierenden der zweiten Klassen eine Informationsveranstaltung der Schwangerenberatungsstelle „Donum Vitae“ e.V., Landshut. Die beiden Sozialpädagoginnen Bärbl Prock und Inge Renner zeigten zunächst einen sehr anschaulichen Film und berichteten eindrücklich über ihre Beratungsarbeit. Anschließend stellten sie verschiedene praktische Methoden zur sexualpädagogischen Arbeit und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen in Schulen und Einrichtungen vor, welche die Studierenden dann selbst ausprobieren konnten. Mit der Vorstellung der „Krabbelsack“- Methode und einer Blitzlichtrunde ging dieser informative Besuch zu Ende. Lucia Meyer Sabine Meyer (l.) bedankt sich bei Inge Renner, Bärbl Prock und einer begleitenden Praktikantin (v. r.) für ihren anschau- lichen Workshop Jede Runde zahlt sich aus Die Beteiligung am 14. Landshuter Spendenlauf war hoch wie nie zuvor 05.05.2018 I Am traditionellen Spon- sorenlauf „Kinder laufen für Kinder“, veranstaltet vom Postsportverein Landshut und verschiedenen Schulen aus Landshut und Umgebung, haben sich in diesem Jahr insgesamt 820 Läu- fer/-innen beteiligt, darunter viele Kin- der und Jugendliche. Bei bestem Wet- ter gingen sie am Schulgelände des Hans-Carossa-Gymnasiums an den Start. Auch die Studierenden der ers- ten Klassen waren im Rahmen des Un- Ohne Laufkarte geht gar nichts, schließlich bringt jeder abgestempelte Kilometer auch Geld für den guten Zweck terrichts in Bewegungserziehung wie- der vor Ort und unterstützten die Orga- nisatoren mit großem Engagement bei Auf- und Abbauarbeiten, den Versor- gungsstationen für die Läufer/-innen sowie beim Abstempeln der Laufkarten. Zudem bot ihnen der Spendenlauf eine gute Gelegenheit, in die Organisation und Atmosphäre einer Sportveranstal- tung für Kinder hineinzuschnuppern. Erfreulicherweise haben sich auch wieder Lehrkräfte der Fachakademie am Lauf beteiligt: Angelika Pickal, Lucia Meyer und Annette Viertlböck samt Familie drehten ihre Runden und wurden von etlichen Kolleginnen und Kollegen mit einem Spendenbeitrag unterstützt. Die erzielten Gelder kom- men dem Kinderheim St. Vinzenz in Landshut, dem BLLV-Kinderhaus in Peru, dem Schulprojekt der Maristen im Kongo sowie dem Dachverband der Klinik-Clowns zugute. Lucia Meyer

44 Wir sind aktiv Dobrý den Prag! Studienabschlussfahrt Die F 2 beendet die Vollzeitausbildung mit einer Reise in die goldene Stadt 09.–13.07.2018 I Für ihre Studien- abschlussfahrt haben die Studieren- den der zweiten Klassen die tschechi- sche Hauptstadt Prag ausgewählt. Gemeinsam mit ihren Klassenleitun- gen Franziska Scheidhammer, Dr. Udo Schreyer und Elisabeth Strasser hat- ten sie im Vorfeld der Reise ein breit gefächertes Programm zusammen- gestellt, das ihnen einen Eindruck von der wechselvollen Geschichte und der vielseitigen Kultur der „goldenen“ Stadt ermöglichte. Zunächst ging es für alle gemein- sam auf eine Stadtführung durch die Prager Altstadt. Diese gab einen ers- ten Überblick und etwas Orientierung für die kommenden Tage. Darüber hi- naus standen folgende Angebote zur Auswahl: ein Stadtspaziergang durch das „jüdische Prag“ (zu dem auch ein Besuch der Synagoge, des jüdischen Friedhofs und des jüdischen Museums gehörte), die Besichtigung des Hrad- schin – der berühmten Prager Burg (mit St. Veit Kathedrale und könig- lichen Gärten), ein Besuch der Ge- denkstätte des Konzentrationslagers Theresienstadt, eine Wanderung durch das nahe gelegene Naturschutz- Die berühmte Karlsbrücke führt über die Moldau direkt in die historische Altstadt von Prag gebiet Sarkatal und ein gemeinsamer abendlicher Besuch des Bohemia Jazz Festivals. Die fünf gemeinsamen Tage in Prag waren für die Studierenden und ihre begleitenden Lehrkräfte Lucia Meyer, Dr. Udo Schreyer und Elisabeth Stras- ser eine bereichernde Zeit und ein schöner Ausklang der vergangenen zwei Jahre in der Vollzeitausbildung. Franziska Scheidhammer

Workshops: Trommeln, TaKeTiNa, Märchen | Medienfortbildung Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 45 Mut, Zuversicht und Fantasie ! Märchen unterstützen Kinder in allen Lebenslagen Trommeln hat Tradition 17./18.07.2018 I Dank der finanziel- len Unterstützung der Abteilung kom- munale Jugendpflege des Kreisju- gendamtes Landshut konnten wir auch in diesem Schuljahr unseren ersten Klassen einen Trommel-Work- shop mit Sylvia Schäfer ermöglichen. An zwei Tagen erlebten die Studieren- den Rhythmus pur. Sie lernten einer- seits Methoden im Umgang mit Kin- dern kennen, andererseits wurden sie auch in ihrem eigenen Können he- rausgefordert und gefördert. Neue Erfahrung konnten die Studierenden darüber hinaus im TaKeTiNa-Work- shop mit Lucia Meyer machen. Hier werden rhythmische Grundbausteine, Sprechsilben und Bewegungen des Körpers miteinander verbunden. Gerlinde Seitz Simone Wanzek-Weber verfügt über eine gut gefüllte Märchen-Schatztruhe Medienpädagogik in der Praxis BLM-Fortbildung gibt Einblicke in die aktive Arbeit mit Medien 24./25.07.2018 I Ein letztes Highlight dieses Schuljahres bildete die „Fortbil- dung Medienkompetenz“ der Bayeri- schen Landeszentrale für neue Me- dien, eine zweitägige Veranstaltung, die speziell für angehende Erzieher/-innen entwickelt wurde und in diesem Jahr an unserer Fachakademie stattfand. In 16 verschiedenen Workshops konnten unsere Vollzeit-Studierenden selbst ausprobieren, wie aktive Me- dienarbeit mit Kindern und Jugendli- chen gelingen kann. Dabei lernten sie vielfältige Möglichkeiten der Medien- pädagogik zu Themen wie „Maker- space und Coding“, „Schnitzeljagd 2.0“, „Interaktives Bilderbuch“ oder „Com- puterspiele zum Anfassen“ kennen, während die Lehrkräfte in einem eige- nen Workshop in die Grundlagen der Medienpädagogik einfgeführt wurden. Ergänzende Fachvorträge machten deutlich, wie wichtig die Vermittlung von Medienkompetenz in einer global vernetzten Gesellschaft ist, ein Thema, über das sich alle Teilnehmer auch bei der Abendveranstaltung am Ende des ersten Fortbildungstages austauschen konnten. Und dass aktive Medienarbeit zudem Spaß macht, wurde nicht zuletzt bei der Präsentation der tollen Ergeb- nisse im Plenum deutlich. Helga Peterz 19.07.2018 I „Märchen pflügen die Seele, damit auf ihr etwas wachsen kann von dem, was der Mensch zum Leben braucht: Mut zum Beispiel, Zu- versicht und natürlich Fantasie. Ohne Märchen würde uns etwas Großes fehlen.“ (Claudia Becker). Aus dieser Überzeugung heraus unternehmen unsere zweiten Klassen jedes Schuljahr einen Ausflug in das Märchenland, entführt und begleitet von Simone Wanzek-Weber, besser bekannt als „Elfentau – die Märchen- quelle“. Die erfahrene Märchenerzäh- lerin bereicherte auch heuer wieder unseren Unterrichtsalltag mit einem Märchen-Workshop, den der Verein der Freunde und Förderer der Fachakade- mie dankenswerterweise ermöglicht hat. Wenn daraus Freude am Erzählen von Märchen erwächst und sich für die Zuhörer/-innen daraus Mut und Zuversicht entwickeln, hat es sich gelohnt. Sabine Meyer

46 Wir schnuppern Praxis Breitbandausbildung Vier Arbeitsfelder in fünf Jahren Die Praxisausbildung umfasst die ganze Bandbreite pädagogischer Arbeit A usbildung zur Kindergärtnerin? Das gibt es schon lange nicht mehr. Vielmehr handelt es sich um eine Breitbandausbildung zur Erziehe- rin/zum Erzieher, die sich auf die ver- schiedensten Zielgruppen und sozial- pädagogischen Arbeitsfelder bezieht und vom Kleinstkind in der Kinderkrip- pe bis zum erwachsenen Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung reicht. Um dieser Bandbreite gerecht zu werden, gibt es von Seiten der Fach- akademie gewisse Vorgaben, die von den Studierenden zu erfüllen sind. Im Folgenden habe ich Meinungen und Erfahrungen unserer Studierenden zum Praxisausbildungsverlauf erfragt. Durch die Vorgaben der Fachakade- mie waren Sie verpflichtet, Ihre prak- tischen Erfahrungen in verschiedenen Arbeitsfeldern zu machen. Welche Felder haben Sie dabei kennenge- lernt und mit welcher Zielgruppe haben Sie sich beim Praktikumsein- satz im pädagogischen Alltag rasch sicher gefühlt? I Theresa Mauer (F 2c): Im sozialpä- dagogischen Seminar war ich jeweils für ein Jahr im Kindergarten und in der Kinderkrippe tätig. In der Vollzeitaus- bildung konnte ich meine erworbenen Kenntnisse im Arbeitsfeld Kindergarten ausbauen und vertiefen, da ich hier nochmals ein Begleit- sowie ein Block- praktikum in Mallorca (Erasmus) absol- vierte. Letztlich habe ich mir auch die Hortarbeit in einem Praktikum genauer angesehen. Alle Arbeitsfelder haben ihre Reize, alles hat mir großen Spaß gemacht! Aber besonders gut gefallen hat mir die Arbeit mit den Kindergar- ten- und Krippenkindern. Hier habe ich mich sehr sicher und wohl gefühlt! Ihr erstes Ausbildungsjahr im sozial- pädagogischen Seminar liegt lange zurück. Können Sie sich an eine Rückmeldung beim Auswertungs- gespräch erinnern, die Sie von der Praxislehrkraft der Fachakademie bekommen haben? I Eva Goderbauer (F 2a): Ich kann mich auf jeden Fall noch daran erin- nern, dass ich sehr nervös war, jedoch Erzieher gesucht! Arbeit von Sharon Zambuto, F 2a, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein verflog dieses Gefühl, als ich die Rück- meldung bekam. Meine Praxislehr- kraft fragte mich zum Beispiel, ob ich mich in diesem Beruf wohl fühle, und als ich dies bejahte, meinte sie, dass man mir dies ansehe und dass sie glaube, dass ich für mich genau den richtigen Beruf gefunden habe. Im zweiten Jahr des sozialpädagogi- schen Seminars (SPS) haben Sie ein neues Arbeitsfeld kennengelernt. Wie gelang Ihnen die Umstellung auf die neue Zielgruppe im Praktikum? Gab es Anlaufschwierigkeiten? Und wie haben Sie diese gemeistert? I Jaqueline Frank (F 2b): Im zweiten SPS-Jahr habe ich das Arbeitsfeld Krippe kennengelernt. Die Umstellung war anfangs etwas schwierig, da ich die Kinder und ihren Wissensstand nicht einschätzen konnte. Nach einem hilfreichen Gespräch mit meiner An- leitung und viel Unterstützung war es einfacher, in die Arbeit mit den Krip- penkindern reinzukommen und viel Freude daran zu entwickeln. Eine gezielte Aktivität von Ihnen wur- de gefilmt und gemeinsam mit Ihnen und der Praxislehrkraft der Fach- akademie ausgewertet. Beschreiben Sie bitte Ihre erste Reaktion, als Sie sich selbst in „pädagogischer Aktion“ gesehen haben. I Patricia Nothaft (F 2a): Im ersten Moment war es mir unangenehm und ich fand es sehr komisch. Jedoch half mir das Betrachten in meiner pädago- gischen Arbeit und persönlichen Wei- terentwicklung. Ich konnte mich das erste Mal aus der Perspektive sehen,

SPS 1 die die Kinder im Alltag von mir haben. Das Video erleichterte die Eigenrefle- xion meinerseits und verhalf mir, ver- borgene oder neue pädagogische An- sätze zu finden. Sie haben ein Auslandspraktikum im ersten Jahr der Vollzeitausbildung der Fachakademie gemacht. Wie be- urteilen Sie diese Möglichkeit im Rah- men der Ausbildung? I Verena Kynast (F 2c): Durch das Praktikum in Dänemark hatte ich die Möglichkeit zum internationalen Aus- tausch mit den Fachkräften vor Ort. Die Arbeit in einem dänischen Kinder- garten gab mir Einblicke in differen- zierte Arbeits- und Erziehungsmetho- den im Ausland. Das Praktikum war sowohl für meine fachpraktische Ent- wicklung als auch die Entwicklung mei- nes persönlichen Auftretens eine große Bereicherung. Denn durch das Arbeiten und Leben in einem fremden Land wurde ich offener, flexibler und konnte viele Ideen für mein zukünftiges Arbei- ten mit nach Hause nehmen. Wo werden Sie Ihr Anerkennungsjahr (= Berufspraktikum) machen und warum haben Sie sich letztlich für diese Zielgruppe entschieden? I Martin Eitel (F 2b): Ich werde mein Anerkennungsjahr in der Kinderkrippe Isarkids S17 machen. Die Arbeit mit den Zwei- bis Dreijährigen hat mir be- reits im SPS sehr gut gefallen. Die Entwicklung der Kinder zu begleiten, Flüchtlingskinder zu betreuen und das enge Vertrauensverhältnis zu den Kindern und ihren Eltern waren Teil meiner Arbeit dort. Am Ende ist es aber wohl die Dankbarkeit der Kinder und Eltern, die oft schwierige Situatio- nen bewältigen müssen, die mich wie- der dorthin zieht. Sabine Meyer Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 47 Ab in den Kindergarten Das SPS-1-Praktikum startet im Elementarbereich D er erste Tag an der Fachakademie Seligenthal … lauter neue Ein- drücke, neue Menschen und motivierte SPS-2- Praktikantinnen und -Prakti- kanten, die uns alle wichtigen Informa- tionen über das bevorstehende Ausbil- dungsjahr präsentieren. Wir können uns noch genau an die überforderten Blicke, die wir uns gegenseitig zu ge- worfen haben, erinnern. Nun zu uns. Mein Name ist Kiona Baumgartner, ich arbeite in der „Denk mit! Kindereinrichtung“ in Bergkirchen und betreue 25 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren. Und ich bin Babara Zankl und ver- bringe mein Praktikumsjahr im Kin- derhaus St. Georg in Ast; dort gestalte ich meinen Tag mit 24 „Bärenkindern“. Trotz unterschiedlicher Einrichtungen und Konzeptionen ähneln sich unsere Aufgaben. Zu diesen zählen das Leiten des Morgenkreises, die Ausarbeitung und Durchführung von Aktivitäten und die Gestaltung der Freispielzeit. Die Herausforderungen am Bastel- tisch lassen sich gut meistern, wenn man dabei von SPS-Praktikantin Kiona Baumgartner unterstützt wird Im Berufsalltag gefällt uns beiden vor allem, dass man seine spontanen kreativen Gedanken und Ideen zusam- men mit den Kindern umsetzen kann und von den Kindern jederzeit positive und interessierte Rückmeldungen be- kommt. Mit ihrem Lachen und gebas- telten oder gemalten Geschenken ver- süßen sie uns den Alltag. Auch die wohl größte Herausforderung, die schulischen Pflichten mit der Praxis zu vereinen, scheint dadurch viel leichter. Dank der Unterstützung unserer Lehrkräfte und Anleitungen können wir nun zum Ende unseres ersten Aus- bildungsjahr sagen, dass wir – trotz der anfänglichen Skepsis – alle Ziele erreichen und alle Herausforderungen meistern konnten. Kiona Baumgartner/ Barbara Zankl (beide SPS 1c)

48 Wir schnuppern Praxis SPS 2 | F 1 One-Minute-Sculpture Arbeiten aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein Melanie Weigel, F 2c Patricia Nothaft, F 2a Martin Eitel, F 2b In der Krippe läuft es anders Der Wechsel des Arbeitsfeldes im SPS 2 ermöglicht neue Erfahrungen Für mein SPS 2-Praktikum habe ich das Arbeitsfeld Krippe gewählt, konkret die Kinderkrippe Apfelbäumchen in Altdorf. Ich arbeite hier mit Kleinkindern im Alter von ein bis drei Jahren. Durch die Einbin- dung in die Gruppe Gleichaltriger erfah- ren die Kinder von früh an Werte des Mit- und Füreinanders. Die Kinder werden begleitet und unterstützt auf ihrem Weg, ihre Persönlichkeit zu entfalten und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwi- ckeln. Über dem gesamten pädagogi- schen Handeln steht das christliche Menschenbild, das dem anderen in Liebe und Achtung begegnet. In dieser Altersgruppe gehört natür- lich viel Pflegerisches zu meinen Aufga- ben, aber auch der tägliche Morgenkreis sowie das Planen und Durchführen von pädagogischen Aktivitäten. Im Unter- schied zu Kindergartenkindern sind Krip- penkinder noch viel alleine im Spiel oder brauchen den direkten Kontakt zum/zur Erzieher/-in, Kinderpfleger/-n, aber auch zu mir als Praktikantin sehr. Es ist erstaunlich, wie diese jungen Kinder mich in der kurzen Zeit angenom- men und akzeptiert haben. Oft vergisst man allerdings, dass es noch kleine Kin- der sind, und erwartet und verlangt zu viel. Dann muss man sich selbst daran erinnern: Ich muss ihnen anders begeg- nen als Kindergartenkindern. Sophia Schneider (SPS 2b) Arbeitsfeld SVE Förderung in kleinen Gruppen M ein Blockpraktikum habe ich in der Katharina-Fischer-Schule, dem Sonderpädagogischen Förder- zentrum in Erding, absolviert. In dieser sogenannten Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) werden Kinder auf dem Weg zur Schulreife unterstützt. Die betroffenen Kinder sind in ihrer Entwicklung verzögert und haben des- halb einen hohen Förderbedarf, der in einem Regelkindergarten nicht aufge- fangen werden kann. Ein Team aus Heilpädagoginnen/-pädagogen, Son- derpädagoginnen/-pädagogen und heilpädagogischen Förderlehrerin- nen/-lehrern bietet eine zielgerichtete, individuelle und ganzheitliche Förde- rung in den Bereichen Sprache, Wahr- nehmung, Bewegung, Konzentration, emotionale Stabilität und Beziehung. Als Erzieherpraktikant war ich einer der vier SVE-Gruppen zugeteilt und habe sie im Praxisalltag begleitet und unterstützt. Unterschiede zu einer Regeleinrich- tung finde ich an allen Ecken und En- den. So sind die Räume eine Mischung aus Klassenzimmer und Gruppen- raum. Zudem werden aufgrund des hohen Förderbedarfs nur zehn Kinder pro Gruppe betreut. Bei den verschie- denen pädagogischen Angeboten konnte ich teilhaben und mich an geeigneter Stelle einbringen. Jens Emmrich (F 1c)

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50 Wir schnuppern Praxis F 1 EU-Programm Erasmus+ Das Auslandsprojekt geht in die zweite Runde I m Februar haben wir das Europäi- sche Förderprojekt Erasmus+ zum zweiten Mal erfolgreich für die Fach- akademie beantragt. Unser Ziel war es, vielfältigere Stellen in mehr euro- päischen Ländern für noch mehr Stu- dierende zu erhalten. Das haben wir erreicht: Im Projektzeitraum 2018 bis 2020 können 60 Studierende der ersten Voll- zeitklassen im Rahmen von Erasmus+ ihr Blockpraktikum in einer unserer Partnereinrichtungen im europäischen Ausland ableisten. Hinzu kommen 34 Teilnehmerplätze für Lehrkräfte der Fachakademie und für Fachpersonal der Partnereinrichtungen. Das Projekt- thema „Ships folding and floating“ bleibt bestehen. Die beantragte und genehmigte Fördersumme beträgt rund 160.000 Euro. In diesem Schuljahr haben wir zum ersten Mal Einrichtungen in Estland und Rumänien mit im Programm: den Internationalen Kindergarten in der estnischen Hauptstadt Tallinn (siehe Bericht unten) sowie die Charlotte- Dietrich-Grundschule und den Kinder- garten des Deutschen Forums Her- mannstadt in der rumänischen Stadt Sibiu, einer der Partnerstädte Lands- huts (siehe Bericht rechts). In Spanien haben wir mittlerweile vier Partnerein- richtungen. Erstmals dabei sind die Deutsche Schule Bilbao und der BCN- Kindergarten in Barcelona. Schon etwas länger pflegen wir eine Partner- schaft mit der Einrichtung KIDZZ Espa- cio Infantil International und dem Eins- Zwei-Drei Kindergarten, beide in Bar- celona. Auch in Island konnten wir – zusätzlich zu unseren bewährten Part- nereinrichtungen in Reykjavik (Leiksko- linn Fifuborg, Leikskólinn Hálsaskógur und ÖSP Leikskolinn) – zwei neue Part- ner gewinnen: die Kindergärten/Vor- schulen/Grundschulen Teigasel und Gardasel in Arkanes. Last but not least: Auch die deutschen Kindergärten in Dänemark/Sonderborg sind in der zweiten Projektrunde mit dabei. Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsoren. Die Sparkasse Landshut (2.500 Euro), die Firma ebm-papst Landshut (1.000 Euro) und das Auto- haus Schneil Loizenkirchen (250 Euro) tragen mit ihren großzügigen Spenden dazu bei, dass das Auslandspraktikum für die Studierenden auch ein Kultur- aufenthalt sein kann! Susanne Mareck, Projektkoordinatorin Erasmus+ EU-Praktikum Erasmus+ Blockpraktikum in Estland E stland – ein unscheinbarer Fleck auf der Landkarte. Klein, aber oho! Eingebettet zwischen Meer und Wald liegt die kleine „Groß“stadt Tallinn. Das Herz dieses Fleckchens ist die Altstadt, die aufgrund ihrer Schönheit und Ge- schichte zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Restaurants an jeder Ecke, die freundliche und offene Art der Men- schen und das heimische Gefühl, das einen sofort umschließt, wenn man an- Sarah Heldrung, Sandra Huhn, Claudia Berner und Angelika Pickal (v. l.) wurden nicht müde, die estnische Haupt- stadt zu Fuß zu erkunden

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 51 Praxisbesuch in Estland Bei unserem Besuch in Tallinn bei den Studierenden Sandra Huhn und Sarah Heldrung hatten wir das große Glück, ge- nau an den Sommereröffnungstagen vor Ort zu sein. Wir konnten Folkloretänze und moderne Musik genießen. Unser gemeinsames Kulturprogramm war abwechslungsreich und durchaus etwas für Menschen mit Bewegungsdrang: Wir besuchten das Historische Museum, das Freilichtmuseum und das Naturkunde- museum sowie die im Zentrum der Stadt gelegene Olaikirche. Nach 152 Treppenstufen auf die Kirchturm- spitze wurden wir mit einem herrlichen Blick über die ganze Stadt belohnt. Müde wurden wir nicht, die Stadt von allen Seiten zu Fuß zu erkunden, von der Un- terstadt in die Oberstadt zu wandern und uns von der Geschichte der Stadt verzau- bern zulassen. Claudia Berner/Angelika Pickal EU-Praktikum Erasmus+ Blockpraktikum in Rumänien Melanie Bednara (l.) und Charlotte Lang (2. v. l.) leisten ihren rumänischen Schützlingen Hilfestellung beim Parcours im Garten F 1 kommt, machen dieses Land sehr sympathisch. Grundsätzlich ist die Arbeit mit den Kindern hier der in Deutschland sehr ähnlich. Allerdings werden, anders als in den meisten Einrichtungen bei uns, die Kinder hier nach Alter aufgeteilt. In der Kindertagesstätte in Tallinn wird ausschließlich englisch gesprochen. Die Kinder werden von klein an auf die Schule vorbereitet, auch in der Krippe stehen Zählen und Buchstabieren auf der Tagesordnung. Alles in allem würden wir jederzeit wieder nach Estland reisen. Das Prak- tikum war eine wunderbare Erfahrung, die wir mit Sicherheit nie vergessen werden! Sarah Heldrung/ Sandra Huhn (beide F 1c) W ir sind hier in Sibiu (Hermann- stadt) im Kindergarten des Deut- schen Forums sehr „herzig“ von unse- ren rumänischen Kolleginnen emp- fangen worden. Die Erzieherinnen und Kinder haben sich unglaublich liebens- würdig mit uns auf Deutsch unterhal- ten. Die deutsche Sprache hat in dieser durch die Sachsen geprägten Stadt eine weitreichende Tradition. Der Kindergarten liegt in einem Wohngebiet und hebt sich kaum von den übrigen Häusern dort ab. Die drei Grup- pen „klein“, „mittel“ und „groß“ vertei- len sich auf ebenso viele Etagen. Auf dem recht begrenzten Raum bieten sich den Kindern erstaunlich vielseitige Spielmöglichkeiten. Höhepunkt ist der „Hof“, der zwar nicht viel größer als der Garten eines durchschnittlichen Einfa- milienhauses ist, jedoch trotzdem genü- gend Bewegungsfreiraum eröffnet, um mit dem Schwungtuch oder auf einem aufgebauten Parcours Spaß zu haben. che serviert wird, hatten wir die Mög- lichkeit, uns mit pädagogischen Aktivi- täten einzubringen. Ebenso haben wir die Kolleginnen bei allen anfallenden Tätigkeiten so weit wie möglich unter- stützt. Zum Mittagessen durften wir die traditionelle rumänische Küche genie- ßen, bestehend aus zwei Gängen – Suppe und Hauptspeise. Die Strukturen sind im Allgemeinen lockerer. Allerdings sind die Anforde- rungen an die Kinder, vor allem an die Vorschülerinnen und -schülern un- gleich höher. Sie müssen sich zum Bei- spiel mit Bilddiktaten auf die Aufnahme in einer deutschen Schule vorbereiten. Wir haben den Aufenthalt in Sibiu sehr genossen und werden alle hier sehr vermissen! Melanie Bednara/ Charlotte Lang (beide F 1d) Nach dem gemeinsamen Frühstück, Unterschiede zu Deutschland finden das von der kindergarteneigenen Kü- sich hauptsächlich in der Mentalität.

52 Wir schnuppern Praxis F 2 | BP Arbeitsfeld Hort Beziehungsarbeit ist das A und O Mit dem in der F 2 verpflichtenden Hortpraktikum konnte ich meinen Erfahrungsschatz erneut erweitern. Im Hort Piflas in Ergolding war ich in der Begleitung der Freizeit und in der Haus- aufgabenbetreuung eingesetzt. Dadurch lernte ich die Kinder in verschiedenen Phasen des Alltags kennen – beim Nachgehen ihrer Bedürfnisse und Interessen und bei der Erledigung ihrer schulischen Pflichten. Letztere meisterten die Kinder ganz unter- schiedlich und manche brauchten auch mal ein wenig Motivation. Der Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit lag darauf, auf die Kinder zuzugehen, ihnen Vertrauen zu schenken und eine Be- ziehung zu ihnen aufzubauen. Beim gemeinsamen Mittagessen unterhielten wir uns; dabei konnte ich jedes Kind und seine Per- sönlichkeit kennenlernen. So erfuhr ich, was die Kinder emotio- nal bewegte, welche Tätigkeiten und Spiele sie am liebsten mochten, und ich erlebte, wie unterschiedlich sie auf mich zu- gingen und sich mir gegenüber in dieser kurzen Zeit öffneten. Ich habe die Zeit im Hort Piflas sehr genossen, da die Kinder aktiv und offen für Angebote jeglicher Art waren und die pädago- gische Arbeit der Fachkräfte darauf ausgerichtet war, notwen- dige Regeln mit Partizipation und selbstständigem Handeln der Kinder zu verbinden. So verschieden die Anforderungen in den einzelnen Arbeits- feldern, die ich bisher kennengelernt habe, auch sind – nirgends geht es ohne empathisches, wertschätzendes und kongruentes pädagogisches Arbeiten sowie Vertrauen, Humor und klare Re- geln und Strukturen. Astrid Eckl (F 2a) Beobachten, beraten, bewerten Zur Rolle der Praxislehrkraft im Berufspraktikum Z u Schuljahresbeginn sind nicht nur die Berufspraktikantinnen und -praktikanten gespannt, welcher Pra- xislehrkraft sie zugeteilt wurden, auch die Praxislehrkräfte selbst sind neugie- rig auf „ihre BPs“ und die Arbeitsfelder bzw. Einrichtungen, die sie für dieses wichtige letzte Ausbildungsjahr ge- wählt haben. Eine Praxislehrkraft be- treut eine Gruppe von sechs bis 14 BPs und übernimmt damit eine Reihe von wichtigen Aufgaben: I Visitation Auf den ersten – bereits benoteten – Praxisbesuch werden die BPs am ersten Seminartag vorbereitet, darüber hinaus auch in persönlichen Auf Wunsch der Berufspraktikan- tinnen und -praktikanten kam un- sere ehemalige Studierende Anna Meixner zur Reflexionsgruppe von Stefanie Reitmeier und gab einen Einblick in die Psychomotorik Gesprächen, in denen individuelle Ein- zelfragen zum freien Beobachtungs- zeitraum und zu den gezielten Angebo- ten geklärt werden können. I Kooperation Gleichzeitig entsteht ein erster Kontakt zu den Praxisstellen bei den Anleitertreffen im Herbst, für deren Organisation und Durchführung die Praxislehrkräfte verantwortlich sind. Bei den Visitationen lernt die Praxislehrkraft die Anleitung der/des jeweiligen BP dann persönlich kennen und übernimmt eine wichtige Rolle an der Schnittstelle zwischen Praxis und Schule. I Reflexion An vier Seminartagen leitet die Praxislehrkraft die Reflexions- arbeit der BPs an. Unterschiedliche Reflexionsmethoden werden anhand von Handlungssituationen erprobt, praktische Erfahrungen der BPs aus- getauscht und fachinhaltliche Themen vertieft. Dabei sind neben einer hohen Fachkompetenz auch pädagogische und psychologische Fähigkeiten der Praxislehrkraft gefordert, um gruppen-

BP Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 53 dynamische Prozesse anzuregen und zu begleiten. I Korrektur Die Praxislehrkraft be- treut und bewertet Ausarbeitungen, Bericht und Facharbeit, die jede/r BP erstellen muss. Konkret heißt das: Sie unterstützt die Entwicklung eines ge- eigneten Facharbeitsthemas, führt ein in die Erarbeitung einer Gliederung und berät bei Fragen zum praktischen Teil der Arbeit. Am Ende steht eine ausführliche Korrektur mit Gutachten und Bewertung. I Kolloquium Die Praxislehrkraft erstellt eine auf die Praxissituation der/des BP abgestimmte Handlungs- situation vor und ist Erstprüfer/-in im Kolloquium. I Konferenzen All diese Aufgaben erledigen die Praxislehrkräfte in enger Absprache untereinander. In den dafür anberaumten Konferenzen geht es um Erfahrungsaustausch, kollegiale Un- terstützung und Vereinbarungen zu Vorgehensweisen – schließlich sollen alle BPs so individuell wie nötig und so gerecht wie möglich begleitet und be- handelt werden. Der hohen Verantwortung ist sich jede Praxislehrkraft immer sehr be- wusst, bedeutet doch das Bestehen des Berufspraktikums, dass die staat- liche Anerkennung zum/zur Erzie- her/-in gewährt wird und die BPs ab September als Erzieher/-innen oft schon die Rolle von Gruppenleitungen übernehmen sollen. Ursula Jänich Wo stehe ich gerade? Die Refle- xionsgruppe von Stefanie Reitmeier setzt sich mit ihrer aktuellen Situation in der Praxis auseinander Vom Aussehen der Dinge – Der Kaugummi-Automat Vom Aussehen der Dinge – Der Kaugummi-Automat Arbeit von Janin Kreitmair, F 2a, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein Arbeit von Katharina Käser, F 2b, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein

54 Wir machen Schule Unterricht SPS Ein gelungener Start in die Ausbildung Das SPS 2 gestaltet den ersten Tag für „die Neuen“ im Sozialpädagogischen Seminar Ein herzliches und zugleich informatives Willkommen bereiteten die SPS-2-Klassen ihren neuen Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung Angelehnt an die bereits erprobte und beliebte „Talk to go“-Veran- staltung zum Schuljahresende ist das SPS mit einem „Talk to start“ in das neue Schuljahr gestartet. Die Idee da- hinter: Die schon erfahrenen SPS-2 - Praktikantinnen und -Praktikanten nehmen die SPS-1-Praktikantinnen und -Praktikanten in Empfang, tau- schen sich über schulische Strukturen aus, geben wertvolle Tipps für die ers- ten Wochen in Schule und Praxis und bieten Hilfestellung an. Zunächst wurden die Neuankömm- linge von den SPS-2- Klassen mit ei- nem gemeinsamen Begrüßungstanz in der Turnhalle und einem kleinen Geschenk willkommen geheißen. Anschließend teilten sich die etwa 170 Personen in kleinere, jahrgangs- gemischte Gruppen auf und stellten sich mit einem interessanten Mix aus Kennenlernspielen, Zweiergesprächen mit Gesprächsimpulsen sowie kurzen Präsentationen mit Informationen zu Praxis und Schule auf die Herausforde- rungen des neuen Schuljahres ein. Deutlich spürbar waren die Begeiste- rung, mit der die SPS-2-Praktikantin- nen und -Praktikanten von ihren Erfah- rungen berichteten, und auch das Inter- esse der neuen Praktikantinnen und -Praktikanten. Die engagierte und pro- fessionelle Vorbereitungsarbeit der SPS-2-Klassen hatte sich gelohnt. Mit einem Erkundungsspaziergang durch Landshut sowie einem gemeinsa- men Gottesdienst wurde der Tag stim- mig abgerundet. „So einen schönen Empfang hätten wir selbst im letzten Jahr auch gerne gehabt“, meldeten die SPS-2-Klassen zurück. Ein Grund, „Talk to start“ im nächsten Schuljahr zu wiederholen! Julia Gehrig

Unterricht SPS Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 55 Naturwissenschaft und Gesundheit | SPS 2 Umweltbildung im Schulgarten Kunst und Werken | SPS 2 An die Wand gemalt In der Praxis müssen sich Erzieher/ -innen, je nach Arbeitsfeld, auf ganz unterschiedliche Zielgruppen und ihre jeweiligen Bedürfnisse und Interessen einstellen. Darauf werden sie im Un- terricht vorbereitet. Und manche Methode eignet sich für künstlerisch aktive Kinder jeder Altersgruppe, so zum Beispiel das Zeichnen mit Grafit- stift. Mit Freude haben sich die SPS 2- Praktikantinnen und -Praktikanten darauf eingelassen, im Stehen auf ei- ner großen Fläche Papier „schwung- haft“ zu zeichnen. Man kann sich gut vorstellen, dass bei Krippenkindern ebenso wie bei Kindergarten- und Hortkindern der Funke überspringt, wenn diese Technik angeboten wird. Claudia Berner Hier geht es nicht um Schulhaus- gestaltung, sondern um das Ken- nenlernen einer vielfältig einsetz- baren künstlerischen Methode Wer frisst hier wen? Und warum gibt es überhaupt Wespen – die braucht doch keiner?! Diese und ähnli- che Fragen klärten die SPS-2-Klassen in idyllischer Umgebung zwischen Kräuterbeet und Wildbienenhaus im Seligenthaler Schulgarten. Im Spiel vom „Ökologischen Spinnennetz“ be- trachteten sie die Beziehungen zwi- schen den Arten. Es sind die „Räuber- Beute“-Beziehungen, die im Tierreich das Überleben im Gleichgewicht der Natur zulassen, aber auch Parasiten finden ihren „Wirt“ wie etwa die Zecken als Blutsauger. Der Begriff „Symbiose“ lässt sich auch kleinen Kindern gut erklären: Am Die Klasse SPS 2a „tierisch“ vergnügt im Schulgarten Beispiel von Biene und Obstblüte kann man ermessen, wie wichtig die ökolo- gische Vielfalt als Lebensgrundlage für uns Menschen am Ende der Nahrungs- kette ist. Und weil Wespen nicht nur wild auf unseren Zwetschgenkuchen sind, sondern als Aasfresser kleine tote Tiere „aufräumen“, lernen wir zu verstehen, dass auch diese unbeliebte Tierart ihren Beitrag liefert zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Martha Strebl

56 Wir machen Schule Unterricht F 1 Bewegungserziehung Auf die Freude kommt es an Tanzsäcke im Einsatz: Mit ihrer selbst entwickelten Bewegungschoreografie können diese Studierenden definitiv überzeugen Neben dem Erwerb fachtheoreti- schen Wissens zur Bewegungs- erziehung im Krippen- und Elementar- bereich konnten die Studierenden der ersten Vollzeitklassen die eigene Be- wegungsfreude (meist) auf spieleri- sche Weise ausleben. Zudem planten die Studierenden im zweiten Schul- halbjahr eine zielgruppenorientierte Bewegungsaktivität und stellten diese nach der Durchführung in ihrer Be- gleitpraktikumsstelle im Rahmen des Unterrichts vor. Mit einem Kooperati- onsprojekt mit dem Kindergarten Seligenthal fand das Schuljahr im Fach Bewegungserziehung seinen Abschluss: Die Studierenden bauten für die Kindergartenkinder in der Turn- halle eine abwechslungsreiche und anregende Bewegungslandschaft auf und erlebten hautnah die große Bewe- gungsfreude der jungen Sportler/-in- nen, die es in der Praxis zu fördern gilt. Lucia Meyer Bei der Bildungsarbeit mit Kleinstkindern ist hohe Anschaulichkeit gefragt WPF Krippenpädagogik Bildungsarbeit von Anfang an Z um Lernen ist es nie zu spät“, sagt ein deutsches Sprichwort, das um- „ gekehrt ebenso zutreffend ist: Zum Lernen ist es nie zu früh, denn Kinder lernen vom ersten Lebenstag an. Kinder von null bis drei Jahren be- deuten für die pädagogischen Fach- kräfte eine große Herausforderung. Um ihnen optimale Bildungsbedingun- gen bieten zu können, ist großes Fach- wissen, aber auch sehr viel Einfüh- lungsvermögen, Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung nötig. Das Ziel im Fach Krippenpädagogik ist es, die Studierenden im Rahmen ihrer Ausbildung zu pädagogischen Fachkräften für die Arbeit mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren zu qualifizieren. Neben dem fachtheoretischen nimmt auch der fachpraktische Unter- richt einen großen Stellenwert ein. Sehr wichtig ist uns dabei der Kontakt zu den Einrichtungen vor Ort. Bei Be- suchen in verschiedenen Kinderkrip- pen konnten wir uns mit dem Fachper- sonal über aktuelle Gegebenheiten austauschen und einen wertvollen Ein- blick in die Praxis erhalten. Hier gilt ein herzlicher Dank den Krippenleitungen, die immer wieder gerne mit uns zu- sammenarbeiten. Gerlinde Seitz

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 57 Anzeige Der Kreis für Waldorfpädagogik Landshut e.V. betreibt zwei Einrichtungen, eine Wiegestube (1-3 Jahre) und einen Kindergarten (3-6 Jahre). Wir suchen regelmäßig interessierte Erzieherpraktikanten SPS II (m/w), die sich Kenntnisse in der Waldorfpädagogik aneignen wollen. Ein erfahrenes und engagiertes Team wird Sie dabei vor Ort betreuen. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Alte Bergstraße 160 84028 Landshut info@waldorf-landshut.de www.waldorf-landshut.de Kinder blei- ben von der 1. Klasse an zusammen; kein Wechsel nach der 4. Klasse schriftliche individuelle Bewer- tungen von Anfang an; Noten ab der Oberstufe staatliche mittlere Reife und / oder Allgemeinabitur durch Körper, Sinne, Gefühle / Emotionen, Freude und Rhythmus angepasst an die Entwick- lung der Kinder, Zusammenspiel von Körper- Geist-Seele; bayrischer Lehrplan erfüllt Achtung vor dem Menschen und der Natur, „soft skills“, christliche Werte Sie möchten mehr wissen? www.waldorfschule-landshut.de, Schulgenossenschaft Landshut eG, 0176-27 75 36 12

58 Wir machen Schule Unterricht F 1 Mathematisch-naturwissenschaftliche Erziehung Zum Beispiel Steckdosen Pädagogik-Lehrbüchern meist nur kurz auf und wird eher beiläufig abge- handelt. Die erste Phase des Unterrichts in den ersten Vollzeitklassen behandelte das Thema: „Welche naturwissen- schaftlichen Bedingungen sind beim Planen eines Kindergartengebäudes zu beachten?“. Die Studierenden soll- ten die Rolle der Leitung des Kinder- gartens einnehmen, ein Gespräch mit dem Kostenträger und dem Architek- ten simulieren und dabei vortragen, was sich die Erzieher/-innen für ihr zu- künftiges Gebäude wünschen. „Wohin sollen wie viele Steckdosen?“ (Thema Elektrizität)/„Wie sichert man das Gebäude vor ungebetenen Gäs- ten?“ (Themen Kräfte, Elektrizität, Be- wegung, Optik)/„Wie viele Waschbek- ken brauchen wir – und wo?“ (Thema Wasser/Flüssigkeiten) – Das alles sind typische Fragen, die vor Beginn eines Baus geklärt werden müssen. Die zweite Unterrichtsphase gehörte dem Experimentieren. Die Studieren- den sollten ihren Mitstudierenden durch Experimente bestimmte natur- wissenschaftliche Zusammenhänge erklären. Das Spektrum der Themen ging von „Wie lässt sich das Geschlecht eines Menschen bestimmen?“ bis „Wie funktioniert eigentlich ein Spielzeug- kreisel?“. Walter Bollwein Von dünnflüssig bis zähflüssig: Su- sanne Janus (F 1c) experimentierte mit der Viskosität von Flüssigkeiten Der Schwerpunkt im Fach mathe- matisch-naturwissenschaftliche Erziehung lag in diesem Jahr in der Auseinandersetzung mit den natur- wissenschaftlichen Bedingungen, unter denen die Erziehung der Kinder abläuft. Dieser Gedanke taucht in den Herausforderung. Diese Projekte ge- langen deshalb, weil sich viel Engage- ment und Eigeninitiative entwickelt hat – herzlichen Dank dafür! Die Projektgruppe „Kräuterpädago- gik“ zauberte aus den Zutaten keine Weihnachtsplätzchen, sondern Badepralinen Projekt Nachholstunden Zeit für selbst organisiertes Lernen Selbst die Ausbildung in die Hand Erich Schweiger nehmen, neue Themen erforschen, eigene Erfahrungen mit anderen teilen: Im Zeitraum der „Nachholstunden- Projekte“ (insgesamt sechs Doppel- stunden) wird dies ganz konkret! Zu den von den Studierenden vorgeschlage- nen Themen bilden sich Gruppen, Leh- rer schließen sich als Teilnehmer an und es ist spannend, was daraus wird. Mag es um Ernährung und Kochen gehen, Entspannung und Gesundheit durch Kräuter, Erlebnispädagogik, Kreativität, tiergestützte Pädagogik oder darum, Arbeitsstellen kennenzu- lernen: Alles sind Bereiche, in denen es um unsere berufliche Tätigkeit und das eigene Weiterkommen geht. Das Resümee: Begegnung, Freude, Lernen,

Unterricht F 1 Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 59 Rhythmik Ein ganzheitliches Erziehungsprinzip Wer wie die Studierenden der F 1d einmal selbst verschiedene Rhyth- mik-Einheiten erlebt hat, weiß um den Wert dieses Erziehungsprinzips W eil der Mensch sich entwickelt, „ kann man ihn erziehen. Weil die Entwicklung ein Veränderungsprozess ist, kann man sie beeinflussen. Da sich der Mensch sein Leben lang verändert, ist seine Veränderung immer beein- flussbar.“ (M. Scheiblauer) In der Rhythmik geht es weniger um die Entwicklung spezifisch musikali- scher Einsichten, Fähigkeiten und Fer- tigkeiten, sie richtet sich vielmehr auf die ganzheitliche Entwicklung des Kin- des unter schwerpunktmäßiger Be- rücksichtigung seiner Empfindungs- und Ausdrucksbereiche. Es geht so- mit um die Sensibilisierung der Sinne, die Intensivierung der Sensitivität auf Partner und Gruppe, die Hinführung zur Kommunikationsbereitschaft in der Gruppe, das Entwickeln der Indivi- dualität des einzelnen Kindes und das Entwickeln der jedem Kind innewoh- nenden schöpferischen Kräfte durch gestalterisches Umgehen mit Elemen- ten von Musik, Bewegung und Sprache. Die Studierenden lernten in diesem Schuljahr viele Rhythmik-Einheiten kennen, um in diesem Sinne zu erfas- sen, wie man Kinder verschiedener Altersgruppen in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern kann. Rhyth- mik-Einheiten mit Papierbällen, Zei- tungen, Reifen, Seilen, Tüchern oder Sandsäckchen sind nur einige Bei- spiele dazu. Gerlinde Seitz PPH Vertiefungsgebiet 1 Alarmzeichen erkennen Im Vertiefungsgebiet des Faches Pädagogik/Psychologie/Heilpä- dagogik, das die ersten Klassen be- legen, wurde in einem Projekt das ernste Thema „Sexueller Miss- brauch bei Kindern“ behandelt. An- hand konkreter Praxisfälle wurden die entscheidenden Prozesse, aber auch Fehler und Stolperfallen im Umgang mit den betroffenen Kin- dern und Bezugspersonen illustriert. Dabei ging es in den Gruppen unter anderem um folgende Fragen: Wel- che Kinder sind hier besonders be- troffen und müssen deshalb gut ge- schützt werden? Welche Folgen hat sexueller Missbrauch für das Leben der Betroffenen? An welchen Signa- len ist zu erkennen, ob ein Kind hier- von betroffen ist? Als wichtigstes Anliegen blieb haften: Wir müssen Kinder stark machen gegen sexuellen Miss- brauch. Prävention ist entscheidend. Erich Schweiger One-Minute-Sculpture Arbeit von Lena Schlögel, F 2b, aus dem WPF Kreativwerkstatt bei Walter Bollwein

60 Wir machen Schule Unterricht F 1 Werken Für künstlerisch aktive Kinder In diesem Jahr starteten die Studie- renden der ersten Klassen mit einem nützlichen und in der Praxis gut ver- wendbaren Werkstück: dem Kamishi- bai. Dieses japanische Papiertheater ist eine mit Bildkarten gestützte Va- riante des „Erzählens“ und lässt kleine Szenen und große Emotionen lebendig werden. Individuell gestaltete Bühnen- rahmen können ab sofort in die fanta- sievolle Welt der Geschichten einführen. Welche weiteren Kunstfertigkeiten konnten noch eingeübt werden? Präzi- ses Falten von Origami-Licht-Würfeln, kunstvolles Batiken von Weihnachts- laternen, geschicktes Biegen und Zie- hen von Draht für Silberschmuck, schwungvolles Schleudern für be- druckte Taschen (Farbschleuder), um- sichtiges Glasschneiden für ein Kalei- doskop, geduldiges Walken von Filz- Wer wäre da nicht gerne dabei, wenn die Studierenden der F 1b mit ihrem Kamishibai Geschichten lebendig werden lassen? blüten, experimentelles Drucken mit Alltagsmaterial, dekoratives Kaschie- ren von großen Papierblüten, formen- des Herausarbeiten von Speckstein und viele weitere Fingerfertigkeiten, die für das praktische Tun mit Kindern und Jugendlichen ein Fundament geben. Susanne Pelikan WPF Übungen zur Elementarpädagogik Selbst aktiv werden Was haben Pusteübungen mit Sprachförderung im Kin- dergarten zu tun? Sie fördern die Mundmotorik und sorgen auf spielerische Weise dafür, dass beim Spracherwerb die Artikulation des gesprochenen Wortes besser gelingt. Im Wahlpflichtfach Übungen zur Elementarpädagogik werden die Studierenden selbst aktiv, indem sie gezielte praktische Bildungsangebote vorstellen und ihre Mitstudierenden in die Rollen von Kindergartenkindern schlüpfen, um diese auszu- probieren – wie zum Beispiel beim Stationenlauf zu Puste- übungen, der von Jessica Kasimir (F 1c) gekonnt geplant und umgesetzt wurde. Sabine Meyer Dank einer perfekt trainierten Mundmotorik könnten Ra- mona Wittenbeck (l.) und Anna Schmidmüller (beide F 1c) vermutlich auch als Tagesschausprecherinnen brillieren

Nicht selten haben die Handpuppen am Ende Ähnlichkeit mit ihrem Hersteller – wie hier bei Linus Hillebrecht (F 2b) Puppenköpfe schließlich naturgetreu an. Das Versehen mit geeignetem Ma- terial für die Haare und das Nähen des Gewandes für die Handpuppe bildeten den Abschluss. Durch die wochenlange Arbeit an ei- nem Werkstück gelingt es den Studie- renden meist sehr gut, der Handpuppe eine echte Ausstrahlung zu geben. Werken Ein langer Schaffensprozess Das Thema Puppenbau ist der Hö- hepunkt aller Werkeinheiten und damit in der F 2 gut angesiedelt. Das Werkprojekt forderte die Studierenden über einen Zeitraum von fast vier Monaten. Zunächst erlernten sie den schrittweisen Aufbau der Kopfform mit selbsttrocknendem Modelliermaterial. Anschließend ging es ans Schleifen der Puppenköpfe. Mit selbst angerührter Farbe malten die Studierenden die 62 Wir machen Schule Unterricht F 2 WPF Chor Die Stimme entdecken Die Frage, ob singen glücklich macht, wie inzwischen viele Ver- öffentlichungen versprechen, müss- ten die dreizehn Teilnehmerinnen des Wahlpflichtfaches Chor selbst beant- worten. Auf jeden Fall haben sich alle Sängerinnen, im vierzehntägigen Rhythmus 90 Minuten einsatzbereit und manchmal auch persönliche Gren- zen überwindend, mit ihren Stimmen auseinandergesetzt. So kostete es zunächst Überwin- dung, zum Beispiel Tierstimmen nach- zuahmen oder als kichernde Hexe im Raum herumzuspazieren, um das Zwerchfell zu aktivieren. Viele verschiedene Übungen zur Körperhaltung und Atemschulung wurden beim Einsingen kreativ umge- setzt und vertieft. Resonanzübungen und die Erweiterung des individuellen Tonumfangs ergänzten die Stimm- bildung. Claudia Berner Der Herausforderung, passende Übungen für die Chorgruppe zusam- menzustellen und als Chorleiterin mit der Gruppe umzusetzen, stellte sich jede Studierende. Höhepunkt in den jeweiligen Chor- stunden war dann stets das Erarbeiten von mehrstimmigen Liedern, wobei oftmals das Prinzip der Wiederholung im Vordergrund stand. Erklang dann nach intensiver Probenarbeit das Spi- ritual „You raise me up“ mehrstimmig, konnte ich in manch strahlendes Ge- sicht blicken. Ursula Jänich Ob ein- oder mehrstimmig – es ist immer eine Freude, diesen Chor zu hören

Unterricht F 2 Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 63 WPF Darstellendes Spiel Ein Blick hinter die Kulissen I mmer wieder ist es spannend zu sehen, wer sich zu Beginn eines neuen Schuljahres im Wahlpflichtfach Darstellendes Spiel zusammenfindet. Genauso spannend ist es zu erleben, wie diese theaterinteressierten Stu- dierenden nach und nach zu einer theaterbegeisterten Gruppe zusam- menwachsen und ihren ganz eigenen „Gruppencharakter“ entwickeln. In einem Steckbrief über die diesjäh- rige Crew muss Folgendes stehen: I Was sie mag: eigene Ideen einbrin- gen, entwickeln und umsetzen I Was sie nicht mag: Termindruck I Was sie braucht: Muskelkraft beim Auf- und Abbau der Theaterbauteile und Bühnenrequisiten I Was sie kann: verlässlich sein und großes Engagement zeigen I Was sie auszeichnet: Spontaneität, Individualität und die Bereitschaft, auch mal länger zu bleiben I Was sie nicht muss: Texte auswendig lernen I Was sie darf: Lampen- fieber haben und dieses als Gruppe gemeinsam „besiegen“ I Was sie in diesem Schuljahr kennengelernt hat: personales Spiel, Schwarzlicht- theater, Wollpuppen-Marionettenspiel, Schattenspiel, Tischtheater, Handpup- penspiel, szenische Lesung I Was sie weiterträgt: Theaterpädago- gische Spiele sind eine enorme Berei- cherung in der Praxis … freudvolles, le- bendiges Spielen bereichert Große und Kleine. Nicht immer muss eine Auffüh- rung am Ende stehen, aber ungeachtet dessen macht Applaus ungemein stark und glücklich. Susanne Pelikan Beim Tischtheater werden Geschichten lebendig – und ganz nebenbei schulen Kinder ihre Erzählfähigkeit WPF Umgang mit emotional belasteten Kindern und Jugendlichen Herausfordernde Beziehungsgestaltung „Hau ab, lass mich in Ruhe!“… „Ich will nicht mehr leben.“... „Ich darf auf keinen Fall zunehmen!“... „Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.“ … Solche Äußerungen von Kindern und Jugendlichen fordern uns heraus, brin- gen uns an Grenzen und bedürfen be- sonderer Stabilität und Sensibilität in der pädagogischen Begegnung. Um hier zu reifen und zu lernen, ließen sich zwölf Studierende auf diese Herausfor- derung ein. Eigene Ängste und Blocka- den tauchten auf und mussten beachtet werden, zunehmend entwickelten sich Sicherheit und Überblick. Eine Reihe bewährter Fachkonzepte und Methoden aus der Beziehungsgestaltung bildeten einen Rahmen, der natürlich auf jedes einzelne Kind noch mal angepasst wer- den muss. Seminartage, die aufwühlten und an- regten, forderten und doch insgesamt zu einer inneren Balance führen konnten. „Danke“ für das Sich-Einlassen! Erich Schweiger Vom Aussehen der Dinge – Der Kaugummi-Automat Arbeit von Stefanie Stoll, F 2a, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein

Unterricht F 2 so galt es auch im Wahlpflichtfach Entspannungspädagogik, nicht nur theoretische Inhalte zu erfahren, son- dern die wohltuende Wirkung von Yoga, Autogenem Training, Progressiver Muskelentspannung, Massagen und Co. selbst zu spüren. Jede Teilnehme- rin konnte dabei ihre Favoriten entde- cken, um sowohl für sich selbst einen Ausgleich zu den Anforderungen des Schulalltags zu schaffen als auch ent- spannende Elemente in die künftige pädagogische Arbeit einfließen zu lassen. So lautete das Fazit einer Stu- dierenden: „Man nimmt viele neue Er- fahrungen und Ideen mit, wie man Übungen oder Entspannungsgeschich- ten am besten in der Einrichtung um- setzt. Ich fand es schön, dass man alles ausprobieren durfte, was einen inte- ressiert. Es hat sehr viel Spaß gemacht und war auch sehr entspannend!“ Stefanie Reitmeier/ Judith Berger-Witzko Gemeinsam sind die Zauberzöglinge in diesem Wahlpflichtfach über sich hinausgewachsen 64 Wir machen Schule WPF Entspannungspädagogik Übungen mit wohltuender Wirkung Mit Yoga zu mehr Vitalität und Gelassenheit – das ist den Kursteil- nehmerinnen ganz offensichtlich gelungen Es ist nicht genug zu wissen, man „ reits Johann Wolfgang von Goethe. Und muss auch anwenden“, sagte be- WPF Freizeitpädagogik | Zaubern Gesucht – gefunden Gesucht waren für dieses Wahl- pflichtfach neugierige und interes- sierte Studierende, die Spaß und Freu- de am Zaubern haben und zugleich jun- ges Publikum bei zauberhaften Erfah- rungen pädagogisch begleiten möchten. Gefunden haben sich 14 engagierte Zauberschüler, die entdecken konnten, wie vielseitig Zauberdarbietungen för- dern, wie abwechslungsreich kleine Tricks präsentiert werden, wie einfach Zauberutensilien anzufertigen sind, wie erheiternd das für Zauberer, Gehilfen und Publikum sein kann und wie Zaube- rer dabei ganz von selbst über sich hi- nauswachsen können. Susanne Pelikan

Unterricht F 2 Zuhören, moderieren, sich auf andere einstellen, eine gemeinsame Sprache entwickeln – das alles galt es bei die- ser „WortSpiel“-Übung zu trainieren WPF Gesprächsführung Wie sag’ ich es am besten? „Frau Mustermann bringt jeden Tag ihre Tochter M. nach der Bringzeit in den Kindergarten.“ So beginnt eine der vielen Handlungssituationen, mit denen sich die Studierenden im Wahl- pflichtfach Gesprächsführung ausein- andergesetzt haben. Wie lade ich die Mutter zu einem Elterngespräch ein? Wie spreche ich das ständige Zuspät- kommen an? Im WPF Gesprächsführung setzten wir uns mit dem Aufbau von Elternge- sprächen auseinander und probierten verschiedene Techniken und Metho- den der Gesprächsführung aus – von der Ich-Botschaft über das aktive Zu- hören bis hin zur gewaltfreien Kom- munikation. Ziel ist eine gelungene Kommunikation – nicht nur für Eltern- gespräche, sondern im Grunde für je- den Lebensbereich. Bernadette Lehner Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 65 WPF Jugendarbeit Persönlichkeitsentwicklung fördern Außerhalb des regulären Stunden- plans bot das Wahlpflichtfach Ju- gendarbeit vielfältige EinBLICKE in ein für viele Studierende neues Arbeitsfeld: Beim gemeinsamen Wochenende im Jugendhaus Veitsbuch galt es nicht nur Spiele und Methoden der Jugendarbeit kennenzulernen, sondern im wahrsten Sinne an einem Strang zu ziehen. So erlebte die Gruppe auch außerhalb der Unterrichtszeiten besondere Augen- BLICKE beim gemeinsamen Kochen, Essen oder dem gemütlichen Beisam- mensein im Gewölbekeller. Bei den Übungen mit der „Rausch- brille“ zum Thema Suchtprävention fehlte eindeutig der DurchBLICK, da- für bot die Hospitation in einem selbst gewählten Arbeitsfeld der Jugendar- beit einen wertvollen BLICK hinter die Kulissen. Und für einige Studierende ist der AusBLICK in die eigene berufli- Beim Selbstversuch mit der „Rauschbrille“ verliert man schnell den DurchBLICK che Zukunft ganz klar: Die Jugendar- beit ist genau das richtige Arbeitsfeld für sie! Stefanie Reitmeier WPF Keramik Von der Hand in den Ofen Einige Studierende haben im „nor- malen“ Werkunterricht ihre Lie- be zum schönen Material „Ton“ ent- deckt und deshalb im zweiten Jahr der Vollzeitausbildung das Wahl- pflichtfach Keramik gewählt. Als Fortsetzung der „Daumenschale“ konnten sie hier zunächst eine Kugel- form herstellen. Es entstanden Do- sen, Windlichter, Tiere und Garten- kugeln. Anschließend wagten wir uns an die Plattentechnik und fertig- ten Vasen in Dreiecksform. Es bleibt zu wünschen, dass die Studierenden In der Keramikwerkstatt entstanden einige schöne Erinnerungsstücke später in der Praxis ihre Liebe zum „Töpfern“ an die Kinder und Jugend- lichen weitergeben können. Claudia Berner

66 Wir machen Schule Unterricht F 2 WPF Kreativwerkstatt Das geht nicht auf Knopfdruck Zunächst drehte sich alles um die Fragen: Was ist Kreativität? Und wie werde ich kreativ? Dazu beschäftigten wir uns mit verschiedenen Methoden, mittels derer man seiner eigenen Kre- ativität auf die Sprünge helfen kann. Die Studierenden lernten dabei das Span- nungsfeld „Zufall – Planung“ kennen. Den inhaltlichen Schwerpunkt legten wir auf das Thema Fotografie. Die Stu- dierenden suchten sich einen berühm- ten Fotografen aus, analysierten sei- nen Stil und versuchten, selbst Bilder in diesem Stil zu fotografieren. Ein Hö- hepunkt in diesem Zusammenhang war der Workshop mit der Buchautorin, Köchin und Fotografin Tanja Major. Ihr Spezialgebiet ist es, Spei- sen und Zutaten zu foto- grafieren. Für ihren Work- shop brachte sie entspre- chende Materialien mit und die Studierenden konnten unter ihrer Anleitung lernen, wie sich diese Uten- silien am besten miteinander ins Bild setzen lassen. Spannend und lustig war die Aufgabe, im Sinne des österrei- chischen Künstlers Erwin Wurm eine sogenannte „One-Minute-Sculpture“ WPF Medienpädagogik Aufnahmebereit bei jedem Wetter „Einfach nur abdrücken“ reicht nicht aus, wenn man ein gutes Bild haben will. Da ist es gut, wenn man mit Tanja Major (r.) einen Profi an seiner Seite hat zu kreieren (siehe dazu auch die Seiten 48, 59 und 67). Walter Bollwein Die größte Herausforderung beim Drehen eines Filmes haben die Studierenden des Wahlpflichtfachs Medienpädagogik souverän gemeis- tert: Weder Schnee noch Regen konn- ten sie davon abhalten, ihre Story zu erzählen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schärften die einen ihren Blick hinter der Kamera, während die anderen ihre Stärken vor der Kamera „ausspielen“ konnten. Doch bevor es so weit war, ging es erst einmal um die Grundlagen der Filmarbeit – Schritt für Schritt umsetzbar: von der Idee über Drehbuch und Storyboard bis zur Hand- habung von Videokamera und Mikrofon. Und im Anschluss an den Dreh (nun im Warmen!) um die Bearbeitung des Materials am Computer mithilfe eines Videoschnittprogramms – selbstver- ständlich mit Happy End! Helga Peterz Alles real: Hinter der Kamera werden Einstellungen gecheckt, vor der Kamera wird … gewartet

Unterricht F 2 Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 67 WPF Rhythmuspädagogik Let’s groove! Durch verschiedene Rhythmus- methoden – unter anderem aus der TaKeTiNa®-Rhythmuspädagogik – konnten die Studierenden der zweiten Klassen im Wahlpflichtfach Rhythmus- pädagogik die eigenen rhythmischen Kompetenzen auf lustvolle Weise er- weitern und vertiefen. Im zweiten Halb- jahr haben sie selbst kurze Rhythmus- einheiten gestaltet, die in verschiede- nen sozialpädagogischen Arbeitsfel- dern gut umgesetzt werden können. Lucia Meyer Punktgenau geklatscht: Erika Ebenspanger, Melissa Weber, Anja Huber und Claudia Huber (v. r.) sind konzentriert bei der Sache WPF Schachpädagogik Hier lernt man, Probleme zu lösen Das Eintauchen in das „Spiel der Kö- nige“ gestaltete sich auf vielfältige Art und Weise. Ein Wechselbad zwischen Grübeln und Bangen einerseits sowie Freuen und Lachen andererseits sorgte stets für einen lebendigen, unterhalt- samen und abwechslungsreichen Nachmittag. Wir konnten Antworten finden auf Fra- gen wie: „Ist Schach nicht einfach nur ein Spiel?“, „Was ist das Besondere daran?“, „Wie profitieren Kinder und Jugendliche davon?“ Und: „Wie kann ich es ihnen ver- mitteln?“ Auf theoretischem und prakti- schem Wege erlernten wir Techniken des vorausschauenden Denkens und Han- delns auf 64 Feldern. Anhand der Analyse vielfältiger Spielvariationen und dank des Einsatzes von Material und Medien konn- ten wir Kenntnisse zur methodischen Umsetzung erwerben. So wurden letztlich die positiven Ef- fekte des Schachspiels deutlich – unter anderem durch die Herausforderung, im Schachspiel zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu wählen, kreative Ideen zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für das eigene Han- deln zu tragen – und damit letztlich Pro- bleme zu lösen. Rafael Hecker One-Minute-Sculpture Arbeiten von Janine Handloicke, F 2a (oben), und Severin Ascher/Patrick Maurer, F 2c (unten), aus dem WPF Kreativwerkstatt bei Walter Bollwein

68 Wir machen Schule WPF Freizeitpädagogik | Tanz Lernen im Dreivierteltakt Welche Bedeutung das Tanzen als Ausdrucksform hat und auf wel- che Weise dadurch das körperliche und geistige Wohlbefinden gesteigert wird, konnten die Studierenden im Wahlpflichtfach Tanzpädagogik selbst erfahren. Dabei lag der Fokus stets darauf, Tanz als ein pädagogisches Mittel für sinnvolle Freizeitgestaltung zu erkennen und auf methodischem Wege für die erzieherische Praxis nutzbar zu machen. Diese Möglichkeit wurde von den Studierenden auf krea- tive und sehr individuelle Weise wahr- Unterricht F 2 | WF Vollzeit Im Rampenlicht (v. l.): Jacqueline Frank, Jennifer Engel und Sofia Buchner legen beim Auftritt der WPF-Gruppe am Schulfasching eine flotte Sohle aufs Parkett genommen. Mit großem Ideenreich- tum haben sie Tänze aus den Berei- chen Lateinamerikanisches und Stan- dardtanzen, Linedance, Rock’n Roll, Hip Hop, Cheerleading, Jazzdance u. v. m. choreografisch konzipiert und der eigenen Gruppe zur Erprobung angeboten. Hervorzuheben ist das von den Stu- dierenden selbst gestaltete Tanzmed- ley für die Faschingsfeier der Fachaka- demie. Als Tanzlehrer war es mir eine große Freude, die Gruppe mit so viel Begeisterung und Engagement erle- ben zu dürfen. Herzlichen Dank dafür an alle Teilnehmer/-innen! Rafael Hecker WF Gitarre Liedbegleitung im Fokus 34 Studierende aus den ersten und 14 aus den zweiten Klassen haben dieses Jahr am Gitarrenunterricht teil- genommen, der in Kleingruppen von rund sechs Studierenden stattfand. Sie lernten das Akkordspiel, verschie- dene rhythmische Anschlagtechniken und Zupfweisen. Dabei wurden Gos- pels, Folksongs, Kinderlieder und ak- tuelle Chart-Hits gespielt. Die Studie- renden der F 2 präsentierten bei der Gitarrenweihnacht einige der erlern- ten Songs. Eine Gitarrengruppe der F 1 übernahm die musikalische Um- rahmung der Abschlussfeier des Seli- genthalerModells. Petra Oberhauser Einen fröhlichen Start in die Weihnachtsferien gestalteten die Gitarristinnen und Gitarristen der F 2 mit ihrer Lehrkraft Petra Oberhauser für die Vollzeitklassen

70 Wir machen Schule Immer wieder samstags Einblicke in die Externen-Ausbildung an der Fachakademie Raus aus der Komfortzone An 26 Samstagen jeweils von 9 bis 18 Uhr aktiv zuhören. Eine Herausfor- derung sondergleichen. Samstage, die wir unseren Kindern, Partnern, Freun- den und auch unserer Arbeitsstelle ab- gerungen haben, um in kürzester Zeit mit effektivsten Methoden maximalen Unterrichtsstoff aufzunehmen, zu ver- stehen und zu verinnerlichen. „Wenn die Zeit reif ist, fügt sich das ineinander, was zusammengehört.“ Zu diesem Fa- zit kommen wir jetzt, da wir all das ge- meistert haben. Dorothea Nürnberger Vom Aussehen der Dinge – Der Kaugummi-Automat | Arbeit von Tabea Geiger, F 2c, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein SeligenthalerModell Ebenfalls eine Premiere war ein Workshop mit zahlreichen Profitipps zum freien Erzählen von Märchen Deutschkurs intensiv Ein Novum im Seligenthaler Modell war das sogenannte Kolloquium, das von Oktober bis Januar stattfand. Einmal in der Woche trafen sich bis zu zehn Kurs- teilnehmer/-innen am Abend für drei bis vier Stunden, um ihre Deutschkennt- nisse zu verbessern. Dabei ging es um ein genaues Textverständnis. Das fing an bei der Lesetechnik, ging weiter über das Strukturieren und Zusammenfas- sen von Texten und gipfelte schließlich im Vortragen eines Sachtextes vor Pu- blikum. Viele von uns konnten schließ- lich durch dieses genaue Einüben ihre Scheu vor einem mündlichen Vortrag ablegen. Aber nicht nur die Vertiefung unserer Deutschkenntnisse war inter- essant, es wurde auch immer wieder erzählt, philosophiert und diskutiert, so- dass ein lebendiger Austausch entstand. Insgesamt trug das Kolloquium viel dazu bei, den Anspruch des Seligentha- lerModells auf Persönlichkeitsbildung zu untermauern. Racheli von Hofacker Eckdaten 2017/2018 Das Seligenthaler Modell existiert seit dem Schuljahr 2010/2011 und die Nachfrage ist ungebrochen hoch. Im Kursjahr 2017/2018 starteten 24 Per- sonen, davon 22 Frauen und zwei Män- ner, was der für diese Berufsausbil- dung typischen statistischen Verteilung entspricht. Insgesamt absolvierten die „SeMos“ elf Prüfungen, die den Stoff von zwei regulären Ausbildungsjahren in der Vollzeit abbildeten. Voraussicht- lich werden im kommenden Schuljahr 16 Personen das Berufspraktikum an der Fachakademie absolvieren. Dr. Stefan Brembeck

Berufspraktikum Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 71 In allen Bildungsbereichen bewandert Die Facharbeitsthemen der Berufspraktikantinnen und -praktikanten Die Facharbeit, die im letzten Ausbildungsjahr zu erstellen ist, bedeutet für die Berufspraktikantinnen und -prakti- kanten noch einmal eine ganz neue Herausforderung. Zu einem gemeinsam mit der Praxislehrkraft entwickelten Thema gilt es, die eigene fachtheoretische wie fachprakti- sche Kompetenz zu zeigen und dabei auch die Standards des wissenschaftlichen Arbeitens zu beachten. Ästhetik, Kunst und Kultur I „Zeichnen, Malen, Gestalten“ – Kreativitätserziehung im Kindergarten (Boros Vanessa) I „Pappen, Pinseln, Pusten“ – Bildnerisches Gestalten im Kindergarten (Müller Manuela) I „Mehr Freiraum“ – Die Einrichtung eines Ateliers zur För- derung der Kreativität im teiloffenen Kindergarten (Pollard Laura) I „Aus blau und gelb mach grün“ – Farbexperimente im Kindergarten (Lents Sarah) I „Planen, machen, schaffen“ – Projektarbeit mit Hortkin- dern im Alter von sechs bis sieben Jahren (Schmierl Vera) I „Rot, gelb, blau – ja schau!“ – Spezifische Förderung der taktilen und visuellen Wahrnehmung anhand der Farben- lehre in der Kinderkrippe von einem bis drei Jahren (Schmid Stefanie) Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport I „Beweg-Gründe“ – Psychomotorische Stunden mit ver- schiedenen Tüchern zur sozial-emotionalen Entwicklung im Kindergarten (Voit Anna-Maria) I „Es lebe der Sport – so bleibst du fit im Hort!“ – Die Bedeutung von Bewegungseinheiten im integrativen Hort (Hölzl Kristina) I „Ich bin wertvoll“ – Sportliche Aktivitäten zur Persönlich- keitsstärkung in der Jugendpsychiatrie (Schneider Samuel) I „Durch Greifen be-greifen – durch Leben er-leben!“ – Sinneswahrnehmung bei Kindern von einem bis drei Jahren (Oelke Jennifer ) I „Schau, wie gut das riecht!“ – Förderung der Sinneswahr- nehmung in der Kita durch olfaktorische Erlebnisse (Berleb Ellen) I „Bewegen, verstehen, entfalten“ – Bewegungserfahrun- gen und sozial-emotionales Erleben von Krippenkindern im Schilling-Raumkonzept (Huhndt Patricia) I „Miteinander statt nebeneinander“ – Kooperationspädago- gische Übungen für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren (Kobsa Felix) I „Die Welt begreifen“ – gezielte Wahrnehmung in der Krippe (Sabrina Huber) I „Hören, Tasten, Schmecken, so kann ich die Welt entdecken“ – Sinneswahrnehmung in der Kinderkrippe (Lainer Melanie) Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte I „Ich bin da!“ – Achtsamkeitsübungen mit fünf- und sechs- jährigen Kindern (Heißerer Simone) I „Ich mach das wieder gut!“ – Konstruktive Konfliktlöse- strategien mit Kindern von drei bis sieben Jahren im Alltag einer integrativen Kindergartengruppe (Klinkenberg Anna) I „Da ist doch Erziehung mit im Spiel!“ – Spielpädagogik in der geschützten Kinder- und Jugendpsychiatrie (Rohrmeier Rebecca) I „Ich – Du – Wir“ – Soziales Kompetenz-Training in der Kinderpsychiatrie (Eglsoer Simone) I „Worte können Fenster sein oder Mauern“ – Gewaltfreie Kommunikation im Kindergarten (Motschar Marina) I „Lass mir meine Zeit!“ – Autonomieentwicklung in der Kinderkrippe (Kerschbaumer Tanja ) I „Streiten und versöhnen“ – Steigerung der Konfliktfähig- keit von Hortkindern im Alter von sechs bis sieben Jahren (Sel Selin) I „1, 2, 3 im Sauseschritt“ – Gruppenspiele zur Förderung der Sozialkompetenz bei Hortkindern im Alter von sieben bis acht Jahren (Birsan Iulia) I „Jetzt und hier – bestimmen wir!“ – Selbstbestimmung durch Partizipation in der stationären Kinder- und Jugend- hilfe (Graf Julia) I „Was kleinen Menschen hilft, groß zu werden“ – Bedeu- tung und Umsetzungsmöglichkeiten des Autonomieerlebens im Krippentagesablauf für Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr (Gurung Sunita)

72 Wir machen Schule Berufspraktikum I „Bitte weniger Reize!“ – Methoden zur Selbstregulierung für ein hochsensibles Kind im Kindergarten (Hamilton Margret) Gesundheit I „Mein Körper & ich“ – Förderung eines gesunden Körper- bewusstseins im Kindergarten (Bergemann Melissa) I „Entspann dich!“ – Entspannungspädagogik im Kinder- heim mit Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren (Filpe Melanie) I „Entspannung auf Knopfdruck?!“ – Autogenes Training bei Vorschulkindern (Schmidl Theresa) I „Hausaufgaben sind (k)ein Klacks!“ – Lern- und Konzen- trationshilfen für Hortkinder im Grundschulalter (Urban Carina) I „Ich mach’ es selbst – und das auch noch gesund!“ – Bewusster Umgang mit Lebensmitteln im Integrativhort (Krojer Florian) I „Mein Körper und ich“ – Gesundheitsförderung mit Kin- dern im Grundschulalter in der HPT (Barba Antonella) I „Sinn-volle Entspannung“ – Entspannungsübungen zur Förderung der somatischen und taktilen Wahrnehmung mit Kindern im Alter von fünf bis sechs Jahren (Hirschböck Nina) I „Zusammenspiel der Sinne“ – Sinneserfahrungen zur Wahrnehmungsentwicklung im integrativen Kindergarten mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren (Gigl Carina) I „La, le, lu, alle Kinder kommen zur Ruh!“ – Die Schlaf- situation in der Kinderkrippe bedürfnisorientiert gestalten (Patz Julia) I „Spür doch mal, wie ruhig ich bin“ – Entspannung durch Massagen in der Kinderkrippe (Schullehner Eva) I „Wir sind Topf-fit“ – Die beziehungsvolle Pflege- und Sau- berkeitsentwicklung in der Kinderkrippe (Jusis Dominika) I „La le lu – müde bin ich, geh zur Ruh’!“ – Schlafenszeit in der Kinderkrippe (Kirchhofer Jessica) I „Hilf mir, mich zu ordnen!“ – Stressabbau durch Kinesio- logie im Kindergarten (Wolters Katharina) I „Das Streben nach Balance“ – Wie Kinder im Hort einen Ausgleich zwischen Stress und Entspannung schaffen kön- nen (Sperr Natascha) I „Gesunde Ernährung ist der Hit und hält den Körper fit“ – Erweiterung von lebenspraktischen Kompetenzen für Jugendliche im stationären Bereich (Schukurowa Letifat) I „Entspannungsübungen sind der Hit und halten uns fit“ – Entspannende Übungen zur Förderung der Aufmerksamkeit für Kinder im Hort (Kurtz Lena) I „Frei von Gedanken – Frei im Alltag“ – Autogenes Training mit Hortkindern im Alter von sechs bis neun Jahren (Weindl Susanne) I „Ich bin mal kurz weg“ – Entspannungspädagogik durch Yoga und autogenes Training im Kindergarten integrieren (Golisch Patricia) I „Ruhe gibt's in jeder Sprache“ – Entspannungspädagogi- sche Stillemomente für zweisprachig aufwachsende Kinder von zwei bis fünf Jahren (Riedl Kerstin) I „Auftanken – Loslassen – Träumen“ – Entspannungs- pädagogik im Kindergarten mit dem Schwerpunkt auf Massagen und Fantasiereisen (Stadlöder Lena) I „Kneipp-Anwendungen bedeuten nicht nur Wassertreten“ – Kinder stärken im Alter von zwei bis drei Jahren durch kneippsche Hydrotherapie ihre Körperwahrnehmung (Hueber Franziska) Informations- und Kommunikationstechnik, Medien I „Film ab“ – integrative Medienpädagogik mit jugendlichen Flüchtlingen (Weiß Hans) I „JugendFilmKultur“ – Einsatz und Umsetzung von Film- bildung in der medienpädagogischen Praxis mit Jugendli- chen“ (Kirsch Tatjana) Musik I „Boom Boom whack“ – Inklusive Musikerziehung mit Kindern im Grundschulalter (Zacher Claudia) I „Musik macht schlau“ – ganzheitliche Förderung durch Musik bei Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren (Steiger Laura) I „Ich höre deine Klänge“ – Förderung der auditiven Wahr- nehmung eines CODA-Krippenkindes durch musikalische Aktivitäten (Kulke Christiane) Naturwissenschaften und Technik I „Staunen, Entdecken, Begreifen“ – Experimente mit Kindern im Grundschulhort (Agbontaen Cynthia) Partizipation I „Ich trau dir alles zu!“ – Partizipation in der Kinderkrippe (Ascher Nicole ) I „Kindern eine Stimme geben“ – Partizipation im Hort (Döring Johannes)

Berufspraktikum Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 73 Sprache und Literacy I „Mit Storch Lingi durch die Sprachenwelt“ – Ein Projekt rund um das Thema Sprache im Kindergarten mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren (Obermeir Teresa) I „Storch Lingi fliegt vorbei“ – Die Umsetzung eines Sprach- programms zum wertschätzenden Umgang mit sprachlicher Vielfalt im Kindergarten (Rahm Anja) I „Wir sprechen mit den Händen!“ – Gebärdenunterstüt- zende Kommunikation im Kindergarten (Friedmann Mona) I „Pippa Papagei macht Urlaub in deiner Familie!“ – Inter- kulturelle Kommunikation im Kindergarten (Hauser Tamara) I „Hallo, Hola, Bonjour und Bok!“ – Mehrsprachigkeit in der Kinderkrippe (Walch Katharina) I „Willkommen im Sprachland“ – Sprachförderung durch Musik und Rhythmik von zwei- bis vierjährigen Kindern (Qual Rebecca) I „Deutsch als Zweitsprache“ – alltagsintegrierte Sprach- förderung im Regelkindergarten (Telescu Robin) I „Komm mit mir ins Märchenland!“ – Sprachliche Förde- rung mithilfe von Märchen bei Migrantenkindern im Kinder- garten (Kappler Britta) I „Wort für Wort“ – Alltagsintegrierte Sprachförderung im Kindergarten für zweisprachig aufwachsende Kinder (Köckeis Andrea) Transitionen I „Ich weiß, was jetzt kommt.“ – Die Bedeutung von Ritualen für Kinder beim Übergang vom Elternhaus in die Krippe (Art Sarah) I „Begleite mich auf meinem Weg!“ – Transition von der Krippe in den Kindergarten (Bruchhäuser Jana) I „Nicht ohne meine Decke!“ – Eingewöhnung in der Kin- derkrippe (Schmidt-Häusler Enkhjin) I „Mit großen Schritten in den sicheren Hafen“ – Eingewöh- nung in der Kinderkrippe, basierend auf der Grundlage des Berliner Modells (Kahl Lisa- Marie) I „Der Beginn einer Reise, um ein Marienkäfer zu werden“ – Eingewöhnung bei den Marienkäfern in einer Kinderkrippe nach dem Berliner Modell (Prey Magdalena) Umwelt I „Gekrabbel, Gematsche und Getier“ – Natur erleben und erkunden im Kindergarten (Stelzig Katharina) I „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ – Nachhaltigkeit durch Umwelterziehung im Kindergarten (Buslovskaya Yuliya ) I „Mein Freund, der Baum“ – Die Natur im Kindergartenall- tag mit allen Sinnen erkunden und erleben (Boettger Elke) Werteorientierung und Religiosität I „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt“ – Die Gestaltung des Advents in einem kirchlichen Kindergarten (Spiewakowska- Trebska Sylwia) I „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“ – Die erzieherischen Möglichkeiten zur Förderung der Werte- entwicklung durch Märchen bei Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren (Kloncz Luisa) I „Gott, grau wie eine Maus oder doch bunt wie ein Regen- bogen?“ – Religionspädagogische Übungen im Kindergarten (Giglberger Andrea) I „Knusper Knusper Knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?“ – Märchen im Waldkindergarten – Vermittlung von moralischen Werten durch Märchenerzählungen für Kin- der von drei bis sechs Jahren (Baumgartner Nadine) Kreative Umwandlung einer Fotovorlage Arbeiten von Laura Scheer, F 1b (ganz oben), und Daniela Stadler, F 1c, aus dem Kunstunterricht bei Walter Bollwein

74 Wir machen Schule Mitarbeiterfortbildungen Auf dem Laufenden bleiben Berger-Witzko Judith 06.–08.02.2018 I Thema: Ausbil- dung in Erster Hilfe | Veranstalter: Bayerisches Rotes Kreuz | Ort: Landshut Berner Claudia 08.06.2018 I Thema: Werkpäda- gogischer Tag 2018 | Veranstalter: FIBS Fortbildung in Bayerischen Schulen | Ort: Augsburg 15.06.2018 I Thema: Fachtagung Kunst- und Werkpädagogik | Ver- anstalter: Arbeitsgemeinschaft d. bayerischen Fachakademien für Sozialpädagogik | Ort: Würzburg Bollwein Walter 14.10.2017 I Thema: Niederbaye- rischer Lehrertag | Veranstalter: Bayerischer Lehrer- und Lehre- rinnenverband | Ort: Essenbach 29.11.–01.12.2017 I Thema: Füh- rungskräfte-Vorqualifikation: Füh- rung/Kommunikation | Veranstal- ter: Akademie für Lehrerfortbil- dung und Personalführung | Ort: Dillingen 21.–23.02.2017 I Thema: Füh- rungskräfte-Vorqualifikation: Füh- ren durch nonverbale und verbale Kommunikation | Veranstalter: Akademie f. Lehrerfortbildung und Personalführung | Ort: Dillingen Dr. Brembeck Stefan 23./24.11.2017 I Thema: Herbst- vollversammlung der AG FakS | Veranstalter: Arbeitsgemein- schaft der bayerischen Fachaka- demien für Sozialpädagogik | Ort: Augsburg 05.12.2017 I Thema: Dienstbe- sprechung der Schulleiterinnen und Schulleiter der Fachakade- mien für Sozialpädagogik | Veran- stalter: Bayerisches Staatsminis- terium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst | Ort: München 22./23.03.2018 I Thema: Früh- jahrstagung der AG kath. FakS | Veranstalter: Arbeitsgemein- schaft der katholischen Fachaka- demien für Sozialpädagogik | Ort: Mallersdorf Gehrig Julia 21.09.2017 I Thema: Fachtagung Praxis- und Methodenlehre und Sozialpädagogische Praxis, Regio- nalgruppe Ost | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der bayeri- schen Fachakademien für Sozial- pädagogik | Ort: Pfarrkirchen 04./05.12.2017 I Thema: Class- room – I feel good | Veranstalter: Katholisches Schulwerk in Bayern | Ort: Augsburg Mareck Susanne 21.09.2017 I Thema: Regionale Informations- und Monitoring Ver- anstaltung Erasmus+ | Veranstal- ter: NABIBB | Ort: München 30.11.2017 I Thema: Fachtag zur internationalen und europäischen Bildungsarbeit | Veranstalter: ISB | Ort: München Meyer Lucia 08.03.2018 I Thema: Fachtagung Bewegungspädagogik | Veranstal- ter: Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Fachakademien für Sozialpädagogik | Ort: Schwar- zenbruck Meyer Sabine 08.03.2018 I Thema: Gewaltfreie Kommunikation | Veranstalter: Christliches Bildungswerk Lands- hut | Ort: Landshut Pickal Angelika 11.04.2018 I Thema: Aktiv und bewegt lernen – Sportspielpä- dagogik von der Krippe bis zum Schulalter | Veranstalter: Wichtelakademie München | Ort: München Reitmeier Stefanie 21.09.2017 I Thema: Fachtagung Praxis- und Methodenlehre und Sozialpädagogische Praxis, Regio- nalgruppe Ost | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der bayeri- schen Fachakademien für Sozial- pädagogik | Ort: Pfarrkirchen 05.–08.04.2018 I Thema: wing- wave Coaching | Veranstalter: Besser-Siegmund-Institut | Ort: Hamburg Dr. Schreyer Udo 17.11.2017 I Thema: Autismus und Verhalten – Wieso/Weshalb/ Warum. Viele Fragen – kaum eine Antwort (Modul 5) | Veranstalter: Netzwerk Autismus | Ort: Cham Seitz Gerlinde 13./14.03.2018 I Thema: Fach- tagung Rhythmik | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der bayeri- schen Fachakademien für Sozial- pädagogik | Ort: Erdweg 11.04.2018 I Thema: Aktiv und bewegt lernen – Sportspielpäda- Fortbildungen gogik von der Krippe bis zum Schulalter | Veranstalter: Wichtelakademie München | Ort: München Strasser Elisabeth 18.10.2017 I Thema: Achtung und Toleranz – ein Toleranztrai- ning | Veranstalter: Regierung von Niederbayern | Ort: Straubing 06./08.02.2018 I Thema: Ausbil- dung in Erster Hilfe | Veranstalter: Bayerisches Rotes Kreuz | Ort: Landshut Strebl Martha 06.02.2018 I Thema: Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, Landesverband Bayern e. V. | Ort: München 14.03.2018 I Thema: Fachtagung Ökologie/Gesundheitspädagogik | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft d. bayerischen Fachakademien für Sozialpädagogik | Ort: Nürnberg Unterholzner Monika 14.10.2017 I Thema: Singen mit Haut und Haar | Veranstalter: Orff Schulwerk Gesellschaft | Ort: Landshut 25.11.2017 I Thema: Musizieren mit Cajon und Sansula | Veranstal- ter: Orff Schulwerk Gesellschaft | Ort: Landshut 13./14.03.2018 I Thema: Fach- tagung Rhythmik | Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der bayeri- schen Fachakademien für Sozial- pädagogik | Ort: Erdweg 17.03.2018 I Thema: Das be- wegte Klassenzimmer | Veranstal- ter: Orff Schulwerk Gesellschaft | Ort: Landshut

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 75 Anzeige Mensc Genau Genau h. mein Di mein Di ng. ng. omm in unser K eam! T T Wir suchen in Erdin Krippen, Kindergä ng, Freising und im Landk ärten, Horte und Jugendh kreis München für unsere e hilfeeinrichtungen: Erzieher (m/w) und Berufspraktikanten (m/w w) Caritas Landkreis München Frau Michaela Anders Hirtenstraße 4 80335 München Telefon: 089 4366 9637 E-Mail: caritasdienste-lkm@carita Internet: http://www.caritas-landkr smuenchen.de reis-muenchen.de Caritas Zentrum Freising (Nur Jugendhilfeeinrichtungen) Frau Carolin Dümer Bahnhofstraße 20 85354 Freising Telefon: 08161 53879 10 E-Mail: Internet: http://www.caritas-freising.de cz-freising@caritasmuenchen.de Caritas Zentrum Erding Frau Barbara Gaab Kirchgasse 7 85435 Erding Telefon: 08122 955 94 0 E-Mail: Internet: http://www.caritas-erding.de caritas-erding@caritasmuenchen.de Stellenanzeigen unter: www w..caritas-nah-am-naechsten.de/jobs

76 Chronik September 2017 11.09.2017 12.–15.09.2017 12.09.2017 16.09.2017 20.09.2017 Oktober 2017 04.10.2017 04.10.2017 09.–13.10.2017 16.10.2017 16.10.2017 17.10.2017 19.10.2017 20.10.2017 20./21.10.2017 Anfangskonferenz 1. Seminarwoche SPS 1. Schultag Vollzeit Start-up-Veranstaltung SeligenthalerModell Anfangsgottesdienst in der Abteikirche (Wortgottesdienst) Anleitertreffen Hortpraktikum (Lucia Meyer, Veronika Hutzenthaler) Anleitertreffen Begleitpraktikum (Stefanie Reitmeier, Bernadette Lehner) Anleitertreffen SPS (Judith Berger-Witzko, Kerstin Fischer, Julia Gehrig, Ingrid Kirner, Sarah Mersmann) Anleitertreffen BP (Sabine Meyer, Barbara Hafer) Besuch der Neuen Galerie Landshut e.V. (WPF Kreativwerkstatt/ Walter Bollwein) Anleitertreffen BP (Lucia Meyer, Stefanie Reitmeier, Rafael Hecker) Anleitertreffen BP (Bernadette Lehner, Liubov Boettger) Anleitertreffen BP (Angelika Pickal) Teilnahme an der Berufeschau Vilsbiburg (Walter Bollwein mit Studierenden) 24.10.2017 24.10.2017 27.10.2017 November 2017 12./13.11.2017 18.11.2017 21.11.2017 22.11.2017 Dezember 2017 01.12.2017 04.–18.12.2017 10.12.2017 Kamingespräch zum Thema „Kinder philosophieren“ (Freunde und Förderer der Fachakademie Seligenthal) Besuch der Filmvor- stellung „Die göttliche Ordnung“ im Kinopti- kum Landshut (F 1d/ Elisabeth Strasser) Besuch der Kultur- veranstaltung „Mitanand“ in Freising (F 1d/Erich Schweiger) Aufenthalt im Jugend- haus Veitsbuch (WPF Jugendarbeit/ Stefanie Reitmeier) Workshop „Trauer und Tod“ (Seligenthaler- Modell/Melanie Spranger) Berufsinformationstag Pädagogischer Tag Vortrag „Besser leben ohne Plastik“ (F 2/ Martha Strebl) Wöchentliche Advents- meditationen für die Vollzeitklassen (Melanie Spranger, Susanne Mareck, Dr. Stefan Brembeck) Beteiligung am Brief- marathon von Amnesty International (F 1/ Elisabeth Strasser, Susanne Pelikan 22.12.2017 Januar 2018 16.01.2018 19.01.2018 26.01.2018 31.01.–02.02.2018 Februar 2018 06.02.2018 07.02.2018 07.02.2018 Vorweihnachtlicher Wortgottesdienst der Vollzeitklassen, anschließend Advents- feier in den Klassen mit Gitarrenweihnacht (Petra Oberhauser) Besuch des Quartier- büros St. Nikola Lands- hut (Studierende der F 1/Elisabeth Strasser) Besuch bei der Lebens- gemeinschaft Höhen- berg (WPF Inklusion/ Claudia Berner, Rafael Hecker) Besuch beim Frauen- haus der AWO (Studierende der F 1/ Elisabeth Strasser) Tage der Orientierung im Aktionszentrum der Salesianer Don Bosco, Benediktbeuern (F 1/Susanne Mareck, Bernadette Lehner, Stefanie Reitmeier, Erich Schweiger) Besuch der Filmvor- führung „Simpel“ im Kinoptikum Landshut (F 1a/Franziska Scheid- hammer, Elisabeth Strasser) Faschingsfeier „Eine Nacht im Spielzeug- laden“ (alle Vollzeit- klassen) Besuch der Therapeu- tischen Wohngemein-

Fachakademie der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2017/18 77 Juli 2017 02.–06.07.2018 04.07.2018 09.–13.07.2018 17./18.07.2018 19.07.2018 19.07.2018 20.07.2018 21.07.2018 24./25.07.2018 26.07.2018 27.07.2018 27.07.2018 SPS-Blockwoche zum Thema „Säuglings- betreuung“ Freiwillige mündliche Prüfungen (F 2) Studienabschlussfahrt nach Prag (F 2/Lucia Meyer, Dr. Udo Schreyer, Elisabeth Strasser) Trommel-Workshop (F 1/Gerlinde Seitz, Ursula Jänich) Freiwillige mündliche Prüfungen SPS Märchen-Workshop mit Simone Wanzek-Weber (F 2/Sabine Meyer) Abschlussfeier SPS 2 Abschlussfeier SeligenthalerModell BLM-Fortbildung Me- dienkompetenz F 1, F 2 Abschlussfeier F 2, BP Zeugnisausgabe F 1 Abschlusskonferenz mit anschließender Lehrerabschlussfeier April 2018 11.04.2018 23.04.2018 Mai 2018 03.05.2018 05.05.2018 Juni 2018 05.06.2018 07.06.2018 12.06.2018 19.06.2018 20.–22.06.2018 25.06.2018 25.–29.06.2018 Besuch des Montessori Kinderhaus Landshut (BP Reflexionsgruppe Sabine Meyer) Workshop mit der Buchautorin und Fotografin Tanja Major (WPF Kreativwerkstatt/ Walter Bollwein) Workshop „Sexual- pädagogik“ mit Donum Vitae e. V. Landshut (PML Vertiefungs- gebiet 1/Lucia Meyer, Sabine Meyer) Beteiligung an der Aktion „Kinder laufen für Kinder“ (F 1/ Lucia Meyer) Staatliche Abschluss- prüfung PPH (F 2, SeligenthalerModell) Staatliche Abschluss- prüfung TRP/LMP (F 2, SeligenthalerModell) Ergänzungsprüfung Englisch (F 2) Mündliche PML- Prüfung (Seligenthaler- Modell) Mündliche PML- Prüfung (F 2) Abschlussprüfung Pädagogik/Psychologie und Deutsch und Kommunikation (SPS 2) Kolloquium (BP) 08.02.2018 18.02.2018 März 2018 08.03.2018 14.03.2018 schaft des katholischen Jugendsozialwerkes Landshut (BP Reflexionsgruppe Sabine Meyer) Vollversammlung „Mehr Verantwortung übernehmen“ (Sabine Meyer, Helga Peterz) Besuch des Kinderthe- aters „Dornröschen“ am Münchner Theater für Kinder (WPF Musik- und Bewegungserzie- hung/Gerlinde Seitz) Teilnahme am Sport- fest der Landshuter Werkstätten (SPS 2/ Julia Gehrig, Sarah Mersmann) Tag der freien Schulen mit MdL Ruth Müller, SPD (F 2c/Elisabeth Strasser) 19.03.2018 15.03.–16.03.2018 Besuch des Kurzfilm- festivals im Kinopolis Landshut (F 1/ Walter Bollwein, Gerlinde Seitz, Susanne Pelikan) Besuch des Kurzfilm- festivals im Kinopolis Landshut (WPF Kreativwerkstatt/ Walter Bollwein) Schulentwicklungstag mit Christof Raabe und Christian Gröninger vom Katholischen Schulwerk (Sabine Meyer, Helga Peterz) 23.03.2018

Letzte Seite Anzeigen Schuljahr 2018/2019 79 Kompetenz-Zentrum für sehbehinderte und blinde Kinder und Jugendliche SBZ – Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern Eine lange Tradition in der Begleitung und Betreuung von Sehgeschädigten bildet die Grundlage für das Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern (SBZ). 1889 eröffnete der Verein für Sehgeschä- digtenerziehung e. V. die Blindenanstalt in Augsburg. Aus dieser ging das heutige SBZ hervor, welches seit 1983 in Unter- schleißheim beheimatet ist. Mit unserer auf Erfahrung und Kompetenz gegründe- ten Angebotspalette, verstehen wir es als unsere Aufgabe blinden sowie sehbehinderten Kindern und Jugendlichen optimale Entwicklungschan- cen für ihr späteres selbstbestimmtes Leben zu eröffnen. ten, Arbeitsämtern, dem Blindenbund und ande- ren Institutionen zusammen. So werden die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen auf ein ei- genständiges und eigenverantwortliches Leben vorbereitet. Ziele und Aufgaben Unser Ziel ist es, die in jedem Einzelnen vorhan- denen Fähigkeiten zu aktivieren und zu fördern. Zu diesem Zweck entwickeln wir jeweils ein spe- zielles, individuelles Förderkonzept und arbeiten mit Kliniken, niedergelassenen Ärzten, Therapeu- Hilfe für das Leben in der Gemeinschaft Zu unserem Zentrum gehören eine Grund-, Mit- tel- sowie eine Realschule für blinde und sehbe- hinderte Kinder und Jugendliche. Angeschlossen sind die Frühförderung, eine Schulvorbereitende Einrichtung, eine Heilpädagogische Tagesstätte, ein Heilpädagogisches Heim, der Mobile Sonderpädagogische Dienst (MSD) sowie ein Integrativer Hort und eine Kinder- krippe. Unsere Arbeit in der Einrichtung ist ge- prägt von vernetztem Handeln, das durch eine enge Kooperation der drei pädago- gischen Bereiche Schule, Heim und Fach- dienst erreicht wird. Wir gestalten ein harmonisches Zusammenleben mit Kin- dern, Jugendlichen und Mitarbeitern, das sich durch gegenseitige Achtung und Wertschätzung auszeichnet. Wir freuen uns immer auf die Bewerbungen jun- ger Erzieherinnen und Erzieher und anderer Fach- kräfte. SBZ SEHBEHINDERTEN- UND BLINDENZENTRUM SÜDBAYERN Pater-Setzer-Platz 1 | 85716 Unterschleißheim Tel. 0 89/310001-1621 | E-Mail: info@sbz.de Homepage: www.sbz.de