Sozialpädagogische Arbeitsfelder

Nicht nur im Kindergarten

Wenn Sie sich heute für den Beruf der Erzieherin/des Erziehers entscheiden, können Sie sich sicher sein: Sie haben glänzende Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Nicht nur im Bereich Kindergarten oder Krippe. Auch Horte, Einrichtungen der stationären Jugendhilfe und der Jugendarbeit sowie heilpädagogische Einrichtungen umwerben unsere Absolvent:innen und bieten eine Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten. Im Rahmen der sogenannten Breitbandausbildung können sich unsere Studierenden in allen diesen Arbeitsfeldern ausprobieren und ihr ganz persönliches Interesse entdecken.

Hier finden Sie einen Film über den Erzieherberuf und weitere Informationen von der Bundesagentur für Arbeit.

Krippe

Krippe

Um den Kleinsten einen „sicheren Hafen“ zu bieten, brauchen Erzieherinnen und Erzieher in der Krippe eine besondere Feinfühligkeit. Sie betreuen und begleiten Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren. Eine Phase, in der ungeheuer viel passiert. Die Kinder lernen laufen, selbstständig essen, sprechen. Sie entdecken ihr eigenes Ich und entwickeln zunehmend Interesse an anderen Kindern. Ob in der Begleitung des Freispiels oder beim Wickeln und Füttern – immer geht es darum, dass Erzieherinnen und Erzieher auf die Signale des Kindes sensibel und prompt reagieren. Und nicht zuletzt kommt es auf die enge Zusammenarbeit mit den Eltern an, besonders in der Phase der Eingewöhnung.

Kindergarten

Kindergarten

Kein deutsches Wort wurde in so viele Sprachen übernommen wie das Wort „Kindergarten“. Es geht zurück auf den Pädagogen Friedrich Fröbel (1782-1852), den Begründer der Kindergartenpädagogik. Als einer der Ersten betonte er das Recht des Kindes auf Selbstentwicklung und Erziehung und maß dem kindlichen Spiel eine besondere Bedeutung bei. Auch wenn heute in den Kindergärten ganz unterschiedliche pädagogische Handlungskonzepte zum Tragen kommen, geht es im Kern immer noch darum: Erzieherinnen und Erzieher begleiten Kinder im Vorschulalter in ihrer persönlichen Entwicklung und fördern sie entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse. Ganz ohne Leistungsdruck. Und in enger Zusammenarbeit mit der Familie.

Hort

Hort

Hausaufgaben, Hitzefrei, Ferien. Mit Schulbeginn verändert sich der Alltag von Familien von Grund auf. Kinder und Eltern müssen sich auf ganz neue Herausforderungen einstellen. Entsprechend anders als in Krippe und Kindergarten gestaltet sich auch die pädagogische Arbeit im Hort: Erzieherinnen und Erzieher begleiten die Kinder in der Hausaufgaben- und Lernzeit und arbeiten hier oft auch mit der Schule zusammen. Einen wichtigen Ausgleich dazu bieten die vielseitigen freizeitpädagogischen Aktivitäten, die sich an den Themen und Interessen der (Grund-)Schulkinder orientieren. Die reichen von Actionpainting über Geo-Coaching bis hin zum Zaubern.

Stationäre Jugendhilfe

Stationäre Jugendhilfe

Wo Kinder in ihrer Familie nicht mehr bekommen können, was sie für ein gesundes Aufwachsen brauchen, setzt die Arbeit der stationären Jugendhilfe (Heimerziehung) ein. Erzieherinnen und Erzieher betreuen hier im Schichtdienst meist altersgemischte Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die gemeinsam in einer Wohngruppe eines Kinderheims leben. Sie gestalten gemeinsam den Alltag in allen Lebensbereichen (z.B. Freizeit, Hausaufgaben, Mahlzeiten, Hygiene, Gesundheitsfürsorge). Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten und dem zuständigen Jugendamt.

Jugendarbeit

Jugendarbeit

Offenheit, Freiwilligkeit, Mitbestimmung, Lebensweltorientierung, Geschlechtergerechtigkeit – diese Grundsätze bestimmen die offene Jugendarbeit. Erzieherinnen und Erzieher bieten jungen Menschen den Raum, ihren eigenen Themen nachzugehen, ihre eigenen Ideen umzusetzen, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu erproben. Zum Beispiel in einem Jugendzentrum, einem Jugendtreff, einem Jugendcafe. Ältere Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung für sich und andere und wachsen so als gleichberechtigte Mitglieder in unsere demokratische Gesellschaft hinein.

Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung brauchen individuelle Hilfe in den verschiedensten Bereichen ihres Lebens: Von der Gestaltung des Alltags bis hin zur Möglichkeit, einer erfüllenden Arbeit nachgehen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Erzieher-/innen, die in Einrichtungen für körperlich, geistig oder seelisch behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene arbeiten, brauchen ein tiefes Verständnis für diese Menschen. Wie ist es, blind zu sein? Nicht mehr gehen zu können? Gelähmt zu sein? Vor diesem Hintergrund ist die erzieherische Arbeit eine besondere Herausforderung, der man sich hier zu stellen lernt.

Was Sie mitbringen sollten

Der Erzieher:innen-Beruf ist sicher einer der schönsten Berufe! Dennoch: Neben einer hohen Motivation und Freude am Lernen braucht man noch weitere Kompetenzen:

  • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Beaufsichtigen von Kindern auf einem Klettergerüst)
  • Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit (z.B. im Umgang mit traurigen oder verhaltensauffälligen Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen)
  • Kommunikationsfähigkeit (z.B. bei Gesprächen mit Erziehungsberechtigen, Teambesprechungen)
  • Psychische Stabilität (z.B. zum Wahren einer professionellen Distanz)
  • Beobachtungsgenauigkeit (z.B. bei der Beobachtung des Verhaltens und Befindens der Kinder, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen)

Quelle: BERUFENET (http://arbeitsagentur.de) - Stand: 01.08.2021